RE: Bokeh Minolta 50/1,7

#91 von RGB , 08.05.2006 00:03

ZITAt (damn ed @ 7.05.2006 - 23:27) "Kannst Du einen Rembrandt von einer Fälschung anhand des Fotos unterscheiden?"
wenn ich den Rembrandt gefälscht hätte, dann könnte er es sicherlich.[/quote]

Gute Replik - sieht aber ganz so aus, als wolltest Du Dich aus dem Thema raushalten.

Gruß
Rudi



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RE: Bokeh Minolta 50/1,7

#92 von damn ed ( gelöscht ) , 08.05.2006 00:08

ZITAt (RGB @ 8.05.2006 - 0:03) Gute Replik - sieht aber ganz so aus, als wolltest Du Dich aus dem Thema raushalten.

Gruß
Rudi[/quote]


Allerdings



damn ed

RE: Bokeh Minolta 50/1,7

#93 von Dennis , 08.05.2006 02:14

ZITAt (RGB @ 7.05.2006 - 23:23) natürlich kann man die Unschärfecharakteristik recht gut beurteilen. Als Eigenschaft des Bildes!Aber nicht das Bokeh. Ein Bild hat doch gar kein Bokeh![/quote]Du beurteilst die Art der Unschärfedarstellung im Bild, und benennst dann das Bokeh. Im Bild des Ausgangsposting siehst Du diese störenden Doppelkonturen im Hintergrund. Das sind die Folgen eines harschen Bokeh's. Oder andere würden diese ungnädige Unscharzeichnung im Bild direkt mit harschem Bokeh bezeichnen. Ich weiß nicht genau, wo Dein Problem liegt? Stehst Du ein wenig auf dem Schlauch?

ZITATIst das auf das Objektiv zurückzuführen?[/quote]Ja, auf was denn sonst? Wer hat denn Objekte im dreidimensionalen Raum, die außerhalb der Schärfeebene lagen, auf den Chip projiziert?

ZITATDas kann man zwar nicht ausschließen - aber es gibt noch weitere Möglichkeiten, die schon genannt wurden.[/quote]Welche?

ZITATDer Umkehrschluß ist aber unzulässig - gerade dann, wenn man das Original gar nicht kennt.[/quote]Das hat nichts mit dem Original zu tun. Das Bild im Ausgangsposting war kein "Original", und man kann daran sehr wohl das Bokeh des Objektives beurteilen. Es wurde ja überinstimmend festgestellt, dass das Hintergrund-Bokeh bei diesem Objektiv bei offener Blende im Allgemeinen eher unschön ist. Natürlich ist es unsinnig, von einem unscharfen blauen Himmel auf eine schönes Bokeh zu schließen, das versteht sich von selbst. Da ein Bokeh in kritischen Aufnahmesituationen (hohe Kontraste in OOF-Bereichen) am deutlichsten wird, kann man auch da das Bokeh am besten beschreiben.

ZITAt (damn ed @ 8.05.2006 - 0:08) Allerdings[/quote]Gut, dass wir drüber gesprochen haben.



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RE: Bokeh Minolta 50/1,7

#94 von RGB , 08.05.2006 10:47

ZITAt (Dennis @ 8.05.2006 - 2:14) ...Ich weiß nicht genau, wo Dein Problem liegt? Stehst Du ein wenig auf dem Schlauch?[/quote]

Hallo Dennis,

Deinen Frust kannst Du gerne woanders auslassen! Mir geht es hier nicht um einen Disput, sondern ich wollte versuchen, die Widersprüche aufzulösen, die für mich immer noch offen geblieben sind.

Ich denke schon. daß ich das Thema verstanden habe. Aber es bleiben auch weiterhin verschiedene Auslegungen offen.

Vielleicht solltest Du manche Stellen etwas genauer Lesen. Du legst meine Aussagen, bewußt oder nicht, oft ganz anders aus, als sie gemeint waren.

Worin Dir grundsätzlich nicht zustimme, ist der Einfluß der Auflösung.
Die vermurkste Unschärfezeichnung sieht ja wohl jeder. Aber wegen der geringen Auflösung
beharre ich weiter darauf, daß kein direkter Rückschluß auf das Bekeh zulässig ist.

Angenommen, durch eine grobe Pixelstruktur ist die Wiedergabe der Streukreise gar nicht mehr richtig zu erkennen. Wie willst Du anhand der Pixelstruktur auf das Bokeh schließen. Das habe ich bisher tatsächlich nicht verstanden.

Ich lasse mich gerne von Dir widerlegen - schließlich will ich ja was dazulernen.
Aber bitte sachlich - sonst laß es bleiben.

Mich würden dazu auch noch andere Meinungen interessieren!

Gruß
Rudi



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RE: Bokeh Minolta 50/1,7

#95 von 01af , 08.05.2006 12:53

ZITAt (Rudi @ 8. 5. 2006 - 10.47 h) ... ich wollte versuchen, die Widersprüche aufzulösen, die für mich immer noch offen geblieben sind.[/quote]
Rudi, wo sind denn noch Widersprüche offen? Du darfst nur Dennis' z. T. sehr merkwürdige Äußerungen nicht allzu ernst nehmen, sondern solltest auch einmal die anderen Beträge zur Kenntnis nehmen. Oftmals ist es in langgezogenen Diskussionen wie dieser hilfreich, einfach mal zurückzublättern und ältere Beiträge im Lichte des aktuellen Erkenntnisstandes noch einmal zu lesen.

So habe ich zum Beispiel deine Fragen bereits vor Tagen beantwortet: das Bokeh eines Bildes wird von vielen verschiedenen Faktoren beeinflußt, von denen die Unschärfecharakteristik des Objektives nur eine ist. Demzufolge kann man von einem einzelnen Bild nicht direkt, eindeutig und vollständig auf die Bokeh-Wiedergabe des verwendeten Objektives schließen. Erst wenn man viele Bilder mit einem Objektiv aufgenommen und mit denen anderer Objektive verglichen hat und sich durch die Vielzahl der Motive Tendenzen herauskristallisieren, ist ein halbwegs valides Urteil über die Bokeh-Qualität eines Objektives möglich.

Es ist wie mit "Schärfe" -- für die Schärfe eines Bildes ist die Schärfe des verwendeten Objektives ein wichtiger Faktor, aber nicht der einzige. Demzufolge erlaubt die Schärfe eines Bildes generell keine bzw. nur vage Rückschlüsse auf die Schärfe-Qualität des Objektives. Insbesondere kann aus einer mangelhaften Schärfe im Bild nicht generell auf einen Mangel der Optik geschlossen werden. Soll die Schärfe eines Objektives anhand der Schärfe eines Bildes beurteilt werden, so muß man sich sehr viel Mühe geben, alle anderen möglichen Einflüsse auf die Bildschärfe zu eliminieren bzw. die nichteliminierbaren zu standardisieren. Wer schon einmal ernsthaft versucht hat, mit Hausmitteln Objektive zu testen, weiß, wovon ich rede.

Beim Bokeh ist's dasselbe ... nein, es ist sogar noch komplizierter, weil die Korrelation von Objektiv-Eingenschaft und der entsprechenden Qualität des Bildes bei der Qualität "Bokeh" noch schwächer ist als bei der Qualität "Schärfe". Das macht den Test -- oder auch nur den Vergleich -- von Objektiven auf "Bokeh" noch schwieriger als den auf "Schärfe".

Und was das spezielle Beispielbild am Anfang dieser Diskussion angeht -- man kann aus diesem einen allein tatsächlich nicht auf das Bokeh des verwendeten Objektives schließen, schon gar nicht in der vorliegenden (bearbeiteten) Fassung. Man kann höchstens den Verdacht haben, das Objektiv-Bokeh sei wohl anscheinend nicht so toll. Aber ich kann dir versichern, daß die Art der Unschärfewiedergabe tatsächlich typisch für das AF 1,7/50 bei offener Blende ist, weil ich schon einige mit diesem Objektiv erzeugte Bilder gesehen habe, bei denen der unscharfe Hintergrund grad genauso unangenehm krisselig 'rüberkommt. Und zwar -- ich betone das extra noch einmal -- bei offener Blende. Leicht abgeblendet sieht die Sache schon wieder ganz anders aus.

-- Olaf



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RE: Bokeh Minolta 50/1,7

#96 von _Max_ ( gelöscht ) , 08.05.2006 13:27

Als Initiator meines ersten Threads hier muss ich mich nun auch wieder zu Wort melden. Vorweg, besten Dank für die vielen Kommentare, ich habe sehr viel gelernt und das Thema Bokeh dürfte derzeit ein heißes sein.

Was mir weniger gefällt sind die persönlichen Angriffe, das muss doch nicht sein, oder?

Zum Thema: Da mir dieses eigenwillige Bokeh derzeit nur bei einzelnen Bildern aufgefallen ist, dürfte es, wie bereits mehrmals erwähnt, ein Zusammenspiel vieler Faktoren u.a. Kontrast des Hintergrundes, Objektiv und Blende sein.

In Zukunft werde ich etwas darauf achten, ein paar gezielte Tests machen, vielleicht gelingt es mir ja diese "Kringel" zu wiederholen. Am selben Motiv könnte ich dann mit mehreren Objektiven Testreihen mit unterschiedlichen Blendeneinstellungen machen. Davon erwarte ich mir, die Objektive besser kennenzulernen und ein Gefühl zu bekommen, welche Hintergründe problematisch sind und welche nicht.

Sobald ich erfolgreich war stelle ich gerne meine Ergebnisse mit dem 20er, 50er und 18-70 rein.

lg, Markus

PS.: Lasst doch die Haarspalterei ob ein Bild ein schlechtes Bokeh hat oder ob das Bokeh eines Objektives einen häßlichen Unschärfebereich zeichnet. Wir wissen alle was gemeint ist ;-)



_Max_

RE: Bokeh Minolta 50/1,7

#97 von RGB , 08.05.2006 14:22

ZITAt (01af @ 8.05.2006 - 12:53) Rudi, wo sind denn noch Widersprüche offen? ...

... Und was das spezielle Beispielbild am Anfang dieser Diskussion angeht -- man kann aus diesem einen allein tatsächlich nicht auf das Bokeh des verwendeten Objektives schließen, schon gar nicht in der vorliegenden (bearbeiteten) Fassung. Man kann höchstens den Verdacht haben, das Objektiv-Bokeh sei wohl anscheinend nicht so toll. Aber ich kann dir versichern, daß die Art der Unschärfewiedergabe tatsächlich typisch für das AF 1,7/50 bei offener Blende ist, weil ich schon einige mit diesem Objektiv erzeugte Bilder gesehen habe, bei denen der unscharfe Hintergrund grad genauso unangenehm krisselig 'rüberkommt. Und zwar -- ich betone das extra noch einmal -- bei offener Blende. Leicht abgeblendet sieht die Sache schon wieder ganz anders aus.

-- Olaf[/quote]

Hallo Olaf,

vielen Dank für die nochmalige Zusammenfassung. Aus meiner Sicht ist nichts mehr offen.
Deine Erklärungen sind für mich plausibel, manch andere nicht oder nur teilweise.

Einige Mitglieder haben ihre Aussagen leider nicht hinreichend begründet.

Viele Grüße
Rudi



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RE: Bokeh Minolta 50/1,7

#98 von Dennis , 08.05.2006 15:25

ZITAt (RGB @ 8.05.2006 - 10:47) Deinen Frust kannst Du gerne woanders auslassen![/quote]Gaaaanz ruhig, Brauner! Ich habe keinen Frust abgelassen, ich habe Dich nur gefragt, ob Du vielleicht gerade ein wenig auf dem Schlauch stehst. Das kann in solchen langen und verwirrenden Diskussionen schon mal vorkommen und ist nicht weiter schlimm.

Ich habe es deshalb gefragt, weil Du immer wieder die gleiche Frage stellst, und ich immer wieder die gleiche Antwort gebe, die aber aus irgendeinem Grund nicht bei Dir ankommt. Natürlich kann man die besten Aussagen über ein Bokeh treffen, wenn man einen großformatigen Ausdruck vor sich liegen hat. Da ist ein 20x30 Abzug besser, als ein Passbild. Genauso bei Digital. Natürlich wird bei hinreichend kleiner Darstellung (Thumbnail) viel von der Unschärfe durch die Pixelstruktur überdeckt - das habe ich ja so auch geschrieben. Dir wird ja sicherlich auch schon aufgefallen sein, dass bei sehr kleinen Formaten die Schärfentiefe viel größer ist, als bei großen Formaten? Aus dem gleichen Grund.

ZITATVielleicht solltest Du manche Stellen etwas genauer Lesen. Du legst meine Aussagen, bewußt oder nicht, oft ganz anders aus, als sie gemeint waren.[/quote]Das mag sein, daher ist es wichtig, solche Missverständnisse zu klären. Du solltest Dich da aber auch selber mal überprüfen.

ZITATWorin Dir grundsätzlich nicht zustimme, ist der Einfluß der Auflösung.
Die vermurkste Unschärfezeichnung sieht ja wohl jeder. Aber wegen der geringen Auflösung
beharre ich weiter darauf, daß kein direkter Rückschluß auf das Bekeh zulässig ist.[/quote]Wieso? Dem Bokeh des Bildes ist doch schon attestiert worden, dass es "hässlich" ist. Das war doch auch der Grund des Postings. Was erwartest Du denn, wenn Du das Bild in größerer Version siehst? Dass diese harsche Unschärfezeichnung sich plötzlich in eine harmonische verwandelt? Ich verstehe Dich soweit, dass bei sehr kleinen Formaten keine Beurteilung möglich ist (was nur dann stimmt, wenn man mit Bokeh das Bokeh des Objektives meint - ist das Bokeh eines Bildes gemeint, kann man das immer beurteilen), aber obiges Bild ist doch unzweifelhaft groß genug. Natürlich könnte man bei voller Auflösung das Bokeh des Obektives vielleicht noch besser oder vollständiger beurteilen, aber das Urteil wird sich nicht groß unterscheiden. Harsch bleibt harsch. Eventuell könnte ein weiches Bokeh bei größerer Darstellung sich als doch nicht ganz so weich herausstellen, da hast Du recht. Aber eine hochexakte Wissenschaft daraus zu machen, halte ich sowieso für zweifelhaft, es geht mehr um Tendenzen. So eine Tendenz wäre zB bei og. Objektiv und Aufnahmesituation die offene Blende zu meiden.

ZITATAngenommen, durch eine grobe Pixelstruktur ist die Wiedergabe der Streukreise gar nicht mehr richtig zu erkennen. Wie willst Du anhand der Pixelstruktur auf das Bokeh schließen. Das habe ich bisher tatsächlich nicht verstanden.[/quote]Meinst Du mit "Streukreis" die einzelnen Unschärfescheibchen? Die entstehen doch nur bei Spitzlichtern oder ähnlichen Stellen hoher Kontraste und minimalen Ausdehnungen, und sind somit uU. gar nicht zu sehen. Aber was doch in dem Bild eindeutig zu sehen ist, ist der unruhige Hintergrund, der durch eine Art schwacher Doppelkonturen hervorgreufen wird. Siehst Du das nicht? Man kann also durch Betrachten dieses Bildes sehr wohl darauf schließen, dass dieses Objektiv bei dieser Blende ein harsches Hintergrundbokeh hat - in diesem "Anwendungsbereich", also Fokussierung auf eine kurze Entfernung (ca. 1m). Die Eigenschaft des Bokeh's ist gleichmäßig schlecht, da die Hecke wenige Meter entfernt genauso harsch gezeichnet wird, wie die Hütte in großer Entfernung. Das lässt jetzt - um es nochmal ganz deutlich zu sagen, und den Berufsmissverstehern nicht wieder neue Munition zu liefern - keinen Rückschluss auf das (Vordergrund-)Bokeh zu, wenn auf Unendlich fokussiert wird, oder, wie der Hintergrund gezeichnet wird, wenn man eine andere Blende verwendet oder nicht auf 1m sondern auf 20m fokusiert. Da kann man nur mutmaßen/raten und überprüfen.

Nochmal: Nimm einen Ausschnitt aus der unscharfen Hecke, oder dem Bauwerk im Hintergrund. Was meinst Du, ändert sich, wenn Du diese Ausschnitte in voller Auflösung betrachtest?

ZITAt (RGB @ 8.05.2006 - 14:22) Einige Mitglieder haben ihre Aussagen leider nicht hinreichend begründet.[/quote]Ich habe mein bestes versucht, aber vielleicht solltest Du mal an Hand eigener Bilder ein wenig experimentieren, zB in unterschiedlichen Größen betrachten.



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RE: Bokeh Minolta 50/1,7

#99 von RGB , 08.05.2006 16:57

ZITAt (Dennis @ 8.05.2006 - 15:25) Gaaaanz ruhig, Brauner! Ich habe keinen Frust abgelassen, ich habe Dich nur gefragt, ob Du vielleicht gerade ein wenig auf dem Schlauch stehst. Das kann in solchen langen und verwirrenden Diskussionen schon mal vorkommen und ist nicht weiter schlimm.[/quote]

Danke für die Klarstellung, das klingt schon deutlich freundlicher. /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" />

ZITAt (Dennis @ 8.05.2006 - 15:25) ...Dem Bokeh des Bildes ist doch schon attestiert worden, dass es "hässlich" ist. Das war doch auch der Grund des Postings. Was erwartest Du denn, wenn Du das Bild in größerer Version siehst? Dass diese harsche Unschärfezeichnung sich plötzlich in eine harmonische verwandelt? Ich verstehe Dich soweit, dass bei sehr kleinen Formaten keine Beurteilung möglich ist (was nur dann stimmt, wenn man mit Bokeh das Bokeh des Objektives meint - ist das Bokeh eines Bildes gemeint, kann man das immer beurteilen), aber obiges Bild ist doch unzweifelhaft groß genug. Natürlich könnte man bei voller Auflösung das Bokeh des Obektives vielleicht noch besser oder vollständiger beurteilen, aber das Urteil wird sich nicht groß unterscheiden. Harsch bleibt harsch. Eventuell könnte ein weiches Bokeh bei größerer Darstellung sich als doch nicht ganz so weich herausstellen, da hast Du recht. Aber eine hochexakte Wissenschaft daraus zu machen, halte ich sowieso für zweifelhaft, es geht mehr um Tendenzen. So eine Tendenz wäre zB bei og. Objektiv und Aufnahmesituation die offene Blende zu meiden.[/quote]

Das leuchtet ein. Diese Antwort stellt mich nun auch zufrieden. Du differenziert nun auch zwischen dem Bokeh des Bildes und dem des Objektives.


ZITAt (Dennis @ 8.05.2006 - 15:25) Meinst Du mit "Streukreis" die einzelnen Unschärfescheibchen? Die entstehen doch nur bei Spitzlichtern oder ähnlichen Stellen hoher Kontraste und minimalen Ausdehnungen, und sind somit uU. gar nicht zu sehen. Aber was doch in dem Bild eindeutig zu sehen ist, ist der unruhige Hintergrund, der durch eine Art schwacher Doppelkonturen hervorgreufen wird. Siehst Du das nicht? Man kann also durch Betrachten dieses Bildes sehr wohl darauf schließen, dass dieses Objektiv bei dieser Blende ein harsches Hintergrundbokeh hat - in diesem "Anwendungsbereich", also Fokussierung auf eine kurze Entfernung (ca. 1m). Die Eigenschaft des Bokeh's ist gleichmäßig schlecht, da die Hecke wenige Meter entfernt genauso harsch gezeichnet wird, wie die Hütte in großer Entfernung. Das lässt jetzt - um es nochmal ganz deutlich zu sagen, und den Berufsmissverstehern nicht wieder neue Munition zu liefern - keinen Rückschluss auf das (Vordergrund-)Bokeh zu, wenn auf Unendlich fokussiert wird, oder, wie der Hintergrund gezeichnet wird, wenn man eine andere Blende verwendet oder nicht auf 1m sondern auf 20m fokusiert. Da kann man nur mutmaßen/raten und überprüfen.

Nochmal: Nimm einen Ausschnitt aus der unscharfen Hecke, oder dem Bauwerk im Hintergrund. Was meinst Du, ändert sich, wenn Du diese Ausschnitte in voller Auflösung betrachtest?

Ich habe mein bestes versucht, aber vielleicht solltest Du mal an Hand eigener Bilder ein wenig experimentieren, zB in unterschiedlichen Größen betrachten.[/quote]

Mit Streukreis meine ich die Unschärfescheibchen, die ja in Summe den Unschärfecharakter (oder Bildbokeh) ergeben. Gerade weil es sich hier um sehr feine Strukturen handelt, muß doch auch die Kompression und die Zusammenfassung einzelner Bildpunkte zu Clustern - wenn man verkleinert - einen Einfluß auf diese Struktur haben. Ich rede jetzt nicht von dem gezeigten Bild, sondern allgemein.
Was ich damit sagen will: Ein Bildchen von 150 KByte reicht normalerweise nicht aus, auf das Bokeh des Objektives zu schließen. Insofern mag das gezeigte Bild eine Ausnahme sein, weil das Bildbokeh richtig ins Auge springt. Ich denke aber auch, daß man ein einwandfreies Bildbokeh durch nachträgliche Bearbeitung versauen kann.

Werde Deine Empfehlung zu eigenen Versuchen aufgreifen.

Danke für die Erläuterungen
und nichts fur Ungut! /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />

Gruß
Rudi



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RE: Bokeh Minolta 50/1,7

#100 von Dennis , 08.05.2006 17:32

ZITAt (RGB @ 8.05.2006 - 16:57) Danke für die Klarstellung, das klingt schon deutlich freundlicher. /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" />[/quote]Na siehst Du /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" />

ZITATDu differenziert nun auch zwischen dem Bokeh des Bildes und dem des Objektives.[/quote]Ja, ich bin lernfähig /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" /> Ich gestehe die Möglichkeit ein, dass man mit Bokeh auch die Unschärfe im Bild bezeichnen kann. Allerdings sollte man aus diesem Grund immer der Deutlichkeit halber von Objektiv-Bokeh und Bild-Bokeh sprechen. Man kann sich natürlich einbilden, die Weisheit gepachtet zu haben, und nur von Bokeh zu sprechen, weil die zentrale und maßgebliche Bedeutung ja allen klar ist /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" /> Ich werde in Zukunft jedenfalls immer - wenn es relevant ist - zwischen Objektiv-Bokeh und Bild-Bokeh unterscheiden.

ZITATIch denke aber auch, daß man ein einwandfreies Bildbokeh durch nachträgliche Bearbeitung versauen kann.[/quote]Mein Gefühle sagt mir tendenziell "Nein" und mir fällt gerade auch keine Möglichkeit ein, gezielt das Bokeh zu verändern (außer natürlich Weichzeichnung im Falle harsch -> weich). Wenn Du da ein aktuelles Beispiel hast, ich wäre interessiert.



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RE: Bokeh Minolta 50/1,7

#101 von RGB , 08.05.2006 17:42

Hallo Gemeinde,

vermutlich wäre es besser gewesen, ich hätte erst mal bei einem einfacheren Thema mitgemacht.

Gerade am Anfang war mir nicht immer klar, welches Bokeh gemeint ist. Es ist auch tatsächlich an manchen Stellen nach wie vor doppeldeutig - auch wenn man es nochmal liest. Von mir als Frage aufs Objektiv (im ursprünglichen Sinne) bezogen - die Antwort aber aufs Bildbokeh.

Dann hakt man nach und gilt womöglich als begriffsstutzig.

Es ist tatsächlich an manchen Stellen notwendig, explizit anzugeben, welches Bokeh gemeint ist.

Nochmals mein Dank an die Experten. Habe viel dabei gelernt.

Gruß
Rudi



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#102 von 01af , 08.05.2006 18:00

ZITAt (Dennis @ 8. 5. 2006 - 17.32 h) Allerdings sollte man aus diesem Grund immer der Deutlichkeit halber von Objektiv-Bokeh und Bild-Bokeh sprechen.[/quote]
Das ist grundsätzlich keine schlechte Idee, aber nach meinem Dafürhalten im Normalfall übertrieben (außer ggf. in Grundsatzartikeln, in denen erst einmal erklärt wird, was Bokeh überhaupt ist und wie es zustandekommt). Du hast schließlich in der Regel auch nicht das Bedürfnis, zum Beispiel zwischen Objektiv-Schärfe und Bild-Schärfe zu unterscheiden, oder?

Doch für schwierige Fälle sollten wir wohl diese Sprachregelung im Hinterkopf behalten ...


ZITAt (Dennis @ 8. 5. 2006 - 17.32 h) Man kann sich natürlich einbilden, die Weisheit gepachtet zu haben, und nur von Bokeh zu sprechen, weil die zentrale und maßgebliche Bedeutung ja allen klar ist ...[/quote]
Na ja ... jedenfalls allen, die der altmodischen Auffassung zustimmen, eine Kamera kaufe man nicht, um Objektive dranschrauben zu können, sondern um Bilder zu machen.


ZITAt (Dennis @ 8. 5. 2006 - 17.32 h) ZITATIch denke aber auch, daß man ein einwandfreies Bildbokeh durch nachträgliche Bearbeitung versauen kann.[/quote]Mein Gefühle sagt mir tendenziell "nein" ...[/quote]
Meins auch. Zwar will ich die Möglichkeit einer nachträglichen Veränderung des Bokehs, etwa durch Schärfung, Weichzeichnung, Rauschminderungsmaßnahmen oder starke Größenänderungen in beiden Richtungen, nicht grundsätzlich verneinen. Doch in der Regel bleibt die Charakteristik des Bokehs eines Bildes bei den üblichen Bearbeitungsschritten (Beschneidung, Tonwert- und Kontrastkorrekturen, Skalierung, Schärfung) im wesentlichen erhalten. Sicher, bei allzu starker Verkleinerung und /oder übermäßiger JPEG-Kompression geht's irgendwann verloren -- aber das gilt schließlich für sämtliche Bildinhalte: wenn's gar zu klein wird, erkennt man nix mehr.

-- Olaf



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RE: Bokeh Minolta 50/1,7

#103 von RGB , 14.05.2006 19:47

Hallo Experten,

ich habe mich mal bemüht, nach besten Kräften ein Bokeh mit Hilfe von "Bildbearbeitung" zu vermurksen.
Beigefügtes Bild ist dabei herausgekommen.

[attachment=2054:attachment]

Wie beurteilt Ihr das Bokeh?

Mit welchem Objektiv (50mm) könnte die Aufnahme entstanden sein?

Bin gespannt, ob wirklich Rückschlüsse auf das Objektiv möglich sind.

Viele Grüße
Rudi


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 f39t13853p165205n1.jpg 

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RE: Bokeh Minolta 50/1,7

#104 von Dennis , 14.05.2006 20:08

Also, ich weiß wirklich nicht, was das bringen soll. Ein Bild digital zu vermurksen, ist kein Problem. Dazu musst Du es ja nur mal in indizierte Farben verwandeln und entsprechend wenig Tonwertstufen einstellen. Du hast das Bild insgesamt derart verschlechtert, dass man überhaupt nichts mehr erkennen kann, weder in puncto Schärfe, Auflösung etc, noch ob vor der Verschlechterung etwas an der Schärfentiefe gefummelt wurde. Ich könnte so ein komplett scharfes Foto einer Mini-Digi nehmen, es schlampig mit Lens Blur bearbeiten, dann Deiner Rosskur unterziehen, und nachher behaupten, es wäre mit der 58/1.2-Chef-Bokeh-Linse aufgenommen worden. Der Informationsinhalt dieses Bilders dürfte dem eines mittleren Thumbnais entsprechen, und dazu wurde ja eigentlich schon alles gesagt.



Dennis  
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RE: Bokeh Minolta 50/1,7

#105 von RGB , 14.05.2006 20:26

ZITAt (Dennis @ 14.05.2006 - 20:08) Also, ich weiß wirklich nicht, was das bringen soll. Ein Bild digital zu vermurksen, ist kein Problem. Dazu musst Du es ja nur mal in indizierte Farben verwandeln und entsprechend wenig Tonwertstufen einstellen. Du hast das Bild insgesamt derart verschlechtert, dass man überhaupt nichts mehr erkennen kann, weder in puncto Schärfe, Auflösung etc, noch ob vor der Verschlechterung etwas an der Schärfentiefe gefummelt wurde. Ich könnte so ein komplett scharfes Foto einer Mini-Digi nehmen, es schlampig mit Lens Blur bearbeiten, dann Deiner Rosskur unterziehen, und nachher behaupten, es wäre mit der 58/1.2-Chef-Bokeh-Linse aufgenommen worden. Der Informationsinhalt dieses Bilders dürfte dem eines mittleren Thumbnais entsprechen, und dazu wurde ja eigentlich schon alles gesagt.[/quote]

Hallo Dennis,

ich gebe Dir recht! Aber folgt daraus nicht gerade, daß man strikt unterscheiden muß zwischen dem Bokeh eines digitalen Bildes und dem des Objektivs?

Das sind doch gerade bei digtalen Fotos zwei völlig andere Betrachtungsebenen. Rückschlüsse vom Bild auf Objektiv kann jeder mit einer Reihe von Aufnahmen selber machen. Aber anhand eines einzelnen Bildes Rückschlüsse über das Objektiv anzustellen ist wirklich müßig.

Ich wollte eigentlich ein unbearbeitetes, verkleinertes Bild einstellen. Aber die EXIF-Daten verraten dann alles. Darum hab ich von JPG nach GIF und wieder zurück konvertiert, um die EXIF-Info loszuwerden. Das ist anscheinend auf direktem Weg gar nicht so einfach.



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