Forum Übersicht - Staubsaugereffekt von Digicam-Zoom-Objektiven mit Staubsauger zuleibe rücken?

Manche schöne "Superzoom-Kamera" fährt ihr Objektiv beeindruckend aus wie ein Fernrohr, aber die smarten Plastikkonstruktionen, wer will sie auseinander nehmen, wenn mal Staub ins Objektiv oder auf den Sensor gelangt. Ein- und Ausfahren des Objektives um der gewünschten Brennweite Willen, ermöglicht spannende Tele-Perspektiven für die Bildgestaltung, aber so manches dieser Massenproduktmechatronikwunder entfaltet dabei einen regelrechten "Staubsauger-Effekt", wenn nämlich die Teleskopkonstruktion der Kompaktkamera wie in den meisten Fällen nicht staubdicht konstruiert ist. Bei Panasonic betrifft das zum Beispiel (fast?) die ganze TZxy Superzoomkompaktkameraserie.

Natürlich gibt es feinmechantronische Genies, die keinen Eingriff scheuen. Für zum Beispiel die TZ-Serie ist so ein Eingriff für weniger feinmechanikbegabte ein womöglich arg schweißtreibender Ausflug ins Kamerainnere. Man sollte sich selber gut kennen und es im Zweifel sogar sein lassen. Aber was dann? Für den Preis einer Reparatur kriegt man womöglich 3 gebrauchte TZ-xys.

Hier das Prozedere des feinmechanischen Zuganges zum Kamerainneren für die Schmutzentfernung aus

TZ22 https://www.youtube.com/watch?v=aGlGfgvnpcs
und
TZ18 https://www.youtube.com/watch?v=8zChUvT0VdQ

Die Videos sind für Freaks auch schon allein musikalisch als Meditations-Medium geeignet, wenn man erst in Ruhe überlegen muss, ob einem der Eingriff selber gelingen würde.

Kommt die Meditation oder anders geartete reifliche Überlegung zum Ergebnis "Nein, das kann ich nicht", was dann?

Die Antwort ist pragmatisch: Reparieren lassen, Ersatzkamera kaufen, oder geht es auch ohne Geld auszugeben? Ja, das geht auch!

Glück muss man haben, dass es kein klebriger Staub ist und dass er sich nicht in einer Objektivecke verhakt oder verkeilt hat, und dass nicht elektrische Kontakte durch vorangegangene Kamerastürze schon nur noch locker gesteckt sind und sich lösen würden durch eine "brute-force"-Methode mit absolut haushaltüblichem Gerät, und zwar sage und schreibe mit dem Staubsauger.

Auf dpreview ist die Methode beschrieben: https://www.dpreview.com/forums/thread/4245276

Der Vorschlag wurde auch im Lumix-Forum gemacht, siehe https://www.lumix-forum.de/viewtopic.php?t=39036

Ich habe es notgedrungen mit meiner Panasonic Lumix TZ61 gemacht, und dabei den Tipp befolgt, das Staubsaugerrohr zu erweitern mit einem Pappröllchen, wie es von einer WC-Papierrolle übrig bleibt. Ob die Wirkung nachhaltig ist, kann ich aber erst nach meinem nächsten Fotowalk damit genau sagen. Auf dpreview wird hingegen eine Plastikflasche ohne Boden verwendet als "Objektivaussaugdüse".

Die ersten Probeaufnahmen stimmen mich hoffnungsvoll, dass der Staubeinschluss im Objektiv der Kompaktkamera beseitigt ist, ohne dass die Kamera Schaden genommen hätte. TZ61 gerettet.

Bei meiner TZ71 liegt ein anderes Phänomen vor, dass sich leider nicht so einfach mit dem Staubsauger beseitigen lässt: Das Bildviertel rechts unten wird unschärfer als die übrigen Dreiviertel vom Bild. IMHO kann da nur der Sensor an einer Ecke so ein, zwei Mikrometer weit aus der Fassung geraten sein. Na wenigstens eine meiner Kompaktkameras mit elektronischem Sucher geht nun wieder zufriedenstellend, da tat die schnelle Lösung regelrecht Not.