Tatatu schrieb:
" Hmh, wird immer wieder gesagt. Macht für mich überhaupt keinen Sinn. "
Ich schrieb vor längerem und an anderer Stelle in diesem Forum, dass uns wesentliche Informationen über den tatsächlichen Grund fehlen, warum KoMi aus der Zusammenarbeit mit Sony ausgestiegen ist. Jedenfalls steht wohl klar, dass in diesem Projekt die Entwicklungskosten von gute einem Jahr stecken. Oder mehr? Ich halte es aus marktwirtschaftlicher Sicht des Konzernes für angebracht, dass man wenigstens die Früchte aberntet und weitere Verluste minimiert. Auf den allgemeinen Kameramarkt hätte dies aus meiner bescheidenen Sicht für Sony kaum Konsequenzen. Die Kompaktkameras decken einen völlig anderen Markt ab und auch die R1-Kunden scheinen ausgesprochene Fans des Bridgekonzeptes diesen Modelles zu sein von dem sie zudem wissen müssen, dass eine Bridge nunmal mehr oder wenig schnell durch ein Nachfolgemodell abgelöst wird, ohne dass die Ablösung Zubehörvorteile für das Vormodell erbringen würde.
Was wir uns hier letztlich zusammenspinnen, beeinflußt den Markt nicht die Bohne. Du siehst doch, dass selbst jetzt immer noch Ahnungslose hereinschneien und nicht wissen, dass KoMi jedenfalls nicht unter eigenem Label Kameras produziert. Wenn eines Tages in den Nachrichten zu lesen ist, dass Sony nach seinem Debüt wieder aus dem DSLR-Markt aussteigt, wird kaum jemand wittern, dass das Taktik war. Und der Rest wird es wohl nicht wahrhaben wollen.
" In der aktuellen "ProfiFoto" steht: "
Ich bitte Dich. Diese Zeitungen taugen m.E. nicht mal, um ein Kaminfeuer zu entfachen.
" Unabhängig vom konkreten Wahrheitsgehalt wäre es doch eine äußerst fahrlässige Strategie von Sony, solche Infos zu streuen [und ja nicht nur im zitierten Artikel]. Wie sollen die sich jemals von der Blamage in so einem Markt erholen, wenn die gleich nach dem ersten Modell einen Rückzieher machen? "
Es gibt bei meiner Annahme keinen konkreten Wahrheitgehalt, da ich für sie nur die Wertigkeit einer These beanspruche. Was sollen solche Formulierungen?
Sony deckt eine solche Vielzahl von Consumer- und immer noch auch echten Profisparten ab, dass sie den Verlust eines Teilsegmentes verschmerzen könnten. Da halte ich das Gewackel um die Playstation für weitaus gefährlicher. Und auch da kann man schön sehen wie Sony arbeitet.
Am Ende sehe ich nur ein in der Leistungsfrage mehr oder weniger mitschwimmendes Modell A-100. Für ernstzunehmende Konkurrenz, die Marktanteile sichert, halte ich das für zu wenig. Um sich jetzt schon Anteile an einem noch zu eröffnenden Markt zu erschließen, wären klare Zusagen nötig. Zusagen über Details, die Käufer so schon erwarten. Also: wird es ein A-Modell mit der Wertigkeit und Gebrauchsfähigkeit einer D9 geben? Vollformat oder eine neue innovative APS-C-Lösung? Welche Auflösung, welche anderen Leistungsmerkmale.
Canon und Co. haben das derzeit nicht nötig. Sie stehen unbestritten in allen drei Segmenten mit beiden Füßen fest auf dem Boden. Das die 30D im Vergleich zur 20D mehr oder wenig nur ein Makeup war ist unstrittig unschadlos. Im Gegenteil. Die 20D-Käufer macht die 30D kaum neidisch, sie eröffnet aber für das neue Verkaufsjahr wieder Interessenten. Nicht zuletzt Umsteiger.
Jene unter uns, die ein Semi-, oder Profimodell erwartet hatten, wir die A-100 weder eine Alternative sein, noch wirklich ein Zeichen für die Stablität der neuen-alten Marke. Ich erwarte eine verhaltene Käuferreaktion. Viele die jetzt unbedingt in die oberen Ligen einsteigen wollen, werden kaum ein Jahr oder länger warten, bis eine möglicherweise negative Tendenz das Zubehör völlig entwertet hat.
Es bleiben am Ende die Liebhaber und Freaks. Und das mag auch gut so sein.
Thobo schrieb
" Es kann sich auch gut anfühlen, wenn es an der falschen Stelle sitzt... Zudem lässt sich bei gleich guter Ergonomie die Haptik, das "Anfassgefühl", verbessern. Das ist das, was "japro" meinte. "
Lieber Thobo, da können wir jetzt gar lange drüber philosophieren. Ich brauche keine Haptik, wenn sie zur Colaniemanie verkommt. Bessere oder schlechtere Haptik. Was ist das für eine Frage? Für meinen bescheidenen Geschmack sei gesagt, ich mag es eckig und klar, gerne auch nicht federleicht. Auch eine Art von Haptik. Andere werden mit meinem Geschmack, zwei oder drei Objektiven und ein paar Magazinen jedoch über die Haptik ihrer Schulter klagen. Mir jedoch ist das egal. Wenn Haptik keine sinnvolle Verknüpfung mit der Ergonomie eingeht ist sie lediglich ein Hype einer zeitgenössischen Auffassung.
Das ist es was ich dazu meinte.
" Natürlich. Die Frage war ja auch, ob mit einer Hardware-Lösung allenfalls mehr machbar sei, als mit einer reinen Software-Lösung. "
Du willst also eine Antwort. Nein, es ist mit einer Hardwarelösung nicht mehr machbar als mit einer Softwarelösung. Die aus dem CCD ausgelesenen Daten stehen fest, egal ob sie danach mittel einer auf einen Chip gebannten fixen Architektur bearbeitet werden oder mittels einer Software. Natürlich, um dem Elend dieser Diskussion vorzubeugen, mag eine interne Lösung, die Farbechtheit erzeugt, von insbesondere jenen zu begrüssen sein, die so der Kalibrierung entkommen wollen. Da aber vor der Perfektion des Endproduktes immer noch der Weißabgleich und vor allem die praktische Realität außerhalb von Messegrabbeln und Testmagazinen steht, ist mir ein rohes RAW (doppeltgemoppelt) immer noch lieber.
" Demnach könnte es sein. ;-) Eine (absolut zuverlässige) Quelle kann ich Dir nicht nennen - beim Begrabbeltest in Zürich hat der Mitarbeiter von Sony jedenfalls bestätigt, dass auch die Raw-Bilder beeinflusst werden. "
Um hier abzuschließen: dann können wir das Rohdatenformat ja bald abschaffen, gell? /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" /> Eine direkte Angabe von Sony kann man leider nicht finden, dafür aber ne Möglichkeit, die Kamera vorzubestellen. Auch gut.
P.s.: ich liebe dieses Quoting. Sorry, kann gerad keinen Fehler entdecken. Tut mir leid.