angeregt durch die letztens angestoßene Diskussion über Filmmaterial verschiedener Hersteller, wollte ich mal einen interessanten Punkt auf den Tisch bringen, von dem ich denke, daß es Dein Thema sein könnte: B)
Ich selbst benutze gerne Fuji Velvia (ISO50) und Provia (ISO100). In einer Fachzeitschrift (ich meine, es war fomag) las ich kürzlich Aussagen wie "... Fuji Velvia, reale Empfindlichkeit ISO40..." oder "... Fuji Provia, belichtet wie ISO80...".
Liege ich mit der Schlußfolgerung richtig, daß die tatsächliche Empfindlichkeit - wohl durch Messungen ermittelt - von der Nennempfindlichkeit der Filme etwas abweicht?
Das würde doch heißen, daß ich durch etwas reichlichere Belichtung, eben wie ISO40 bzw. ISO80, den potentiellen Kontrastumfang noch besser ausnutzen könnte?! Oder sind die Unterschiede dann doch eher marginal?
Es würde mich interessieren, ob Du (oder ein anderer Leser) Erfahrungen in dieser Sache gemacht hast.
Zweite Antwort: Es ist wirklich so. Die Nennempfindlichkeit liegt etwas niedriger als die angegebenen Empfindlichkeiten (betrifft m.W. aber fast alle Filme).
Gerade beim Velvia macht sich die etwas reichlichere Belichtung durchaus bemerkbar (beim Provia habe ich das noch nicht ausprobiert), aber den Velvia belichte ich auch meistens mit ISO40 - gedankt wird es u.a. in höherer Schärfe und dem genannten höheren Kontrastumfang.
Noch krasser ist es ja bei den Negativfilmen: Bei den Negativfilmen (insbesondere die höherempfindlichen 400'er und 800'er) liegt die Nennempfindlichkeit auch niedriger als die tatsächliche - und das teilweise weit unter der angegebenen! Deshalb gibt es auch den teilw. horrenten Belichtungspielraum nach oben (~+2,5 LW) und geringen bis gar keinen Belispielraum nach unten (~ -0,5 LW) - das liegt wohl u.a. in den Erfahrungen der Filmentwickler,das 90% der Filme überbelichtet sind/waren,- und dies ist die konsequenz daraus!
Die jetzigen Negativfilme kann man fast gar nicht mehr überbelichten (und deshalb gibt es auch die vielen Empfehlungen einen 800'er um mindestens 1 LW überbelichten um ein feiners Korn u.ä. zu erhalten /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" /> )
herzlichen Dank für die umfangreichen Informationen zum Thema Filmempfindlichkeit. So in etwa hatte ich mir den Sachverhalt vorgestellt. Sehr interessant fand ich übrigens die Ausführungen über den Background zur be-schriebenen Abweichung.
Zum Thema Ausprobieren: Ich werd's bestimmt austesten. Naja, ich war halt gerade erst bewußt darauf gestoßen, und mein letzter Fototrip, der eine Gelegenheit dazu gegeben hätte, war eine wunderschöne London-Reise - da wollte ich es nicht auf's Experimentieren anlegen... /huh.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="huh.gif" />
Mmh, soweit so gut was das ursprüngliche Thema angeht!
Eines beschäftigt mich nun seit geraumer Zeit:
Hat jemand von Euch schon mal die Erfahung gemacht, daß seine/ihre Minolta (-s) tendenziell überbelichten?
Z.b. Velvia paßt perfekt wenn ich ISO 50 belichte; wunderbar.
Sensia 100 wirkt tendenziell 1/3 bis 1/2 Stufen überbelichtet, egal welches Objektiv/Zoom ich benutze. Daher stelle ich jetzt prinzipiell die ISO manuell auf 125! Das gilt auch für den Provia 100F. Den Provia 400F lasse ich bei 400!
Ich habe dieses Verhalten bei folgenden Gehäusen beobachtet:
7xi, 600si und 7.
Meinungen?
Gruß, Marcus /blink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blink.gif" />
hmmm, über dieses Problem ist mir persönlich nichts bekannt.
Ich selbst arbeite mit diversen Minolta-Gehäusen verschiedener Baureihen (allerdings alle noch MF-Generation). Ich könnte jedoch von keinem Exemplar sagen, daß es zur Überbelichtung neigt.
Da Du das Phänomen an mehreren Gehäusen feststellst, bleibt mir höchstens noch die Frage, ob Du schon mal das Labor gewechselt hast, vielleicht läuft da etwas nicht so, wie es sein sollte?!?
>>>Hat jemand von Euch schon mal die Erfahung gemacht, daß seine/ihre Minolta (-s) tendenziell überbelichten?
habe mich lange mit dieser Problematik auseinandergesetzt und war bisweilen auch ratlos. Habe dann mit einer Graukarte Probemessungen gemacht:
1. 800si mit Minolta 1,4/50 mm Provia 100 F auf 100 ASA belichtet "mittleres normales Tageslicht" von hinten Passende Kombination z. B. f8 - 1/500 sec. Ergebnis: Perfekt.
2. 800si mit Minolta 2,8/80-200 mm Apo G Provia 100 F auf 100 ASA belichtet "mittleres normales Tageslicht" von hinten Kombination z. B. f8 - 1/500 sec. Ergebnis: bis ca. 100-120 mm gleiches Ergebnis liefernd wie das 50er. Darüber muß ich eine 1/3 - 1/2 Blende weiter aufmachen.
3. 800si mit Minolta 3,5-4,5/24 -85 mm Provia 100 F auf 100 ASA belichtet "mittleres normales Tageslicht" von hinten Kombination z. B. f8 - 1/500 sec. grundsätzlich "zu dunkel", generell ca. 1/2 Blende weiter geöffnet bringt bezüglich der Belichtung die gleichen Ergebnisse wie das 50er.
Bei diesem Versuch ging es mir nur darum, festzustellen, bei welchen Einstellungen alle Optiken unter identischen Lichtsituationen die gleichen Ergebnisse in der Belichtung liefern. Ergo, kann ich davon ausgehen, daß nicht allein der Beli zu Irritationen führen kann, sondern auch die jeweiligen Optiken (Anzahl der Linsengruppen?) das Meßergebnis beeinflussen. Seitdem mache ich nur noch (wenn möglich) Lichtmessung und übertrage die Daten "im Kopf" auf das jeweilige Objektiv. Ergebnis? Bei "eindeutigen" Lichtverhältnissen fotografiere ich mittlerweile grundsätzlich ohne Messung - Trefferquote 99 % Bei "schwierigeren" Lichtverhältnissen entweder Ersatzmessung auf die Graukarte oder Handinnenfläche +1 bzw. Spotmessung auf passende Elemente.
Zum Velvia kann ich nur sagen..., ich belichte ihn mit ansprechenden Ergebnissen grundsätzlich mit 50 ASA, egal was der Pölking auch schreiben mag. Zumal er ja auch keinen Unterschied zwischen Sensia 100 und Provia 100 F festzustellen vermag. Und, sorry, der Unterschied ist so offensichtlich, daß der gute Herr Pölking dochmal entweder seine Testreihe kontrollieren oder doch lieber mal den nächstgelegenen Optiker aufsuchen sollte.