ZITAt (tatatu @ 2006-12-21, 20:04) ZITAt (Giovanni @ 2006-12-21, 19:19)
Meine Erfahrung war eben in diesem Fall, dass die A-100 auch manchmal nachfokussiert hat beim erneuten Antippen, und zwar aus einer ziemlich heftigen Fokusabweichung heraus.[/quote] Aus der Hand oder vom Stativ? Zentraler Kreuzsensor?
[/quote]
Das war aus der Hand, aus ca. 4 m Entfernung, mit dem großen Fokusfeld - also wie gesagt nicht wirklich repräsentativ. Es trat mit dem 70-210/4 auf, das an meiner 7D mit am zuverlässigsten - wenn auch nicht am schnellsten - fokussiert wird. Mit dem 18-70 Kit trat es bei meinen paar kurzen Versuchen nicht auf. Das kann aber sicherlich auch erklärbar sein durch eine optimale Abstimmung des AF-Systems auf das Kit-Objektiv. Mit diesem tritt sie schließlich in den Ladengeschäften gegen die entsprechenden Kombis anderer Hersteller an. Tatsächlich fokussiert sie damit sehr (! effizient mit großem Fokusfeld, es kam mir teilweise fast vor als hätte ich eine Canon in der Hand.
ZITAt (tatatu @ 2006-12-21, 20:04) ZITAt (Giovanni @ 2006-12-21, 19:19) Man kann allerdings glaube ich ohne sich auf's Glatteis zu begeben behaupten, dass beim AF keine Welten zwischen der Alpha-100 und ihren Vorgängermodellen liegen...[/quote] Naja, bei der Dynax 5D hatte ich so... keine Ahnung... 20-30%[?] Fehlfokussierungen bei statischen Objekten. Bei der A100 habe ich praktisch keine. Logischerweise habe ich da auch unscharfe Bilder bei bewegten Objekten, das liegt dann aber an mir.
[/quote]
Mit welchen Objektiven jeweils? Bei gleicher Einstellung des AF-Systems? Kann es sein, dass mit deiner 5D etwas nicht stimmte?
ZITAt (tatatu @ 2006-12-21, 20:04) ZITAt (Giovanni @ 2006-12-21, 19:19) ...und dass es hier noch Raum für weitere Verbesserungen gibt.[/quote] Ja, die Kopplung des AF-Hilfslichts an den Kamerablitz nervt ohne Ende.[/quote]
Finde ich überhaupt nicht, aber das ist Geschmackssache. Was ich keinesfalls lieber hätte ist eine Glühbirne (!! als AF-Hilfslicht, wie sie Nikon in die Gehäuseoberteile klebt. Bei der D40 mag das tolerabel sein. Aber bei einer D200? Grässlich. Ein roter LED- oder gar Laser-Illuminator (wie bei der guten alten Sony DSC-V1) wäre m.E. mit Sicherheit die beste Lösung.
ZITAt (tatatu @ 2006-12-21, 20:04) ZITAt (Giovanni @ 2006-12-21, 19:19) Der Tubus neigt zum Wackeln und dabei geht die Scharfeinstellung manchmal ganz spontan verloren.[/quote] Aber doch nur, wenn Du extrem wackelst, oder? Stimmt aber schon: baulich ist das 28-75/2.8[D] nicht der Hit.[/quote]
Zum ersten Mal fiel es mir auf, als ich das Objektiv auf 75 mm ausgefahren hatte und eine Nahaufnahme damit machte. Die Kamera fokussierte, der Fokusmotor stoppte und ein paar Sekundenbruchteile später wurde das zunächst scharfe Sucherbild plötzlich schlagartig wieder unscharf ohne äußere Einwirkung. Ich hatte dabei das Objektiv nur wie üblich mit der linken Hand am Zoomring gehalten. Ein leichtes Antippen des Auslösers zum Nachfokussieren und es war in Butter. Wäre der Sekundenbruchteil noch kürzer gewesen, hätte ich garantiert geglaubt, die Kamera hätte den Fokuspunkt nicht getroffen.
Gerade eben habe ich die 7D mit dem 28-75 nochmal in die Hand genommen, um das zu verifizieren. Fokussieren mit zentralem Fokusfeld auf ein ca. 60 cm entfernt auf dem Tisch liegendes Handy, beleuchtet mit einer normalen Schreibtischlampe, das Fokusfeld auf die Tasten des Handys gerichtet: Es klappt immer auf Anhieb, keine Fehlfokussierungen, kein Nachfokussieren erforderlich. Wenn ich aber den (bei 75 mm recht weit) vorstehenden Tubus des Objektivs von unten antippe, ist die Schärfe sofort weg, d.h. der Fokus stimmt dann nicht mehr. Und das, obwohl es sich gar nicht anfühlt, als würde der Tubus stark dabei wackeln.
Daher und nach der Beobachtung gestern mit der A100 die Vermutung: Wenn der Hersteller den entsprechenden Parameter des AF-Systems auch nur ein bisschen auf größere Toleranz einstellt, kann er erreichen, dass solche mechanischen Abweichungen der meisten Objektive in den meisten Situationen nicht mehr als Fehlfokussierung eingestuft werden - d.h. dass bei einem weiteren Antippen des Auslösers dann eben keine Nachfokussierung mehr erfolgt. Der Kunde ist zufrieden weil er glaubt, die Kamera habe gleich richtig fokussiert. Hat sie ja auch, nur toleriert sie mehr Abweichung durch die Objektivmechanik. Nur hat dies auch seine Grenze - und wenn die überschritten ist (so wie beim Wackeln an meinem 28-75 oder gestern bei dem recht subjektiven Test mit dem 70-210, wo die Unschärfe ebenfalls deutlich im Sucher sichtbar war) löst ein Antippen des Auslösers eben doch auch bei der A-100 eine Nachfokussierung aus. Das ist sicher nicht die einzige Änderung gegenüber dem AF-Algorithmus der 7D, aber ich vermute nach wie vor, dass genau dies ein Teil des scheinbar sichereren AF-Verhaltens der A-100 ist.
Wie gesagt, wenn ich dann mal über eine eigene A-100 verfüge werde ich es ja genauer sehen. Meine 7D musste auch beweisen, dass sie keinen Front- oder Backfocus hat. Bei einer solchen Überprüfung wird sich ggf. zeigen, ob die A-100 eine größere Streubreite des tatsächlich erreichten Fokuspunktes ohne nachzufokussieren als "korrekt" durchgehen lässt. Ich freue mich natürlich umso mehr, falls ich mich getäuscht habe. Sonst wäre es schließlich kein echter Fortschritt.
Ich habe gerade eben noch zu einem subjektiven Check das 18-70 Kit-Objektiv (Sony-Ausführung) auf die 7D gesetzt. Dieses benutze ich eigentlich relativ selten, aber es ist doch ein gutes Objektiv für "Schnappschüsse" und leichtes Gepäck. Meine 7D neigt bei diesem Objektiv etwas stärker als mit anderen Objektiven dazu, den Fokuspunkt anzufahren und mit dem Fokusmotor erst noch ein wenig hin- und herzufahren, bevor die Fokussierung bestätigt wird. Stellen wir uns mal vor, man würde das AF-System der Kamera wie von mir vermutet nur ein bisschen auf eine größere Toleranzgrenze einstellen: Der AF-Motor würde auf Anhieb stehenbleiben und der Fokus würde bestätigt. Die Abweichung wäre zwar größer, aber immer noch so klein, dass sie der Durchschnittsbenutzer wahrscheinlich nicht merkt - meist im Bereich dessen, wie man sich bei in der Hand gehaltener Kamera ohnehin unwillkürlich vor und zurückbewegt. Es würde also normalerweise "kein Schwein merken", wenn Sony so etwas gemacht hätte.
Entscheidend wird also bei einem Vergleich für mich sein, was die Auswertung von Bildern ergibt: Wenn die Schärfe bei der Sony öfter genau auf dem anvisierten Punkt sitzt als bei den Vorgängermodellen, war meine These wahrscheinlich falsch, oder zumindest gibt es dann eine echte Verbesserung des AF-Systems ergänzend dazu. Im umgekehrten Fall wäre die These höchstwahrscheinlich richtig. Gibt es keinen Unterschied, so wäre es zumindest nicht auszuschließen: Koppelt man z.B. die Toleranz des AF-Algorithmus an die größte Objektivöffnung, dann fokussiert das Gerät speziell mit "billigen" Objektiven mit weniger Nachkorrekturen, und es wird trotzdem kein Unterschied sichtbar, weil die Schärfentiefe weit größer ist als die AF-Toleranz.
ZITAt (tatatu @ 2006-12-21, 20:04) Beste Grüße.[/quote]
Dito, und ein schönes Weihnachtsfest (wahrscheinlich werde ich davor nicht mehr viel hier sein).