Dann werd ich auch mal...
In der Ausgangsfrage wurde nach empfehlenswerten Objektiven gefragt, wobei das Bildergebnis im Vordergrund stehen soll.
Für Makrofans würde ich das 2,8 100 Makro von Minolta empfehlen, wenn die Qualität insgesamt im Vordergrund stehen soll (opt. + mechanisch). Ist der günstige Preis wichtiger, bleiben das 90er Tamron oder Sigma. Das Tamron schätze ich so ein, dass man im Vergleich zum Minolta tendenziell mehr Abstriche an der mechanischen Konstruktion als an der optischen Qualität machen muss.
Das Makro ist jedoch aufgrund der umständlichen Fokussierbarkeit in der Praxis nicht als Allroundobjektiv einsetzbar. Die Autofokussierung ist praktisch nicht sinnvoll möglich, der Objektivauszug macht nicht wirklich Spass im Vergleich zu einer anderen Festbrennweite. Im Vergleich zu Nikon, Canon etc. kann man sich bei diesem Objektiv sicher sein, beste oder überlegen Qualität zu besitzen.
Mittlerer Telebereich: Das bereits erwähnte 2,8 200 APO G ist wie bereits erwähnt wirklich Spitze. Im Vergleich zu Nikon, Canon etc. kann man sich bei diesem Objektiv sicher sein, beste oder überlegene Qualität zu besitzen.
Längerer Telebereich: wenn hier beste Bildqualität ausschlaggebend ist, bewegt man sich herstellerübergreifend preislich im Profibereich. Dementsprechend bietet Minolta hier optisch nicht die absolute Topqualität von Nikon und Canon. Deren Top-Brennweiten mit 300, 400 und 600 mm Brennweite sind optisch etwas besser als die Minolta-Apo G-Objektive. Fremdhersteller Sigma, Tokina fallen auch ggü. Minolta ab. (Minolta SSM-Objektive habe ich hier noch nicht berücksichtigt, diese könnte aufholen, wenn sie entwickelt werden)
Weitwinkel: das 2,0/35mm kann man aufgrund der optischen Qualität und der Mechanik empfehlen. Beides ist sehr gut. Im Vergleich zu Nikon, Canon etc. kann man sich bei diesem Objektiv sicher sein, beste oder überlegene Qualität zu besitzen. Das 1,4/35mm ist im Vergleich zum 2,0/35mm zu teuer, also aufgrund des Preises nicht empfehlenswert
Das 2,8/20mm kann man auch empfehlen. Eingeschränkt mechanisch aber auf jeden Fall optisch würde ich es etwas unterhalb des 2,0/35 einordnen, wobei man sehen muss, dass dies brennweitenbedingt ist.
Normalbrennweite: Meine Empfehlung geht zum Minolta 1,4/50mm, weil Fremdhersteller nichts besseres anbieten. Im Vergleich zu Nikon, Canon etc. fällt das Objektiv optisch ab, mechanisch ist es sehr gut.
Telezoom: das Minolta 2,8 80-200 APO G ist für Minolta das beste erhältliche Objektiv dieses Brennweitenbereiches und empfehlenswert. Es handelt sich bei diesem Brennweitenbereich um einen für Profis wichtigen Bereich. Dementsprechend bieten Nikon, Canon für diesen Brennweitenbereich die bessere Qualität, sofern man Zoom-Objektive betrachtet. Reicht die 200mm Festbrennweite, ist man mit der oben erwähnten Minolta-Festbrennweite 200 besser dran. Wenn man Gerüchten glauben schenken darf, liegt das neue SSM-Zoom von Minolta auf dem Niveau von Nikon, Canon.
Die von mir empfohlenen Minolta-Objektive sind alles alte Rechnungen, die in den letzten Jahren duch Verbesserungen im Bereich Mechanik und teilweise Erhöhung der Blendenlamellenanzahl optimiert wurden. Daran erkennt man gut, auf welchem Niveau schon damals Objektive gerechnt wurden und dass es für den Hersteller zielgruppenabhängig nicht notwendig war, neues für die gleichen Brennweiten zu rechnen.
Gerade bei Brennweiten, die bevorzugt exklusiv im Profibereich nachgefragt werden, fällt Minolta etwas ggü. Canon und Nikon ab, für die diese Märkt eine höhere Bedeutung haben. Ich bin mal gespannt, was Minolta mit den neuen SSM-Objektiven diesbezüglich bezweckt.
Sigma und in der jüngeren Vergangenheit v.a. Tamron haben sich nach meiner Einschätzung qualitativ gut verbessert, so dass einige ihrer Objektive durchaus empfehlenswert sind, wenn man etwas Geld beim Kauf einsparen möchte.
Tokina ist wohl etwas ggü. Sigma und Tamron ins Hintertreffen geraten, der Service in Deutschland wohl nur noch rudimentär vorhanden.
E.G.