ZITAT(poessi @ 2007-11-11, 15:05) ZITAT(Giovanni @ 2007-11-07, 10:37)
ich finde es verwunderlich, dass das mit D-Objektiven anscheinend auch gemacht wird. Falls das mit D-Objektiven trotzdem nötig ist, machen diese doch nicht viel Sinn. Auch ohne D-Chip kennt die Kamera offenbar über die Initialisierung und den Encoder im Getriebe in Verbindung mit der Objektiv-ID die Fokusposition. Es macht also nur wenig Unterschied, ob ein D-Chip nebst Encoder im Objektiv eingebaut ist.[/quote]
ich habe mich nie so richtig damit beschäftigt wie die Encoder in D-Objektiven arbeiten.
Aber könnte es nicht sein das es keine Absolutwertgeber sind, sondern das sie einen Referenzpunkt
brauchen und weitere Änderungen dann nur Inkrementell ermitteln können.
Dafür können sie aber trotzdem genauere Positionsangaben liefern als der Kamerainterne Encoder der ja
nur die Umdrehungen der Antriebskupplung mitbekommt, was da aber tatsächlich mit dem Objektiv passiert
ist weis er dagegen nicht...
Beim SSM fährt das Objektiv in die mitte zwischen nahgrenze und unendlich um nach beiden richtungen den kürzesten weg zu haben.
[/quote]
In dem neuen Sony-Alpha-Objektivbuch (http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=19149) ist auf Seite 128 oben so ein Entfernungs-Encoder ("Entfernungscodierer" abgebildet. Demnach handelt es sich um eine flexible Platine mit vier vergoldeten Bahnen für sechs trickreich ineinander verschränkte Bits (plus Massebahn), über die ein paar Schleifkontakte hinwegfahren. Genau das gleiche Prinzip kommt auch schon bei den Encodern für die verstellbare Brennweite bei Zoom-Objektiven zur Anwendung. Ein Unterschied besteht darin, daß der Entfernungs-Encoder feinere Abstufungen aufweist (zumindet bezogen auf die Abbildung im Vergleich zu den Brennweiten-Encodern, die ich in älteren Zoom-Objektiven gefunden habe (http://www.mi-fo.de/forum/index.ph...ost&p=50472 - neue habe ich nicht geöffnet, die könnten theoretisch feinstufiger sein).
Der Brennweiten-Encoder ist ein Absolutwertgeber für den aktuellen Brennweitenwert (kodiert), der sich aus dem Objektiv-ROM auslesen läßt.
Wenn das bei der Entfernung genauso realisiert wäre, bräuchte man eigentlich keine zusätzliche Datenleitung, und (D)-Objektive müßten nach wie vor mit fünf Kontakten an Stelle von acht (von denen zwei der Stromversorgung dienen) auskommen können. Das würde auf einen Inkrementalwertgeber hindeuten, der erst durch äußere Inbezugsetzung unter Berücksichtigung weiterer Daten aus dem ROM absolute Entfernungsinformationen liefern kann.
Wenn man sich aber die Werte, die der abgebildete Encoder liefert, betrachtet, stellt man fest, daß dieser (unter der Annahme, daß alle Schleifkontakte an Masse liegen) als Absolutwertgeber arbeitet, da sich lediglich die zwei Werte um die Unendlich-Markierung (*) wiederholen.
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
32
33
34
35
36
37
38
39
543210 Bitnummer
001011 (linker Anschlag im Bild)
010011
010101
010001
011001
011100
011000
010000
010100
010010
011010
001110
001010
000010
000100
000000
001000
001100
001001
000001
000101
000011
100011
100101
100001
101001
101100
101000
100000
100100
100010
101010
110010
110100
110001 *
110000 (Unendlich-Einstellung?)
110001 * (rechter Anschlag im Bild)
(Ohne daß ich das im Detail verglichen habe: Der Gray-Code läßt grüßen. ;-)
Viele Grüße,
Matthias
EDIT: Siehe auch: http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...st&p=255016
EDIT: Tabellenwerte korrigiert.