ZITAt (das Auge @ 2006-12-20, 17:04) Was mir noch zu A100 einfällt:
der beste AF, 5D/7D sind da lahme Enten.[/quote]
Sorry, aber das ist Schmarrn. Ich frage mich, ob du eine dieser Kameras selbst hast oder so etwas nur vom grünen Tisch behauptest.
Ich habe heute die A100 nochmal in einem Laden ("Sony-Promotion" ausprobiert und dazu ein paar Objektive mitgenommen. Es stimmt schon, dass sie mit dem 18-70er Kit-Objektiv ordentlich fokussiert - auf den ersten Blick erschien sie mir eine Idee schneller als meine 7D zu sein. Aber der Unterschied ist äußerst gering. Wenn ich die 7D so einstelle wie es die Alpha hier war (großes Fokusfeld), fokussiert sie mit diesem Objektiv ebenfalls sicher und zwar ebenfalls in Sekundenbruchteilen.
Mit meinem Lieblingsobjektiv 70-210/4 war es interessanter: Hier fokussierte die A-100 (wieder mit großem Fokusfeld) schnell und korrekt, sofern die Entfernungseinstellung am Anfang des Fokusvorgangs nicht allzu weit von der benötigten Einstellung entfernt lag. Möglicherweise ist sie dabei wirklich einen Tick schneller als die 7D. Es entsteht der Eindruck, dass sie den Fokuspunkt etwas "direkter" anfährt, d.h. seltener als die 7D zusätzliche "Feinkorrekturen" bei Erreichen des Fokuspunktes vornimmt. Wenn das Objektiv aber auf kürzester Einstellung steht (1,1 m) und dann auf eine größere Entfernung (z.B. 7 m) umfokussiert werden soll, dauert es subjektiv betrachtet gleich lange wie mit der 7D - der Antrieb ist nicht merklich schneller. Es kam auch ein paar mal vor, dass die Sony den Fokuspunkt nicht sofort, sondern erst durch erneutes Antippen des Auslösers sauber getroffen hat. Das passiert mir auch gelegentlich bei der 7D, aber nicht mit so stark abweichendem Fokuspunkt. Es scheint mir fast so zu sein, dass die Sony darauf getrimmt ist, möglichst schnell mit dem Fokussieren fertig zu sein, und dass dabei auch eine größere Abweichung der tatsächlichen Scharfeinstellung nach Stillstand des Fokusantriebs toleriert wird, während die 7D Abweichungen der hier gesehenen Größenordnung durch erneutes Anfahren des Fokusmotors, d.h. durch automatisches Nachfokussieren, korrigiert. Aber auch die 7D toleriert kleinere Fokusabweichungen nach Stillstand des Motors - nur eben scheint die Sony hier etwas größere zu tolerieren, was ihr Fokussierverhalten subjektiv "sicherer" erscheinen lässt (weniger Nachfokussiervorgänge). Bei beiden lässt sich in so einer Situation eine korrekte Nachfokussierung durch erneutes Antippen des Auslösers erreichen. Dass der Fokuspunkt nach dem ersten Stillstand des AF-Motors manchmal nicht ganz stimmt, liegt sicherlich am mechanischen "Spiel" des AF-Antriebs, abhängig vom jeweiligen Objektiv. Ich gehe davon aus, dass diese Abweichungen bei Objektiven mit Ultraschallantrieb so gering sind, dass Nachkorrekturen bei diesen nicht benötigt werden.
Meine Einschätzung insgesamt: Sowohl die 7D, 5D wie auch die A-100 fokussieren schnell und meist genau, und wenn man der Kamera die Wahl des Fokusfeldes überlässt, kann diese auch fast jedes Motiv auf Anhieb sicher fokussieren. Mit Objektiven, die einen langen "Fokusweg" haben, d.h. viele Umdrehungen der Fokussierwelle zum kompletten Durchfahren des Entfernungsbereichs benötigen (meist ältere Versionen wie mein 70-210), haben sowohl die Minoltas als auch die Sony ihre Mühe. Übrigens sieht es bei Nikon nicht besser aus, was die Fokussierzeit und die "Suchneigung" mit solchen Objektiven betrifft, auch nicht mit der D200 (selbst getestet mit einem entsprechenden Objektiv). Allerdings - eine Canon (jedes beliebige aktuelle EOS-Modell) fokussiert zumindest bei normalem Tageslicht und mit USM-Objektiven wesentlich schneller und treffsicherer. Daher meine Einschätzung: Wenn wir die Dynax 7D mit 100% ansetzen, dann liegt die Sony A-100 vielleicht bei 105% (jeweils mit dem 18-70er Kit-Objektiv). Eine Canon EOS mit USM-Objektiv würde ich in diesem Vergleich bei ca. 150% ansetzen. Der AF wäre also nie und nimmer ein Grund für mich, von der 7D auf die A-100 umzusteigen. Wahrscheinlich werde ich trotzdem eine zusätzliche A-100 anschaffen, aber wie gesagt, vom AF erwarte ich mir keine relevante Mehrleistung nach dem, was ich bisher gesehen habe. Trotzdem ist die Leistung des AF okay wie auch schon bei den Minoltas. Ganz offensichtlich verwendet die A-100 die gleichen AF-Sensoren wie die 7D und die 5D, einen AF-Antrieb der gleichen Leistungsklasse, und grundsätzlich auch die gleichen Fokussieralgorithmen. Ob diese programmtechnisch tatsächlich verändert wurden, oder ob nur an ein paar Parametern "gefeilt" wurde um der A-100 eine subjektiv höhere "Treffsicherheit" zu verpassen (ggf. auf Kosten der Fokustoleranz nach Stopp des AF-Motors), kann ich auf Grund der begrenzten Vergleichsmöglichkeiten nicht sicher feststellen. Bei der Entwicklung eines neuen Gehäuses, das die Nachfolge der 7D antreten soll, erwarte ich jedoch, dass die AF-Leistung deutlich verbessert wird. Ob Sony das erkannt hat, bezweifle ich ein wenig, denn die maximale AF-Performance lässt sich derzeit nicht mit AF-Antrieb im Gehäuse, sondern nur mit Ultraschallantrieb im Objektiv erreichen. Das gilt auch für Sony/Minolta. Trotzdem erscheinen auch die neuen Carl-Zeiss-Objektive nicht als SSM-Objektive, sondern mit Wellenantriebs-AF.
Übrigens habe ich heute mein Minolta 100-400 4.5-6.7 APO bekommen. Auch dieses fokussiert die 7D selbst bei 400 mm problemlos. Meine Befürchtung, dass es damit Probleme wegen der geringen Lichtstärke geben könnte, war unbegründet - jedenfalls bei Tageslicht.