RE: Selbstentwicklung des Kodak BW 400 CN

#1 von Vassili ( gelöscht ) , 14.01.2007 19:30

Hallo,

bin seit ein paar Monaten Analogfotografierer (XD 11) und habe auch schon mal selber entwickelt. Allerdings einen normalen SW-Film: den Ilford FP4. Die Ergebnisse waren gut, über Zeiten hatte ich mich unter http://www.digitaltruth.com informiert.

Jetzt meine Frage: hat schon mal jemand den Kodak BW 400 CN selber entwickelt? Mich interessieren nämlich die entsprechenden Zeiten, vor allem für die 1 zu 1 Verdünnung, und auch wenn ich den Film pushen will. Habe nämlich den besagten Kodak BW 400 CN bei 800 ASA geknippst.

Bei digitaltruth steht 14 Minuten Entwicklungszeit für den D76 - den ich übrigens verwende - aber nur bei unverdünntem Gebrauch. Keine Spur von Zeiten für pushen/pullen.

Grüße!

Vassili


P.S. Soweit ich weiß wird der BW 400 CN mit dem C 41 Prozess entwickelt, also wie ein Farbfilm. Ist das ein Problem für den D76?


[EDIT durch Moderator]



Vassili

RE: Selbstentwicklung des Kodak BW 400 CN

#2 von NicoSRT 303 , 14.01.2007 19:38

Moin!
Also zur Negativ-Entwicklung kann ich nix sagen - das habe ich machen lassen. Willst Du denn danach die Positive auch selbst entwicklen oder die Negative einscannen? Falls Du die Positive selbst ausbelichten willst, dann kann ich Dir aus eigener Erfahrung sagen: Nimm Dir Zeit. Um ein halbwegs akzeptables Ergebnis zu erzielen, mußte ein Negativ ca. eine Minute aufs Papier belichtet werden, damit was zu sehen war. Das hat ewig gedauert und leuchtet ja auch ein: Es ist ja im Grunde wie ein Farbfilm und der braucht ja, wenn man den in SW entwickeln möchte, auch ewig...
Das ist alles, was ich dazu sagen kann, aber vielleicht hilft Dir das dann ja im zweiten Schritt weiter.
Beste Grüße und einen schönen Abend noch!
Nico



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RE: Selbstentwicklung des Kodak BW 400 CN

#3 von Mark , 14.01.2007 20:43

ZITAt (Vassili @ 2007-01-14, 19:30) P.S. Soweit ich weiß wird der BW 400 CN mit dem C 41 Prozess entwickelt, also wie ein Farbfilm. Ist das ein Problem für den D76?[/quote]

Zum einen habe ich dich mal in eine passendere Rubrik verschoben. Indirekt mag s/w Entwicklung was mit Objektiven zu tun haben, aber wirklich nur sehr indirekt.

Zum Thema, du hast den Hasen im Pfeffer schon bemerkt? Es ist ganz sicher ein Problem für D76 einen C41 Film zu entwickeln. Für den C41 Prozess benötigst du Farbchemie. Da wird mit ganz anderen Chemikalien und Temperaturen gearbeitet.
Ich würde den Film ins Labor geben, denn das war ja die Intention dafür.

Mark



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RE: Selbstentwicklung des Kodak BW 400 CN

#4 von ingobohn , 14.01.2007 20:53

Vorausgesetzt, Du hast Chemie und Gerätschaften für die C-41-Entwicklung zuhause, kannst Du den BW400CN auch selbst entwickeln. Aber nur dann.
D-76 taugt da gar nix.



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RE: Selbstentwicklung des Kodak BW 400 CN

#5 von Vassili ( gelöscht ) , 14.01.2007 22:02

Vielen Dank für eure Infos!!! /good.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="good.gif" />



Vassili

RE: Selbstentwicklung des Kodak BW 400 CN

#6 von Vassili ( gelöscht ) , 14.01.2007 22:08

...da ich gehört habe, dass Farbentwicklung zu Hause (viel) schwieriger und teurer ist als SW-Entwicklung, und ich "nur" SW-Filme bei mir entwickeln kann (SW-Vergrößerer), werd ich morgen die Filme entwickeln lassen...müssen!



Vassili

RE: Selbstentwicklung des Kodak BW 400 CN

#7 von Mark , 14.01.2007 23:00

Im Grunde genommen ist es nicht schwieriger, eigentlich vom Prozess her einfacher. Das Verfahren ist im Gegensatz zur s/w Entwicklung genormt. heißt der genaue Ablauf der gesamten Entwicklung ist genau festgelegt. Das Problem ist viel eher das der Toleranzrahmen in dem die Entwicklung statt zu finden hat viel kleiner ist.
Das C41 Verfahren erfordert sehr hohe Temperaturen, die ziemlich genau einzuhalten sind. Eine CPA ist da schon fast Pflicht. Hinzu kommt, das die Chemikalien die zur Anwendung kommen doch von einem etwas gröberem Kaliber sind als so gut wie alles was im s/w Labor Platz findet.

Zum benannten BW400, der ist explizit entwickelt worden um das Heimlabor bei s/w Arbeiten umgehen zu können. Kodak wollte genau die Option schaffen, einen hochwertigen s/w Film (und das ist der BW) für die normale Allerweltsentwicklung in Großlabor geeignet ist.
Daher widerspricht es für mich der Idee s/w einen BW400 im eigenen Labor zu entwickeln, da gibt es native s/w Filme die bessere Ergebnisse bei viel einfacherer Verarbeitung liefern.

Aber warum einfach, wenn viel komplizierter auch ans Ziel führt.

Mark



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RE: Selbstentwicklung des Kodak BW 400 CN

#8 von Seppel , 14.01.2007 23:27

ZITAt (ingobohn @ 2007-01-14, 20:53) Vorausgesetzt, Du hast Chemie und Gerätschaften für die C-41-Entwicklung zuhause, kannst Du den BW400CN auch selbst entwickeln. Aber nur dann.
D-76 taugt da gar nix.[/quote]
Nicht ganz richtig, es ist durchaus möglich, die chromogenen auch mit SW-Chemie zu entwickeln. Was ich bisher gesehen habe ist auch gar nicht sooo schlecht wie man meinen könnte:
Hier

Habe schon viele Bilder dieser Art gesehen, finde aber den Typen nicht mehr der viele dieser "crosse" macht /sad.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="sad.gif" />
Aber für bestmögliche Töne sicherlich nicht zu empfehlen /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />



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RE: Selbstentwicklung des Kodak BW 400 CN

#9 von J.L. , 15.01.2007 09:18

Hallo Vassili,

Chemie dafür gibt's z.B. das Set Dilucolor, kann bei Phototec bestellt werden. Hier die Anleitung: http://www.phototec.de/pdf/dcolor.pdf

Der Prozess läuft bei 38Grad ab. Ganz normal mit Kipprhythmus und so. Über die Entwicklungszeit kannst Du geringfügig den Kontrast beeinflussen - aber nicht so frei wie bei normalem SW-Film.

Gruß,
Jochen



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