ZITAt (Andreas @ 20. 12. 2006, 18.29 h) Ich möchte mich mehr mit dem Thema Available-Light-Fotografie auseinandersetzen. [...] Lohnt sich im Hinblick auf Available-Light das MC W.Rokkor-HH 1:1,8/35 mm?[/quote]
Aber ja. Definitiv!
ZITAt (Andreas @ 20. 12. 2006, 18.29 h) MC Rokkor-PG 1,4/50: Finde ich zwar etwas weich bei offener Blende, aber ansonsten hat es eine sehr schöne Bildwiedergabe.[/quote]
Ganz meine Meinung. Ich halte das MC Rokkor-PG 1:1,4/50 mm für Minoltas bestes Standardobjektiv. Das berühmte, noch geringfügig lichtstärkere und gesuchte (daher verhältnismäßig teure) MC Rokkor-PG 1:1,2/58 mm kommt direkt dahinter (bzw. speziell für Available Light sogar noch davor). Ihm wird, nicht ganz zu unrecht, ein besonders schönes Bokeh nachgesagt, doch das ergibt sich -- wie bei den meisten lichtstarken Objektiven -- erst bei geringfügiger Abblendung, z. B. auf f/2 oder f/2,8. Bei voller Öffnung ist das Bokeh eher mittelprächtig.
ZITAt (Andreas @ 20. 12. 2006, 18.29 h) MC Rokkor-PF 1,7/85: Sehr weich bei offener Blende, aber für Portraits stört mich das bei bei meiner Fotografie weniger.[/quote]
Für Portraits ist das ja auch genau richtig. Ich hege sogar den Verdacht, daß die Minolta-Ingenieure dieses Objektiv bei Blenden zwischen 1,7 und 3,5 mit voller Absicht etwas weicher ausgelegt haben als es eigentlich sein müßte. Ab Blende 4 steigt der Kontrast jedenfalls dramatisch an. Später wurde diese portraitfreundlich duftige Wiedergabe aufgegeben und durch zwei neue 85er ersetzt: das MD Rokkor 1:2/85 mm und das Varisoft Rokkor 1:2,8/85 mm. Das MD 2/85 ist blitzscharf und sehr kontrastreich schon bei voller Öffnung, fast wie ein Makroobjektiv, und beim Varisoft läßt sich die Duftigkeit der Wiedergabe sogar künstlich steigern. Das alte 1,7/85 ist quasi normales Kurztele und Weichzeichner in einem: große Blende = Weichzeichner, kleine Blende = Scharfzeichner.
ZITAt (Andreas @ 20. 12. 2006, 18.29 h) Ich will auf jeden Fall S/W arbeiten, und hätte am liebsten einen C41-Film wegen der einfachen Scanbarkeit. Leider wird von Farbglanz der BW-400CN nur um eine Stufe maximal gepusht, und ISO 800 ist mir fast etwas wenig[/quote]
Entwickle ihn selbst! Schwarzweißfilme zum Entwickeln aus der Hand zu geben sollte mit einem Bußgeld belegt werden /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" /> ... nein, Witzle gemacht. Aber du verstehst, was ich meine. Es ist schließlich einfach genug, selbst bei chromogenen S/W-Filmen.
ZITAt (Andreas @ 20. 12. 2006, 18.29 h) Habt ihr eine Empfehlung für hochempflindliche S/W-Film-Entwickler-Kombinationen (ISO 1600), die folgende Punkte möglichst gut erfüllen:
* wenig Korn
* hohe Kantenschärfe?[/quote]
Vergiß es! Entweder wenig Korn, oder hohe Kantenschärfe -- jedenfalls bei hoher Empfindlichkeit. Bei 15 DIN mag das anders sein, doch das nützt dir wenig.
Eine meiner Lieblingskombinationen war früher immer Ilford HP5 bei 33 DIN in Neofin rot ... doch diesen Entwickler gibt's leider nicht mehr. Neofin blau soll aber angeblich nahezu ebenso gut funktionieren. Auch sehr gut zum Pushen kommen Zweibad-Entwickler, vor allem, wenn um mehr als eine Stufe gepusht werden soll, weil sie die übermäßige Aufsteilung der Gradation im Zaume halten ... so halbwegs wenigstens.
Doch wenn du chromogene S/W-Filme verwenden willst, dann hast du doch eh keine nennenswerte Auswahl an Entwicklern ... da brauchst du C-41 und fertig.
-- Olaf