ZITAT(Al.Le @ 2009-12-28, 16:11) Mit Uralt-Trümmer waren über 20 Jahre alte Projektoren gemeint, die nach einer kurzen Aufwärmphase nach ranzigem Fett riechen, einige Minuten lautstark aber träge ihre Arbeit verrichten, um sich dann mit einem Knall und Rauchentwicklung verabschieden, weil ein Kondensator platzt.[/quote]
Hm, mit dieser Beschreibung würde ich eher 40 bis 60 Jahre alte Projektoren klassifizieren. ;-) Bei einem 20 Jahre alten Markengerät sehe ich eigentlich wenige bis keine Probleme mit der elektrischen Sicherheit.
Aber davon abgesehen: Vor zehn Jahren hätte ich es noch gut verstanden, wenn jemand sich die richtig guten Geräte zum damaligen Listenpreis einfach nicht hat leisten mögen oder können. Heute aber bekommt man selbst High-End-Projektoren so günstig, wie nie zuvor (von Ausnahmen wie dem Rolleivision MSC 535P, der eher teurer wird, statt günstiger, vielleicht mal abgesehen). Wenn man hier an der falschen Stelle spart, bringt man sich meiner Ansicht nach einfach nur um den Hochgenuß, den eine Projektion hochwertiger Bilder auf einem hochwertigen Projektor vermittelt - und merkt es wohlmöglich noch nicht mal, da einem der Vergleich fehlt. Das ist doch genauso, als ob man sich für viele hundert oder gar tausend Euro eine Kamera kauft, um dann eine Plastiklinse davorzuschrauben, weil man sich ein vernünftiges Objektiv nicht leisten mag. Wenn schon High-Fidelity, dann richtig.
Wenn man überhaupt noch in die Diafotografie einsteigt, warum sollte man sich dann mit den Kompromissen eines alten Gerätes für 20 - 30 Euro auf dem Gebrauchtmarkt zufriedengeben, wenn man schon für ca. 200 - 350 Euro Spitzengeräte inklusiver absoluter Top-Objektiven wie dem Super-Colorplan auf dem Gebrauchtmarkt bekommt - und für ca. 400 - 450 Euro sogar noch als Neuware, die noch vor wenigen Jahren ein Vielfaches davon gekostet hat. Relativ gesehen mag das ein Vielfaches des Betrags sein, aber absolut gesehen sind das für Fotozubehör doch eigentlich keine großen Beträge - und wenn ich mir anschaue, wofür heute alles Geld verpraßt wird, glaube ich, selbst ein Schüler, der sich ernsthaft dafür interessierte, kann so einen Betrag binnen eines Jahres (wenn nicht viel früher) zusammenbekommen.
Wenn man natürlich erstmal wissen will, wie sich "Diaprojektion überhaupt anfühlt", reicht zum Reinschnuppern natürlich auch ein Gerät für 20 Euro, da kann man nichts falschmachen. Viele Gelegenheiten, eine Diaprojektion zu erleben, gibt es ja heute nicht mehr. Nur sollte man auf der Basis einer solchen Erfahrung nicht auf die erzielbare Bildqualität oder den Komfort und damit natürlich auch den "Spaßfaktor" mit höherwertigen Geräten/Objektiven schließen, und auch nicht auf die erzielbare Qualität der Fotografie mit Film.
Viele Grüße,
Matthias