Forum Übersicht - Analoge Fotografie » Analoger Rückzug von Kodak

Hallo

Ich habe diesen Artikel bei Unterwasser.de gefunden.

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Kodak zieht sich von analoger Fotografie zurück

Fotomarkt in Turbulenz: Kodak plant Rückzug aus dem Filmgeschäft

Vier Jahre in Folge sackte der Umsatz bei Kodak ab, innerhalb von 5 Jahren verlor der Aktienkurs sogar um 70%. Fachleute beurteilen die Lages des Unternehmens als kritisch, die Kreditwürdigkeit wird skeptisch eingeschätzt. Um zu retten, was noch zu retten ist, soll Kodak eine Kehrtwende um 180° planen und sich sich aus dem Filmgeschäft zurückziehen um im Bereich digitaler Fotografie mit eigenen Produkten in den Markt zu drängen.
Intern rechnet man nach der Wende mit Umsatzsteigerungsraten von bis zu 6% jährlich, ob dies im weitgehend zwischen Canon, HP und Epson aufgeteilten Markt realistisch ist, muss abgewartet werden.
Nach Informationen aus gut unterrichteten Kreisen sollen mehrere Milliarden US Dollar in die Weiterentwicklung der digitalen Fototechnik investiert werden. Man hatte sich bei Kodak schlicht verschätzt und ging von einem wesentlich längeren Zeitraum aus, in dem sich der Wechsel von analoger- hin zu digitaler Fotografie vollziehen würde. Der rasche Umstieg in USA und Europa auf digitale Fotomedien sowie die falsche Nachfrageerwartung für analoge Produkte aus Wachstumsländern wie China brachten den Konzern in Schieflage. Zukünftig werden in Kodaks klassisches Kerngeschäft der Filme für Kleinbildkameras keine Investitionen mehr fließen und ebenso keine Neuentwicklungen erfolgen.
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Ist das eine Zeitungsente oder hat es etwas wahres daran. Weiss von Euch jemand etwas mehr darüber?

Wäre schade wenn sich Kodak wirklich zurückzieht. Ich hoffe nur dass Fuji und die Andern nicht auch noch diesen Weg einschlagen.


Gruss
Stephan

Hallo Stephan,

dieser Artikel stand - leicht abgeändert - auch bei Spiegel.de, so dass anzunehmen ist, dass schon ein Körnchen Wahrheit drinsteckt.

Was ich allerdings sehr stark anzweifele, ist die Aussage, dass der Markt "weitgehend zwischen Canon, HP und Epson aufgeteilt ist".

Sicher - Canon ist recht stark in verschiedenen Klassen vertreten oder gar Marktführer, aber HP und Epson sind nur Randerscheinungen, die eigentlich nicht allzu viel zu melden haben.

Für den analogen Bereich ist das Ganze natürlich eine schlechte Nachricht, wobei ich aber denke, dass uns Fuji schon noch eine Zeitlang erhalten bleibt.

Hallo,

mmmh, im ersten Moment klingt es wie eine Presseente, da Kodak doch neben Fuji eigentlich den "Filmmarkt" dominiert. Ich das ganze zielt eher auf den analogen Kameramarkt ab weniger auf die reine Zelluloidproduktion. Das wäre ja so als würde Daimler beschliessen Autos soind schlecht wir bauen keine Autos mehr und beschränken uns nur naoch auf den Bau von Flugzeugmotoren, den so ist ungefähr das Verhältnis zueinander bei Kodak.
Wenn man den Artikel genau liest lässt das auch diesen Schluß zu.

Also die totale Abschaffung der Negativ/Positivträger Sparte bei Kodak halte ich für ungefähr so realistisch wie eine Eiszeit für die nächsten 5.000 Jahre (übertrieben gesagt).

Mark

den ganzen artikel gibt es hier

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,267102,00.html

Zitat von Knofie

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... Für den analogen Bereich ist das Ganze natürlich eine schlechte Nachricht, wobei ich aber denke, dass uns Fuji schon noch eine Zeitlang erhalten bleibt...

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Hm...

Das ganze wäre meiner bescheidenden Meinung nach sehr schlimm, denn ich mag Fuji nicht wirklich, und AGFA auch nicht sonderlich. /sad.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="sad.gif" />
Bisher habe ich fast 90% meiner analogen Bilder auf Kodak gemacht und war immer bestens zufrieden.

Andererseits aber könnte das vielleicht die Initalzündung, das sich ein Filmspezialist, der bisher die Filme immer in Patronen 'gespult' hat, sich dransetzt, um die Digitaltechnik in die Patrone zu packen. /clapping.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="clapping.gif" />
Wenn dem so wäre, dann verzichte ich gern auf Zelluloid.

Weiterhin gut Licht

Wolfgang /drinks.gif" style="vertical-align:middle" emoid="rinks:" border="0" alt="drinks.gif" />

ich denke, auf seine cash kühe kann natürlich kein unternehmen verzichten.
dass man auf neue wachstumsmärkte setzt, wenn andere teilmärkte absehbar schrumpfen, ist auch klar.
und die überspitzte wortwahl ist wol für den aktienkurs gedacht.

ich mache mir jedenfalls keine sorgen, dass es in fünf jahren keine diafilme oder diese nur zu überhöhten preisen geben könnte.
wenn ich mir ansehe, mit wieviel herzblut 20 oder 30 jahre alte kameras im internet weltweit diskutiert und gehandelt werden (auch in den gebrauchtabteilungen der händler) und das ganze, obwohl diese sahnestückchen technisch (autofokus, belichtungsmessung, verschlusszeiten) mit modernen slr's nicht mithalten können, werden heutige top-slr's samt zugehörigen objektiven in drei jahren sicherlich einen ähnlichen stellenwert haben, keinesfalls jedoch verschwinden.

für diesen markt wird es auch weiterhin filme geben. die heutigen filme mit hohen investitionen weiterzuentwicklen ist nicht wirklich notwendig. die heutigen film kostengünstig weiterhin zu produzieren, sollte nicht das problem sein, notfalls durch outsourcing bei lohnfertigern.

Gruss
Susan

Hallo zusammen,

an den Berichten ist in der Tat etwas dran. Auch wenn manche Aussagen etwas ungenau sind. Kodak hat gestern den wohl größten Wechsel in ihrer Unternehmensgeschichte angekündigt. Die Investitionen im bisher sehr profitablen Filmbereich werden massiv gesenkt und die Investitionen im Digitalbereich massiv erhöht.

So wird man zum Beispiel in das Geschäft mit Consumer-Tintenstrahldruckern einsteigen. Hier heißen die Hauptwettbewerber (und nicht im Digitalkameramarkt wie der Spiegel schrieb) HP, Canon und Epson. Ob das besonders sinnvoll ist?

Im Filmbereich wird man versuchen die vorhandenen Produktionskapazitäten maximal auszulasten. Das bedeutet deutlich sinkende Filmpreise in den kommenden Jahren. Außerdem soll eine Billigmarke gegründet werden.

Um den Worten auch erste Taten folgen zu lassen, hat man heute bekannt gegeben im Juni nächsten Jahres die Produktion von Diaprojektoren einzustellen. Der Service ist aber noch bis 2011 gesichert. Es wurde extra erwähnt, dass es derzeit keine Pläne gibt irgendwelche Diafilme vom Markt zu nehmen.

Gruß

Peter

hi all

Es Zeigt sich mal wieder, das der Markt, also "wir" entscheiden wie es in Zukunft weiter geht. Da kann ein Produkt noch so gut, schnell, optimal...und und und sein, es nützt alles nichts. Ob es beim wechsel von Schallplatte- CD oder den Videosystemen der Vergangenheit war, Vor- und oder Nachteile waren nie entscheident. Einzig und alleine die Verkaufszahlen am Markt mit dem entsprechenden Profit. Bei Computer- und Betriebssystemen war es genau so und was ist übrig geblieben? Richtig! Millionen Fliegen können sich nicht irren, Sch... muß ganz gut schmecken. Für den Umstieg, oder besser den Niedergang der Analogen Fotografie sorgen halt die Millionen Urlaubs, Gelegenheits, und wie man die "Knipser" sonst noch nennen kann, Fotografen. Die bringen halt das Geld. Profis oder Leute wie wir, machen nur einen verschwindend kleinen Teil aus. Bei dieser Übermacht ... sind wir Chancenlos. /sad.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="sad.gif" />
Mal sehen wie es weiter geht.

Schöön Jrööß us Kölle

Wie wahr ... /sad.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="sad.gif" />

Ich kenne einige Leute, die waren vom APS Photo Player total gegeistert, obwohl der quaitativ nur Schrott liefert, aber Hauptsache, man sitzt vor der Glotze /ninja.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="ninja.gif" />

Dann kenne ich einige Leute, die haben schon einen Beamer und gucken so Ihre Fotos uns sind total begeistert /unsure.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="unsure.gif" />

Dieselben Leute sitzen dann bei mir und schauen meine Dias an, projiziert mit 'nem Rolleitwin auf ner 2,50 x 2,50 MW Leinwand und merken dann erst, bei welcher Qualität man wirklich begeistert sein kann (was absolut nicht nur an meinen Dias liegt, sondern da stimmt einfach das Ambiente für so was).

Da gibt es dann solche Aussprüche wie: "in der Größe wirkt das ja erst richtig" und so ...

Na dann vergrößert mal schön mit dem Beamer und schaut Euch den Unterschíed an.

Nur leider hat Krawallo recht, wenn er sagt, dass das Massenkaufverhalten das Angebot am Markt regeln wird, leider.

Ein etwas trauriger und wehmütiger "Saurier" (Diafotograf und Projektorprojizierer, der das Klappern der Dias "braucht" ...

Ein schönes WE wünscht Euch
Jürgen

Die Film-Eigenschaften sind ein Ding für sich, jedoch (kurz und nicht allzu differenziert):

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Ich mache 90% meiner Fotos mit Vista und Reala. Insbesondere die erstere scheint ein sehr gutes Preis-Leistung-Verhältnis anzubieten. Wenn Kodak-Filme teuerer sind, aber nichts besonderes (nochmals: in meinen Augen) dafür anbieten, ist nicht nachvollziehbar, warum sie zu kaufen sind.

Könnte sein, daß so auch viele anderen Amateur denken, die von dem Brand allein nicht viel halten (AGFA ist für mich übrigens auch ein Brand).

Hauptidee: Probleme bei einem Produzenten bedeuten noch nicht, daß die ganze Branche in der Krise steckt.

Ich denke auch, dass nicht gleich die Produktion aller Filme eingestellt wird, sondern dass eher bei der Entwicklung neuer Sachen gespart wird.

Das ist ja ok, schließlich wurden einige Typen gerade aufgefrischt (T-Max, Royal Supra, Portra & die professionellen Dia-Filme).

Solange Kodak noch die Supra- und Portra-Filme produziert, kann ich mit diesem Umschwung leben (es ist mir egal was die breite Masse will, solange für die Wünsche anderer, Nischen offen gehalten/geschaffen werden).


PS: Glücklicherweise ist das Vinyl (bzw. auch das Tape) auch nach zwanzig Jahren CD nicht klein zu kriegen.

Wenn das stimmen sollte, und Kodak wirklich aus dem Filmgeschäft aussteigen sollte, träfe mich das erstmal nicht direkt, da ich fast auschließlich Fuji verwende, aber es wäre natürlich ein katastrophales Signal für den Analog-Markt. Ich kann mir das aber eigentlich auch nicht wirklich vorstellen, eher denke ich, daß Kodak wohl seine F&E Aufwendungen reduzieren wird und mit vorhandenen Produkten weiterhin den den Markt bedienen wird. Ohnehin ist Kodak im Diafilm Bereich von Fuji technologisch längst abgehängt worden: Fujis "Astia", "Provia" und "Velvias" hatte Kodak nichts gleichwertiges entgegenzusetzen. Ich habe die neuen Kodak "G" und "GX" noch nicht ausprobiert, es würde mich aber wundern, wenn sich da was grundlegend geändert hätte.
Manfred

ZITATOhnehin ist Kodak im Diafilm Bereich von Fuji technologisch längst abgehängt worden...[/quote]
Ja und nein!
Der neue Kodak Extra Color 100er Diafilm ist nicht schlecht, er könnte glatt mein Standardfilm statt 100er Sensia werden, da die Farben etwas kräftiger kommen und preislich oft billiger als der Sensia ist. Die Feinheit der neuen Provia/Velvia ist wohl schwer zu erreichen, doch diese Qualität hat aber auch ihren Preis! /dry.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="dry.gif" />

Außerdem betrifft diese Ankündigung von Kodak wohl "nur" die künftige Marschrichtung. Bestehende Emulsionen werden sicherlich noch eine Weile weiter produziert. Doch wird der Markt in den nächsten Jahren deutlich schrumpfen!
Eine ähnlich "Ausdünnung" an verschiedenen Emulsionen hat ja auch im SW-Bereich stattgefunden, ganz zu schweigen davon, daß man heute sogar mehr für eine SW-Ausbelichtung als für Farbe im Laden zahlen muß!
Die Zukunft gehört dem DIGITALmedium!

Zitat von Andrew R.

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Könnte sein, daß so auch viele anderen Amateur denken, die von dem Brand allein nicht viel halten (AGFA ist für mich übrigens auch ein Brand).

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Eine Frage für Dumme: was ist ein "Brand"?

ZITATDer neue Kodak Extra Color 100er Diafilm ist nicht schlecht, er könnte glatt mein Standardfilm statt 100er Sensia werden[/quote]
"neuer EC 100?" habe ich was verpasst? Den alten Extra Colour jedenfalls verwendete ich viel, aber nicht als Standardfilm, sondern für Naturfotos, quasi als Amateur Ersatz für den Velvia. Die Nachteile des Extra Colour sind aber klar sein kräftiges Korn und die extrem warme Farbabstimmung, die meiner Meinung nach den Film ungeeignet für Hauttöne macht.
Manfred