Forum Übersicht - Analoge Fotografie » Feuerwerk fotografieren - Filmempfindlichkeit?

Hallo!

Heute ist bei uns ein großes Feuerwerk auf dem Send (eine Kirmes in Münster/Westf.). Dieses Feuerwerk wollte ich heute fotografieren, bin mir aber nicht sicher, wie ich es am besten anstelle.

Meine Fragen wären, welche Filmempfindlichkeit soll ich nutzen, lange mit geschlossener Blende belichten oder direkt abdrücken, wenn es knallt?

Danke für Antworten,
Christian

Hallo Xian

Ich habe die beste Erfahrungen mit 100 ISO-Filme gemacht. Höherempfindliche Filme neigen dazu, dass der schwarze Himmel nicht mehr schwarz sonder grau ist.

Am besten nimmst du ein Objektiv mit hohe Lichtstärke und wähle eine kleine Blende (z. B. 4).

Fotopraxis: Kamera mit einem Stativ aufstellen, ausrichten auf das Feuerwerk, Fotografiere in Modus Bulb: Verschluss öffnen wenn eine Rakette hochsteigt und warten bis sie explodiert ist und maximale Grösse erreicht hat, jetzt der Verschluss wieder zu. Und so weiter...

Spare nicht mit dem Film! Der Film ist günstiger als eine Missratene Serie ohne ein einziges brauchbares Bild. Ich selber habe die Erfahrung gemacht, dass pro Film 2 bis 3 Topbilder darunter sind.

Wenn du mit Dia fotografierst, dann solltest du die Dia's selber schneiden und Rahmen, denn die automatische Schneidmaschine des Labor erkennt die Bildränder nichtmehr und verschneidet deinen Film. Das währe Schade!

Gruss
Peter

Peter hat in jeder Beziehung recht.

Ich habe vor 26 Jahren mit einer Minolta XE-5 das gleiche gemacht, allerdings im A-Modus. Minolta gab damals als Belichtungszeiten im A-Modus 1/1000 bis 4 s an. Das war allerdings falsch; die Automatik funktionierte auch über 4 s. Dadurch gelangen mir ein paar sehr schöne Bilder mit zwei oder drei Raketen darauf.

LG

Stefan

Edit wegen Tippfehler

Ich würde allerdings mit 100er Film Blende 5,6-8 nehmen, belichten mit B wie Peter beschrieben hat, die Farben werden dann etwas satter, einfach mit verschieden Blenden ausprobieren, das Feuerwerk dauert ja ein paar Minuten ... immer so 2-5 Raketen auf ein Bild.
Den AF natürlich abschalten!

lg Wilfried

Hallo Xian.
Ich kann mich den anderen nur anschließen. 100er Film / lichtstarkes Objektiv / BULB und Finger nach 4 - 5 Raketen wieder runter vom Auslöser.
Vielleicht noch ein anderer Tip. Ich mache eigentlich nur Papierbilder in 10X15. Wenn mir die Raketen auf den Bildern zu klein sind, lasse ich sie einfach in 13X18 oder 20X30 nachmachen und schneide mir dann 10X15 für mein Album raus.
MfG Reinhard
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Danke für Eure Antworten!
Dann werde ich gleich mal zwei 100'er Filme kaufen, denn ich hatte schon 200'er, 400'er und einen 800'er gekauft. Auch hätte ich gedacht, die Blende voll aufzumachen. Dann werde ich nachher Eure Tips beherzigen. Hoffentlich fällt heute Abend kein Schnee mehr.

Nur zu Schade, dass mein bei Amazon im Angebot (für 23 EUR) bestellter Fernauslöser noch nicht geliefert wurde, dann muss ich mit der Hand BULB auslösen und habe Angst zu verwackeln.

Hi,

als Ergänzung noch folgender Tipp:

Lass den Verschluss über "bulb" offen und decke das Objektiv mit einer Mütze ab. Kurz bevor die Raketen explodieren, gibst du die Linse frei und deckst direkt nach dem"Verblühen" wieder ab.
Auf diese Weise bekommst du mehrere Feuerwerkskörper auf ein Bild ohne Überbelichtungen. Versuchs auch mal zusätzlich mit Blende 8 - aus dem gleichen Grund.

Viel Spaß
Erhard

Hallo!

Gestern Abend habe ich eure Tips genutzt und von 18 Bildern vier für meine Anfängerbewertung "gute" Bilder vom Feuerwerk erhalten. Die anderen Bilder sind zwar nicht schlecht, aber da habe ich eine zu große Brennweite gewählt, so dass das Feuerwerk abgeschnitten ist.

Leider war gestern starker Dunst, der die Qualität doch beeinträchtigt hat, zumal durch den Dunst der Himmel von den Lichtern der Kirmes stark erhellt wurde. Deswegen habe ich Blende 8 gewählt und der Hintergrund der Fotos immer noch schön dunkel.
Heute Morgen habe ich den Film zur Stundenentwicklung gegeben, allerdings bin ich von der Qualität der Schnellentwicklung enttäuscht, denn die Bilder wirklen extrem Pixelig, was noch deutlicher mit einer Lupe zu sehen ist.
Wenn ich am Montag in der Uni an den Negativscanner kann, werde ich mal ein oder zwei Bilder in die Mitgliedergalerie einstellen.

Danke nocheinmal für die Tips,
Christian

Ja, das mit der Pixeligkeit ist ein großes Problem der Schnellentwicklungsmaschinen. Ich habe das schon bei Bildern gehabt, die eigentlich gar nicht in so dunkler Umgegung gemacht worden sind. Leider sind die Dinger hier in den USA fast Standard, daher verzichte ich meist drauf die hier zu entwicklen, und mache das lieber zu Hause.
Die Negative sind dabei eigentlich immer in Ordnung, das hat wohl was mit der Entwicklung der Papiere zu tun /sad.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="sad.gif" /> .

Wenn du die Negative gescannt hast und sie in Ordnung sind, dann kannst du sie noch einmal "normal" ausbelichten lassen (vom Digital oder vom Negativ)

Mark