RE: Objektivempfehlung für Makroaufnahmen

#1 von MiBu , 23.12.2012 13:52

Hallo werte Fotofreunde,

ich benötige mal bitte euren Expertenrat: Ich suche ein Objektiv, mit dem man Lackoberflächen von Metalliclacken und kleine Beschädigungen "eindrucksvoll" festhalten kann. Versuche mit dem 70-210 Ofenrohr Macro verliefen völlig unbefriedigend, da die Naheinstellgrenze immer noch bei 1,1 Meter liegt. Ich möchte keine Mikroskopaufnahmen machen, suche aber nach einer Optik, die möglichst stark vergrößert.

Ein "Laie" soll täglich unkompliziert die Sachen dokumentieren. Drum dachte ich an die Anschaffung eines 100mm Makro 2.8 und eines Ringblitzes.

Was sagt ihr? Gute Wahl oder bessere Ideen?

Liebe Grüße und schönen 4. Advent,

Micha


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RE: Objektivempfehlung für Makroaufnahmen

#2 von matthiaspaul , 23.12.2012 15:11

ZITAT(MiBu @ 2012-12-23, 13:52) Ich möchte keine Mikroskopaufnahmen machen, suche aber nach einer Optik, die möglichst stark vergrößert.[/quote]
Beschreibe bitte mal, wie groß die zu dokumentierenden Ausschnitte in echt sind und welcher Abstand zur Vorderkante des Objektivs für Dich minimal und maximal tragbar sind.

Viele Grüße,

Matthias


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RE: Objektivempfehlung für Makroaufnahmen

#3 von 4130 ( gelöscht ) , 23.12.2012 18:30

ZITAT(MiBu @ 2012-12-23, 13:52) Lackoberflächen von Metalliclacken und kleine Beschädigungen ...

... dokumentieren. Drum dachte ich an die Anschaffung eines 100mm Makro 2.8 und eines Ringblitzes.[/quote]
Hallo,

ich denke so frontal mit dem Ringblitz beleuchtet wirst Du von den zu dokumentierenden Beschädigungen vor lauter Metallic-Reflexionen kaum noch was sehen

Gruß, Martin


4130

RE: Objektivempfehlung für Makroaufnahmen

#4 von MiBu , 23.12.2012 18:47

ZITAT(matthiaspaul @ 2012-12-23, 15:11) Beschreibe bitte mal, wie groß die zu dokumentierenden Ausschnitte in echt sind und welcher Abstand zur Vorderkante des Objektivs für Dich minimal und maximal tragbar sind.[/quote]

Hallo Matthias, vielen Dank für dein Interesse an meinem Anliegen. Toll wäre, wenn man eine Briefmarke Formatfüllend abbilden könnte - bite nicht lachen, ich habe kein einziges Makroobjektiv in meinem Besitz und ich kann nur sehr schwer einschätzen, was möglich ist. Eine Zinkblase zum Beispiel ist etwa 2-4mm groß.

Hab mal gegoogelt: Sowas oder SOWAS wäre denke ich vollkommen OK.

Das mit dem Ringblitz wird vermutlich tatsächlich schwierig. Denke, das wird auf eine Dauerlichtquelle rauslaufen und an sonnigen Tagen stellt sich die Frage ja eh nicht...


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RE: Objektivempfehlung für Makroaufnahmen

#5 von matthiaspaul , 23.12.2012 23:46

ZITAT(MiBu @ 2012-12-23, 18:47) Toll wäre, wenn man eine Briefmarke Formatfüllend abbilden könnte - bite nicht lachen, ich habe kein einziges Makroobjektiv in meinem Besitz und ich kann nur sehr schwer einschätzen, was möglich ist. Eine Zinkblase zum Beispiel ist etwa 2-4mm groß.[/quote]
Du brauchst also offensichtlich etwa Maßstab 1:1. Maßstab 1:1 bedeutet, daß ein Motiv, das so groß ist wie der Bildsensor, formatfüllend wiedergegeben wird, bei einer Kamera mit Vollformatsensor also etwa 24x36mm und bei einer Kamera mit APS-C-Format-Sensor etwa 15,5x23,5mm. Der Abzug davon bzw. das Bild am Bildschirm ist natürlich viel größer.

Wenn Du die Zinkblase selbst formatfüllend wiedergeben möchtest, mußt Du in den Micro-Bereich mit Abbildungsmaßstäben größer 1:1 vordringen. Dafür gibt es Zwischenringe, Balgengeräte oder Lupenobjektive. Das wird schnell teuer und ist auch fototechnisch deutlich aufwendiger (bis ca. 3:1 aber mit halbwegs üblichem Equipment realisierbar und bis ca. 20:1 noch "handhabbar". Deshalb würde ich es erstmal mit einem normalen Makroobjektiv versuchen, das bis zum Maßstab 1:1 reicht (Achtung: Nicht alle Objektive, die "Makro" im Namen führen, tun das!. Die vollformatfähigen Objektive Minolta AF Macro 2,8/100mm und Minolta AF Macro 2,8/50mm (egal welche Generation) gehören dazu. Wenn es nur um das APS-C-Format geht, tut es auch das Sony Alpha DT 2,8/30mm Macro SAM, allerdings ist das etwas fragil. Der Arbeitsabstand ist natürlich mit zunehmender Brennweite größer, so beträgt der Abstand zur Vorderkante des Objektivs beim 100mm-Objektiv grob geschätzt 15 Zentimeter, beim 50mm-Makro sind es ziemlich genau 5 Zentimeter und beim 30mm SAM noch weniger. Wenn Dir 5 Zentimeter beleuchtungstechnisch reichen (knapp), ist das 50er die bessere Wahl, zudem günstiger als das 100er zu bekommen. Das 30er fällt damit schon fast wieder aus der Wahl.

Die möglicherweise notwendige Reproduzierbarkeit von Fotos zu Beweis- und Vergleichszwecken spricht für einen möglichst stabilen Aufbau. Von daher würde ich Dir als Beleuchtung eigentlich einen Ringblitz empfehlen, besser noch einen Pseudo-Ringblitz, der nicht eine runde Blitzröhre, sondern mehrere kleine Röhren enthält, die Du einzeln zu- und abschalten kannst, um das Relief besser zu modellieren. Der Minolta Macro Ring Flash 1200 AF(n) hat vier kleine, einzeln steuerbare Blitzröhren und ist mit Control Unit 1000 inzwischen günstig zu haben, die TTL-Unterstützung funktioniert aber nur an Filmgehäusen. Für digitale Kameras brauchst Du, wenn Du auf TTL-Unterstützung nicht verzichten möchtest, den Minolta Macro Flash Controller MFC-1000, an den sowohl der 1200AF Ringblitzkopf als auch der R-1200 Kopf passen. Leider ist der MFC-1000 nur noch gebraucht zu bekommen und - da heiß begehrt - sehr teuer. Als gute Alternative böte sich ein Zwillingsblitz wie der Sony HVL-MT24AM an, wenn nicht der filigranere Aufbau dagegen spricht - das kannst nur Du für Dich entscheiden.

Bei stationären Setups gibt es auch noch andere Möglichkeiten, z.B. eine Schwanenhalslichtquelle mit flexiblen Lichtleitern, mit der man sehr gezielt und flexibel besondere Lichteffekte setzen kann. In Verbindung mit einem Systemblitz funktioniert das sogar mit TTL-Blitz, ist aber leider alles andere als günstig; für das Novoflex MAKL-150 werden z.B. inzwischen weit über tausend Euro aufgerufen. Dauerlicht kann man mit solchen Geräten auch erzeugen, wenn eine Steckdose in der Nähe ist. Dabei kommen dann spezielle Halogenlampen (wie von Diaprojektoren her bekannt) zur Anwendung.

ZITATDas mit dem Ringblitz wird vermutlich tatsächlich schwierig. Denke, das wird auf eine Dauerlichtquelle rauslaufen und an sonnigen Tagen stellt sich die Frage ja eh nicht...[/quote]
Doch, bei Makro stellt sich die Frage immer. Die meisten Makroaufnahmen sind Blitzaufnahmen, da Du sonst wegen der großen Abbildungsmaßstäbe zwingend ein Stativ und ein absolut unbewegliches Motiv brauchst - was dem von Dir geforderten unkomplizierten Arbeiten entgegenläuft. Mit Blitz bekommst Du erstens genügend Licht (wegen der geringen Schärfentiefe mußt Du bei räumlichen Strukturen stark abblenden - da geht es u.U. um Bruchteile eines Millimeters) und zweitens effektive Belichtungszeiten, die weit kürzer sind, als die Verschlußzeit der Kamera, was hilft, Verwackelungen sicher zu vermeiden.

Ringleuchten auf Basis weißer LEDs sind viel lichtschwächer als ein Blitz, und die kürzeste damit erzielbare Belichtungszeit entspricht auch nur der kürzesten Verschlußzeit der Kamera - was in vielen Situationen nicht reicht.

Außerdem liefern weiße LEDs in der Regel kein kontinuierliches Lichtspektrum, worauf es aber u.U. gerade ankommt, wenn Du etwas (ggfs. mit rechtlicher Relevanz) dokumentieren willst - im Extremfall wäre Dein Setup sonst für bestimmte Farbnuancen "blind". Deshalb sind LED-Ringleuchten (die es auch von Sony gibt, z.B. das HVL-RL1) kein Ersatz für Ringblitze.

Anderseits kann man daraus auch eine Tugend machen, indem man z.B. IR- oder UV-Licht benutzt, um bestimmte Strukturen, die im sichtbaren Teil des Lichts nicht oder nur schwach sichtbar werden, in der Aufnahme besonders herauszuarbeiten (vorausgesetzt man hat Objektive und Kamera, die damit klarkommen). Dies aber nur als generelle Anmerkung, denn auch damit verlassen wir schnell die Ebene eines einfachen und bezahlbaren Setups.

Das folgende unter Vorbehalt, da es sehr vom Lack abhängt, den Du fotografieren willst:

Mit Polfiltern lassen sich manche störende Lichtreflexe von in der Regel nicht-metallischen Oberflächen filtern. Inwieweit das aber gerade bei Metallic-Lacken auch noch Wirkung zeigt, hängt sehr vom konkreten Einzelfall ab. Da können sowohl lineare Polfilterfolien vor den Blitzköpfen als auch ein zirkularer Polfilter vor dem Objektiv zum Zuge kommen. Hier ist Experimentieren angesagt.

Viele Grüße,

Matthias


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RE: Objektivempfehlung für Makroaufnahmen

#6 von MiBu , 24.12.2012 01:23

Eieiei, ich dachte mir schon, dass das kompliziert und teuer wird ;-) ! Vielen Dank für deine Mühe. Wenn ich das richtig verstehe, können sowohl das 50er als auch das 100er 1:1 abbilden. Gehe ich recht in der Annahme, dass der Schärfebereich vom 50er etwas großer sein dürfte als bei der längeren Brennweite? Anfangs tendierte ich zum 100er, da man da nicht ganz soooo nah ran muss - aber wenn du sagst das 50er sei besser... Ich hab halt schon irgendwie bedenken, dass 5cm zu nahe sind.

Die Zinkblasen müssen natürlich nicht Formatfüllend abgebildet werden.

Die Ergebnisse sollen nicht "rechtsverbindlich" sein, sonder eher zu Werbezwecken. Der Lacker will halt auf seiner Webseite die verschiedenen Wehwehchen erklären und besondere Lackarten mal zeigen, und zur allgemeinen Schadensdokumentation. Drum sollte sich das preislich etwas in Grenzen halten. Sollte sich das bewähren, kann man ja noch mal in Beleuchtung investieren.

Gruß Micha


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RE: Objektivempfehlung für Makroaufnahmen

#7 von opelgt , 24.12.2012 08:50

ZITAT(MiBu @ 2012-12-24, 1:23) Eieiei, ich dachte mir schon, dass das kompliziert und teuer wird ;-) !

Die Ergebnisse sollen nicht "rechtsverbindlich" sein, sonder eher zu Werbezwecken. Der Lacker will halt auf seiner Webseite die verschiedenen Wehwehchen erklären und besondere Lackarten mal zeigen, und zur allgemeinen Schadensdokumentation. Drum sollte sich das preislich etwas in Grenzen halten. Sollte sich das bewähren, kann man ja noch mal in Beleuchtung investieren.

Gruß Micha[/quote]


Alternativ zu einem vergleichsweise teuren Lupen- oder Makroobjektiv kannst du deine Anforderungen auch mit Hilfe eines Umkehrrings (Retroadapter) und einem vorhandenen Weitwinkelobjektiv erfüllen. In Verbindung mit einem Balgengerät oder Zwischenringen kann man den Abbildungsmaßstab variieren.
Hier findest du einige Beispiele von einer 1 Euro Münze, die lediglich mit einer Halogenlampe seitlich beleuchtet wurde.

Retroadapter Brennweitenvergleich


 
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RE: Objektivempfehlung für Makroaufnahmen

#8 von Palph , 24.12.2012 18:05

Wenn Sie hier auf Links zu eBay klicken und einen Kauf tätigen, kann dies dazu führen, dass diese Website eine Provision erhält.

ZITATHallo Matthias, vielen Dank für dein Interesse an meinem Anliegen. Toll wäre, wenn man eine Briefmarke Formatfüllend abbilden könnte - bite nicht lachen, ich habe kein einziges Makroobjektiv in meinem Besitz und ich kann nur sehr schwer einschätzen, was möglich ist. Eine Zinkblase zum Beispiel ist etwa 2-4mm groß.

Hab mal gegoogelt: Sowas oder SOWAS wäre denke ich vollkommen OK.

Das mit dem Ringblitz wird vermutlich tatsächlich schwierig. Denke, das wird auf eine Dauerlichtquelle rauslaufen und an sonnigen Tagen stellt sich die Frage ja eh nicht...[/quote]


Die m. E. billigste Variante dürfte bei deiner Ausrüstung die Verwendung von Automatik-Zwischenringen an dem 50er 1,7 mit der x 700 sein. Die Zwischenringe bekommst du für 10,00 Euro bei Ebay. Auch ein Balgengerät (damit schaffst du größere Abbildungsmaßstäbe) dürfte erschwinglich sein.

Fall du eine Kompaktkamera hast kannst du auch diese mal ausprobieren, ich habe da schon ganz erstaunlich gute Ergebnisse gesehen, kommt halt auf die Bedingungen an, ob du damit für dich verwertbare Bilder erhältst.

Grüße Ralph

[EDIT: Zitat repariert durch Moderator.]


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RE: Objektivempfehlung für Makroaufnahmen

#9 von 4130 ( gelöscht ) , 24.12.2012 18:20

ggf. eine weitere Alternative wäre mit einem Kupplungsring ein Normal- bis Weitwinkel-Objektiv umgekehrt vor ein Teleobjektiv zu schrauben: die Vergrößerung entspricht dem Verhältnis der Brennweiten, der Aufnahmeabstand ist etwa dort wo beim vorderen umgedrehten Objektiv die Filmebene wäre. Fokussiert wird mit einem Schlitten...


und wenn der Lack auf einer ebenen Fläche fotografiert wird braucht man IMHO nicht viel Tiefenschärfe und kann mit offener Blende und weniger Beleuchtungsaufwand arbeiten


4130

RE: Objektivempfehlung für Makroaufnahmen

#10 von roseblood11 , 25.12.2012 00:38

Wäre hier nicht eine gute Kompaktkamera die viel einfachere Lösung? Die Dinger haben dank kleinem Sensor und entspr. kurzbrennweitigen Objektiven in dem Bereich doch echte Vorteile. Meist ist die Nahgrenze sehr klein und die Schärfentiefe ist im Vgl. zu KB oder APS-C weit größer. Ich habe jedenfalls mit meiner schnöden alten 8MP Panasonic Lumix DMC-FS6 schon so manchen Schmetterling etc formatfüllend aufgenommen. Es muss doch Modelle geben, die da noch ein bisschen mehr können, ohne deutlich mehr zu kosten.


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RE: Objektivempfehlung für Makroaufnahmen

#11 von mhofmeist ( gelöscht ) , 26.12.2012 00:25

ZITAT(roseblood11 @ 2012-12-25, 0:38) Wäre hier nicht eine gute Kompaktkamera die viel einfachere Lösung? Die Dinger haben dank kleinem Sensor und entspr. kurzbrennweitigen Objektiven in dem Bereich doch echte Vorteile. Meist ist die Nahgrenze sehr klein und die Schärfentiefe ist im Vgl. zu KB oder APS-C weit größer. Ich habe jedenfalls mit meiner schnöden alten 8MP Panasonic Lumix DMC-FS6 schon so manchen Schmetterling etc formatfüllend aufgenommen. Es muss doch Modelle geben, die da noch ein bisschen mehr können, ohne deutlich mehr zu kosten.[/quote]
Dem kann ich mich nur anschließen. Ich fotografiere häufig Insekten, Milben und andere Kleinviecher (in der entomologischen Abteilung eines Uni-Institutes). Da digital mir keinen Spaß macht ardon: , meist mit einer X-700 und 100er Makro oder Balgen mit Weitwinkel in Retro-Stellung, mit Ringblitz.
Mit der regelrechten Makro-Ausrüstung sind, wenn es um große Maßstäbe oder andere Herausforderungen geht, hervorragende Ergebnisse möglich.
Ich habe aber bspw. auf Exkursionen (gute Lichtverhältnisse) mehrfach erlebt, daß von Studierenden mit irgendeiner Digiknipse gute Aufnahmen gemacht wurden, die technisch nicht so viel schlechter waren, als meine mit einer "professionelleren" Ausrüstung. Dabei wurden Insekten von etwa 20 mm Körperlänge ausreichend groß abgebildet. Und die Handhabung ist unübertroffen einfach, die Leute "knipsen" ganz unbefangen herum. Diese Teile sind auch durch ihre Kompaktheit relativ unempfindlich. Mit dem Balgengerät möchte ich nicht in einer Werkstatt herumhantieren müssen . Dazu kommt das meistens eingebaute Blitzgerät, das im Nahbereich zur Unterstützung vorhandenen Lichtes ausreicht. Die Nahgrenze läßt sich möglicherweise noch durch Einsatz einer Vorsatzlinse etwas herabsetzen, falls nötig. Wenn das Zielmedium wirklich der Computerbildschirm (Webseiten) mit seiner relativ geringen Auflösung ist, sollten aber auch maßvolle Ausschnittvergrößerungen kein Problem sein.
Um die Blitzreflexe zu reduzieren würde ich einfach etwas schräg (ausprobieren) zur Oberfläche fotografieren. Dann sind auch dreidimensionale Strukturen, wie die angesprochenen Zinkbläschen oder sich ablösender Lack, besser zu sehen.


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RE: Objektivempfehlung für Makroaufnahmen

#12 von roseblood11 , 26.12.2012 01:10

Als Ergänzung praktisch sind dann solche billigen Slaveblitze: http://www.amazon.de/gp/product/B000CMNKDA...s=&v=glance
Klein und leicht und mit allem nötigen ausgestattet. ZB mit mehreren Modi, die Vorblitze erkennen und dann entspr. noch nicht auslösen. Und mit einem Knopf, der die Leistund deutlich verringert. Ich hab für die NEX zwei von den Dingern, man kann wirklich mehr damit anfangen, als der Preis vermuten lässt.


Google liefert mehrere Threads zur Kamerawahl in verschiedenen Foren, wenn man nach "welche kompaktkamera für makro" o.ä. sucht.
Den zum Bleistift: http://www.fotocommunity.de/forum/kompakt-...r-makro-gesucht
Wenn eine alte Lumix FZ50 mit Nahlinse sowas bringt: http://www.fotocommunity.de/search?q=Panas...1NjQxIjt9/pos/2
...sollte ein etwas aktuelleres Modell bei Weitem ausreichen. Evtl gibt es was ähnliches mit kleinerem Zoombereich, denn diese Megatüten sind ja eher unhandlich und von der BQ her auch nicht grade toll.


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RE: Objektivempfehlung für Makroaufnahmen

#13 von Palph , 27.12.2012 01:34

ZITAT(MiBu @ 2012-12-24, 1:23) Eieiei, ich dachte mir schon, dass das kompliziert und teuer wird ;-) ! Vielen Dank für deine Mühe. Wenn ich das richtig verstehe, können sowohl das 50er als auch das 100er 1:1 abbilden. Gehe ich recht in der Annahme, dass der Schärfebereich vom 50er etwas großer sein dürfte als bei der längeren Brennweite? Anfangs tendierte ich zum 100er, da man da nicht ganz soooo nah ran muss - aber wenn du sagst das 50er sei besser... Ich hab halt schon irgendwie bedenken, dass 5cm zu nahe sind.


Gruß Micha[/quote]


Der Schärfebereich oder genauer die Schärfentiefe hängt nahezu alleine vom Abbildungsmaßstab ab. Das bedeutet, dass ein 100er dieselbe Schärfentiefe hat wie ein 50er, wenn das Objekt in derselben Größe auf den Film gebannt wird.


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