ZITAt (hahe @ 2008-01-17, 18:46) Aha, hat das wohl jemand schon mal ausprobiert?
Aber ernsthaft, die Archivierung bei Digitaltechnik ist doch letztlich der Filmarchivierung von der Übersichtlichkeit weit überlegen.
Problem bleibt die Aktualität des Datenträgers. Doch die Entwicklung der Technik (z.B. BlueRay) gibt da auch immer wieder neue Lösungen mit enormer Kapazität. Auch wenn man umkopieren muss, ist das ein kleines Problem gegenüber der aufwändigen Aufbewahrung von Filmstreifen und Dias in Kästen oder Hüllen. Hinzu kommt der Zugriff. Man findet auf einem einigermaßen ordentlich strukturierten Datenträger garantiert einfacher und schneller ein Bild als in einem analogen Ablagesystem.[/quote]
Deine Abhandlung ist aber genauso einseitig. Ich gebe dir vollkommen Recht wenn du sagst das die Archivierung für analoges Material komplizierter ist. Deswegen bin ich für die Erfindung des Scanners, gerade des Scanners für Durchlichtverfahren, sehr dankbar. Ich führe ein digitales Archiv meiner Dias, so finde ich die genauso schnell wie digitale Bilder. Nur kann ich meine Suchergebnis viel schneller überprüfen. Beim Dia schaue ich ins Archiv und weiß welche Kassete, welcher Platz. Kassete rausgenommen gegens Licht gehalten, aah, das richtige Dia. Bei einer DVD wäre ich hier erst so weit das ich die DVD einlegen müsste und auf der DVD nachschauen, was immer einen Computer mit.
Aber das war ja auch nicht der Punkt um den es ging, es ging um die Haltbarkeit. Das phonographische Institut in Berlin hat bei einer Routineüberprüfung festgestellt das offensichtlich bis zu 30% des Bestandes schwer beschädigt bzw. zerstört sind und sich mit Millionenausgaben konfrontiert sieht diese Aufnahmen erneut zu digitalisieren und sicherer zu archivieren. Dort wird eine Kopie jedes in Deutschland veröffentlichten Musikdatenträgers archiviert.
Damit ist das eigentlich Problem sichtbar. Natürlich lässt sich das Problem mit häufigem umkopieren präventiv vermeiden, nur wann willst du damit beginnen? Die ursprüngliche Aussage der Industrie war mal das CD ähnlich haltbar sind wie analoge Datenträger (100-250 Jahre), das wurde schnell auf <100 Jahre korrigiert, Heute werden nur noch maximale Garantien von 10 Jahren gegeben. Für DVDs sieht das Verhältnis noch schlechter aus, aufgrund der deutlich höheren Datendichte und der Duallayer Option. Diese Zahlen gelten wohlgemerkt für gepresste CDs/DVDs, nicht für die zu Hause gebrannten. Da dürfte das noch schlechter aussehen und auch noch stärker schwanken. Denn da kommen noch Faktoren wir die der verwandte Brenner, der Rohling, der reine Brennalgorhytmus und die Geschwindigkeit beim Brennen dazu. Bei einer Gleichung mit so viel "ich weiß nicht" drin ist das Medium wohl völlig ungeeignet zum Archivieren. BluRay würde ich da überhaupt erstmal raushalten weil dazu gar niemand was sagen kann und die Preise für einen Rohling im Vergleich zu einer HD völlig unattraktiv sind.
Interessant dazu dürfte sein das so gut wie jedes deutsche Archiv Filme nutzt um für lange Zeit zu archivieren. Das Archiv "der Deutschen" liegt bei heidelberg in einem Stollen, auf 35mm Mikrofilm. Ich weiß das Springer mal den Wechsel auf digitale Archivierung geplant hatte, aber trotzdem wieder auf Filmen arbeitet (auch wenn der Verlust sich bei der Bild in Grenzen halten würde, steht eh immer wieder dasselbe drin).
An dem Fakt kann eines nicht in Frage gestellt werden, Film ist das bessere Archivmaterial. Nur was nutzt das wenn man sich für einen digitalen Arbeitsweg entschieden hat.
Diese ganze Argumentation, von beiden Seiten gesehen, halte ich für völlig sinnlos. Ich glaube nicht das ein analoger Fotograf sich dafür rechtfertigen muss warum er fotografiert wie er fotografiert. Dasselbe gilt auch für die digitale Schiene. Das Problem ist nur das es bei solchen Diskussionen oder Argumentationen meist gar nicht um Fotografieren geht, sondern darum sicher zu stellen das dei eigene Ausrüstung und damit die eigenen Arbeitsweise die einzig akzeptable, damit bessere und die andere die schlechtere ist. Jeder führt das so seinen kleinen Kreuzzug ins gelobte Land der Fotografie. Nur führt das zu nichts, gerade wenn die Fotografie ein Hobby ist. Es geht da um Spaß haben, denn das dachte ich wäre der Sinn des Hobbies. Wie man denn hat ist nicht zu rechtfertigen /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />.
Mark
PS.: Ich weiß ja nicht von was ihr bei BlueRay sprecht, da das Das Datenträgerformat heißt BluRay, ohne "e".
Der Optimist ist meist genauso im Irrtum wie der Pessimist, aber er ist glücklicher dabei.
Kurt Neff