Hallo,
ich habe einen 3-wöchigen Urlaub an der Ostküste von Kanada und USA (Indian Summer!! hinter mir. Ich hatte hierbei > 11Kg Ausrüstung dabei; einen Teil meiner Ausrüstung habe ich zu Hause gelassen: z.B. mein geliebtes 1.4/85 und das Monopod-Stativ. Im Foto-Rucksack hatte ich mein Laptop dabei.
Flug:
Das Stativ hatte ich zerlegt in den Koffer gepackt. Zum Gewicht der Ausrüstung: Eigentlich darf man nicht über 5 Kg in die Kabine nehmen. Da die Packmaße mit dem CompuTrekker nicht überschritten waren, war die Fluggesellschaft kulant und ließ mich alles mitnehmen. Bei der Sicherheitskontrolle musste ich das Laptop auspacken, damit es gesondert untersucht werden konnte. Ich konnte es an der oberen Seite des Rucksackes herausziehen. Früher musste ich es booten, das scheint heute nicht mehr gefordert zu werden.
Speicherplatz:
Ich habe ca. 1100 Aufnahmen gemacht, davon ca. 50% in MRW, den Rest in jpg/jpe. Insgesamt kamen ca. 12GB auf der Festplatte des Laptops zu Stande.
Handling:
Wenn der Leihwagen in der Nähe war, habe ich die gesamte Ausrüstung eingesetzt. Bei längeren Fußwegen > 1 Std. habe ich das große Manfrotto im Auto gelassen und bei Bedarf nur das Tischstativ benutzt. Bei Stadtbesichtigungen habe ich nur die A2 und den Blitz mitgenommen. Die Benutzung des Fotorucksacks (natürlich dann ohne Laptop) war etwas umständlich, da ich für ihn jeden Objektivwecksel abnehmen und auf die Erde legen musste.
Aufnahmetechnik:
Normaler Weise habe ich die Dynax 7D oder die A2 genutzt. Nur beim Whale-Watching vor der Küste von Massachusetts habe ich die A2 für kurze Distanzen (äquiv. Brennweite bis ca.150mm) und die Dynax 7D (äquiv. Brennweite ca.150-450mm) gleichzeitig genutzt, um Zeitverlust durch Objektivwechsel zu vermeiden.
Bei der A2 schätze ich die Direktvorschau durch den exzellenten Sucher, um Belichtungsfehler zu vermeiden. Das Diaplay benutze ich nur bei ungünstigem Kamerastandpunkt, z.B. niedrig oder über eine Menschenmenge hinweg. Eine Belichtungs- und Schärfekontrolle ist m.E. nur durch den Sucher möglich. Wegen des Rauschens nutze ich sie ausschließlich mit ISO64; dies bringt jedoch Nachteile bei schwachem Licht. Ansonsten bin ich mit der Qualität der Aufnahmen ganz zufrieden.
Die ersten beiden Vorteile (Direktvorschau, Display) hat die Dynax 7D nicht. Dafür ist sie auch bei höhrerer Empfindlichkeit bei den Rauschwerten weit überlegen. Sie ist jedoch bei kleinen Blenden empfindlicher gegen Staub auf den Front- und Rücklinsen der Objektive und auf dem Chip. Freistellen von Objekten, ein großer Vorteil der SLR mit lichtstarken Objektiven gegenüber der A2 habe ich selten genutzt.
Insgesamt:
Von den Fehlern der A2 und der Dynax 7D bin ich bisher verschont geblieben (klopf, klopf, klopf).
Wenn bei einer Reise das Gewicht und das Handling mit Wechselobjektiven keine Rolle spielt, ist die Dynax 7D gegebüber der Bridge A2 überlegen. Von "Superzooms" halte ich - auch wegen der geringen Lichtstärke - gar nichts. Ich habe eins in Pension geschickt, es schlummert heute in meinem "Museum" (Schuhkarton).
Der unübertroffene Sucher der A2 (1 Megapixel) kommt fast an die Qualität einer DSLR heran und erlaubt auch eine einigermaßen zuverlässige Kontrolle der Fokussierebene. Das Rauschen stört mich zwar, aber ich nehme diesen Nachteil in Kauf, wenn mir Mobilität und in der Situation wichtiger ist. Außerdem hat sie mehr Reserven zur Heraustrennung von Bild-Ausschnitten. Am meisten stört mich bei ihr, dass ich ein Objekt nur bei Offenblende und äquivalent 200mm Brennweite vor dem Hintergrund freistellen kann.
Die Dynax 7D nutze ich für besonders ambitionierte Aufnahmen. Das aufwändigere Handling und das Gewicht der Ausrüstung treten dann in der Hintergrund. Ich schätze besonders die Möglichkeit, meine Objektivsammlung weiterhin nutzen zu können und dabei alle Möglichkeiten der Spiegelreflexfotografie zu nutzen. Ich hoffe, dass die Fremdobjektivhersteller sich wieder darauf besinnen, dass es noch viele Minolta-AF-Nutzer und es mittlerweile die Sony Alpha als Nachkomme gibt.
Gruß
o1ympus