RE: Minolta XD-7 / 30 Jahre Liebe

#1 von TTL , 22.02.2008 17:50

Hallo Fotofreunde,

bin "neu" ( siehe Vorstellung).
Dennoch möchte ich mal meine Erfahrung mit der XD-7 mitteilen.
Obwohl ich selbst noch eine "orinal Bedienungsaleitung" suche.

Die minolta XD-7 ist ein Mhtos:

Eigentlich wollte ich keine Kamera kaufen. Mich nur mal informieren.
Da schlendert man von Anbieter zu Anbieter und begutachtet die große Auswahl .
Und urplötzlich steht sie da und strahlt einen an. Einäugig, schwarz, chromfarbig lacht sie dir entgegen.
Man nimmt sie in die Hand und da ist es, dass Gefühl der Verbundenheit. Das Wohlfühlgefühl das sich nicht beschreiben lässt.

Irgendwie, je länger man sie betrachtet, wird man das Gefühl nicht los, als sei sie mit der R4 einer Solmser Firma verwand. Man braucht sich nur den Aufbau vom Sucherprisma weg zu denken . Und tatsächlich, beim genaueren hinschauen entdeckt man gewisse Ähnlichkeiten. Wer nun für wen Pate gestanden hat, vermag ich nicht zu sagen.
Auf den Markt kam sie so ca. 1978 und war damals für ca. 700 –800 Mark (ohne Objektiv) zu haben. Sie war die Antwort auf Canons A1 und der Yashika FRI
Sie war die erste Kamera mit Blenden – und Zeitautomatik. Ferner hatte sie eine Art Programmautomatik ( den Begriff gab es damals noch nicht). Die auf der Kamera mit grün gekennzeichneten Zeichen und Zahlen, sind als eine Art Programmautomatik zu sehen. Dabei sucht sich die Kamera Blende und Zeit selbst.
Natürlich kann man auch alle Einstellungen rein manuell vornehmen.
Der Metallamellenverschluß von der bekannten Firma Seiko ( Uhrenwerk) geht von 1 Sek. bis 1000stel Sek. Langzeitbelichtungen können in der Stellung B gemacht werden.
Dieser Verschluss arbeitet in höchster Präzision und macht ihn gegen Temperatur - und Luftfeuchtigkeitseinflüsse weitgehend störungsfrei. Die Laufzeit über das 24mm Format beträgt gerade mal 7msek. , in der schnellsten Verschlusseinstellung.
Das Auslöseverhalten ist der Wahnsinn schlechthin. Da die Auslösung elektromagnetisch vorgesteuert erfolgt, ist eine seidenweiche Auslösung gegeben. Die Erschütterungen durch den Spiegelschlag ist fast nicht zu spüren, da sie anscheinend durch die Ingeneure der Minolta Entwickler sehr gedämpft wurde.
Bei der automatischen Belichtung bestehen Sicherheitsreserven und zwar in beide Richtungen. Der Verschluss bildet Schlitzbreiten von 1,5mm und läuft niemals ganz geschlossen ab. Dadurch werden auch kürzere Zeiten als der offizielle Nennwert von 1/1000stel möglich und es gibt nicht sofort Fehlbelichtungen, wenn man einmal den Grenzwert überschreitet.
Die gesamte Kamera ist aus Ganzmetall und sowie innen, als auch aussen hervorragend, verarbeitet. Sie hat eine Kunstlederbelederung und der Sucher ist hell und wie von Minolta gewohnt brillant.
Für die Kamera gibt es einen Motor-Drive mit Handgriff als auch einen Winder (D-Modell). Die Objektivpalette ist sehr vielseitig und man bekommt heute noch gute Objektive für relativ wenig Geld.
Minolta-Blitzgeräte, als auch Fremd-Biltzgeräte, welche kompatibel sind, können über den Aufsteckblitzkontakt benutzt werden.
Andere Blitzgräte kann man mit dem X-Kontakt auch benutzen.

Mein Fazit:
Wer das Nachfolgemodell, die X700 kennt und dann einmal die XD 7 in den Händen halten kann, wird meinen, dass die Minolta-Techniker Rückschritte, anstelle von Fortschritte machen. Das billig anmutende Plastikgehäuse der X700 lässt diesen Schluss leider zu.
Mein erworbenes Mauerblümchen, hat gewiss schon etliche Länder gesehen. Tausend und abertausende von Motiven, gingen durch ihren Verschluss und wurden auf Film gebannt.
Freilich, war sie als ich sie bekam nicht in der Blüte ihrer Pracht und eine Reinigung und ein paar minimale Tröpfchen Öl ( Balistol Waffenöl), waren nötig.
Danach, war es so, als sei sie zu neuem Leben erwacht. Alle Funktionen liefen wie ein Uhrwerk. Ob das mit der X700 auch möglich gewesen wäre, möchte ich bezweifeln. Dies hat sie nicht zuletzt ihrem Metallgewand zu verdanken.
Wer eine grundsolide gute Kamera für Unterwegs sucht, dem kann ich nur dazu raten.
In Ländern wie Ungarn, Polen, Spanien, Italien und etliche mehr, ist es nicht immer von Vorteil mit einer Leica an der Schulter spazieren zu gehen.
Auch die trümmerschweren modernen EOS 1 und 3 Modelle, sorgen da schnell mal für Interesse, in der Gauner-Liga.
Wer belanglos, nicht aufsehenerregend und mit leichten Gerät im Urlaub, auch mal abseits des touristischen Geschehens seine Bilder machen möchte, dem kann ich dieses Gerät nahe legen.
Vielleicht ist es eine Art Geheimtipp. Denn gerade die unscheinbaren Dinge im Leben, sind oft nicht die schlechtesten.

Das ist mein Eindruck über diese Kamera. Es ist bestimmt nicht der Weisheits letzter Schluss aber hier und heute bin ich davon angetan.

Wenn ich sagen würde, was ich für dieses Schmuckstück berappen musste, dann würde mir dies sowieso keiner glauben. Belassen wir es dabei.



Gruß Horst


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RE: Minolta XD-7 / 30 Jahre Liebe

#2 von TTL , 22.02.2008 17:56

Vollquote entfernt

Erstmal herzlich willkommen im Forum /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />.

Dann aber gleich die kleine Ermahnung dich mit der Forennettiquette und unseren Forenregeln auseinanderzusetzen. Eine völlig unsinnige Vollquote ist eh schon nicht so gern gesehen, aber die Quote einfach nur der Quote wegen erst Recht nicht. Also bitte nur das quotieren auf das du dich beziehen möchtest, nicht mehr. Das erhöht die Lesbarkeit ungemein.

Mark


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RE: Minolta XD-7 / 30 Jahre Liebe

#3 von SRM , 23.02.2008 08:11

ZITATFür die Kamera gibt es einen Motor-Drive mit Handgriff als auch einen Winder (D-Modell). Die Objektivpalette ist sehr vielseitig und man bekommt heute noch gute Objektive für relativ wenig Geld.[/quote]

Hallo Horst,

das es einen Motor-Drive für die XD, XD-5, XD-7, XD-11 oder XD-S geben soll ist mir neu. Habe ich da beim Sammeln was verpasst? /ohmy.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="ohmy.gif" />)

Die X-700 hat den Vorteil der für damalige Verhältnisse perfekten TTL-Blitztechnik, der auswechselbaren Sucherscheiben und der meines Erachtens sehr wichtigen Messwertspeicherung.

Gruß

Günter

Quoten gesetzt, Bitte unbedingt Quoten für Zitate nutzen, da sonst die Lesbarkeit erheblich leidet


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RE: Minolta XD-7 / 30 Jahre Liebe

#4 von fwiesenberg , 23.02.2008 09:27

ZITAt (SRM @ 2008-02-23, 8:11) ZITATFür die Kamera gibt es einen Motor-Drive mit Handgriff als auch einen Winder (D-Modell). Die Objektivpalette ist sehr vielseitig und man bekommt heute noch gute Objektive für relativ wenig Geld.[/quote]

Hallo Horst,

das es einen Motor-Drive für die XD, XD-5, XD-7, XD-11 oder XD-S geben soll ist mir neu. Habe ich da beim Sammeln was verpasst? /ohmy.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="ohmy.gif" />)
[/quote]
Es gibt nur den Winder D für die XD-Serie.
Bei der X-700 ist die Auswahl größer: Motor Drive 1 (MD-1), Auto Winder G sowie Auto Winder GP.
(Fremdfabrikate lasse ich mal außen vor.)
Du hast also nichts verpaßt. /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />

ZITATDie X-700 hat den Vorteil der für damalige Verhältnisse perfekten TTL-Blitztechnik, der auswechselbaren Sucherscheiben und der meines Erachtens sehr wichtigen Messwertspeicherung.[/quote]
Auswechselbare Sucherscheiben hat auch die XD-Serie: Nach Lösen von 2 Schrauben ist die Mattscheibe herausnehmbar. Nicht ganz so komfortabel wie die Klick-Lösung der X-700, aber einfach genug, daß es der Benutzer selber machen kann. Die Mattscheiben waren auch ganz regulär erhältlich, d.h. der Umbau mußte nicht zwingend im Werk vorgenommen werden.

EDIT:
PS: Willkommen im Forum! /hi.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="hi.gif" />


Grüße aus dem Westen der Republik!
Frank.


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RE: Minolta XD-7 / 30 Jahre Liebe

#5 von TTL , 23.02.2008 10:25

ZITAt (fwiesenberg @ 2008-02-23, 12:27) ZITAt (SRM @ 2008-02-23, 8:11) ZITATFür die Kamera gibt es einen Motor-Drive mit Handgriff als auch einen Winder (D-Modell). Die Objektivpalette ist sehr vielseitig und man bekommt heute noch gute Objektive für relativ wenig Geld.[/quote]

Hallo Horst,

das es einen Motor-Drive für die XD, XD-5, XD-7, XD-11 oder XD-S geben soll ist mir neu. Habe ich da beim Sammeln was verpasst? /ohmy.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="ohmy.gif" />)
[/quote]
Es gibt nur den Winder D für die XD-Serie.
Bei der X-700 ist die Auswahl größer: Motor Drive 1 (MD-1), Auto Winder G sowie Auto Winder GP.
(Fremdfabrikate lasse ich mal außen vor.)
Du hast also nichts verpaßt. /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />

ZITATDie X-700 hat den Vorteil der für damalige Verhältnisse perfekten TTL-Blitztechnik, der auswechselbaren Sucherscheiben und der meines Erachtens sehr wichtigen Messwertspeicherung.[/quote]
Auswechselbare Sucherscheiben hat auch die XD-Serie: Nach Lösen von 2 Schrauben ist die Mattscheibe herausnehmbar. Nicht ganz so komfortabel wie die Klick-Lösung der X-700, aber einfach genug, daß es der Benutzer selber machen kann. Die Mattscheiben waren auch ganz regulär erhältlich, d.h. der Umbau mußte nicht zwingend im Werk vorgenommen werden.

EDIT:
PS: Willkommen im Forum! /hi.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="hi.gif" />
[/quote]


Hallo,

kann schon sein, dass es da nur den Winder gibt.
Jemand sagte mir mal, dass es da auch einen Motor-Drive geben solle. Habe das Ding auch noch nicht gesehen.
Der für die X-700, wird da wohl nicht passen.

Ach so;- Ne Gebrauchsanweisung, für die XD-7 hat nicht zufällig jemand rum liegen? -- Ich such noch eine.

Gruß Horst


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RE: Minolta XD-7 / 30 Jahre Liebe

#6 von fwiesenberg , 23.02.2008 10:32

ZITAt (TTL @ 2008-02-23, 10:25) Hallo,

kann schon sein, dass es da nur den Winder gibt.
Jemand sagte mir mal, dass es da auch einen Motor-Drive geben solle. Habe das Ding auch noch nicht gesehen.[/quote]
Da hat sich dieser Jemand wohl geirrt.
(So entstehen Gerüchte... /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />)

ZITATDer für die X-700, wird da wohl nicht passen.[/quote]
Korrekt: Die Anschlußbelegung ist eine komplett andere.


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RE: Minolta XD-7 / 30 Jahre Liebe

#7 von u. kulick , 23.02.2008 13:39

Hallo

Ich fnde die XD-7 auch so gut, dass ich einmal unbedingt einen Ersatzbody haben wollte. Der hat mehr gekostet als die erste XD-7, und der Filmtransporthebel fiel wegen Materialerschöpfung nach drei Aufnahmen aus. Nun ist dieses armselige Double mit noch so einem Unbedingt-Habenwollen-Artikel untrennbar verbunden: Dem Winder. Ohne den geht bei der Kamera ja kein Filmtransport mehr. Und Anwendungsgebiete für eine per Winder unverschämt laut gewordene Kamera gibt es auch kaum. Tscha, die ursprünglich erworbene XD-7 ist dafür noch in Ordnung, die Lichtabdichtung ließ sich leicht selber machen, Ich wüsste gern, ob ein Auswechseln des Spiegelschlagdämpfers auch etwas bringen würde, ob die Kamera dann noch leiser und der Spiegel besser geschont wird?

Herzlichen Gruß, Uwe


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RE: Minolta XD-7 / 30 Jahre Liebe

#8 von opelgt , 23.02.2008 16:21

ZITAt (u. kulick @ 2008-02-23, 13:39) ...die ursprünglich erworbene XD-7 ist dafür noch in Ordnung, die Lichtabdichtung ließ sich leicht selber machen, Ich wüsste gern, ob ein Auswechseln des Spiegelschlagdämpfers auch etwas bringen würde, ob die Kamera dann noch leiser und der Spiegel besser geschont wird?

Herzlichen Gruß, Uwe[/quote]

Hallo Uwe,

ich vermute du meinst mit dem "Spiegelschlagdämpfer" den aufgeklebten Dämpfungsstreifen. Bei der XD ist der Streifen in seiner Wirkung nicht so wichtig
wie bei den anderen Modellen. Die XD besitzt eine pneumatische Dämpfung, die den Spiegel sehr weich in die Aufnahmeposition führt.

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RE: Minolta XD-7 / 30 Jahre Liebe

#9 von kurt-oder-horst , 24.02.2008 00:21

Ich gehöre zu denen, die sich mit den MF-Minoltas nie richtig anfreunden konnten.

So habe ich eine bei ebay mitersteigerte X300 als "defekt" weiterverkauft, da mir der ISO-Ring um die Rückspulkurbel verdächtig wackelig vorkam. Wie sich später heraustellen sollte, ist die Verarbeitung einfach so mies... Auch eine X500 hat mir schon allein aus haptischen Gründen, aber auch aus Gründen nicht nachvollziehbarer Wegrationalisierung von Ausstattungsdetails (wo ist der Ring für die Belichtungskorrektur?) nicht zugesagt. Zuletzt habe ich versucht, mir eine ganz kleine - aber feine - Ausrüstung auf der Basis einer XD7 aufzubauen. Eine - wie ich finde - der am stärksten überschätzten Kameras überhaupt. Wo ist die Messwertspeichertaste? SVA? Die Bedienung des Belichtungskorrekturringes ist Murks! Klein, hakelig und rastet irgendwo, aber nicht da wo man sich einen sauber markierten halb- oder drittel EV-Wert wünschen würde. Zugegeben, die XD7 auszulösen hat was. Sie wird vermutlich deshalb oft mit der Leica R4 verglichen - ob zurecht oder zu unrecht sei mal dahingestellt. Nach einigem Hantieren mit einer R4 ist die Xd7 für meinen Geschmack aber doch bestenfalls nur die "R4 für den kleinen Mann". - Es gab auch zu XD7-Zeiten schon Kameras mit fortschrittlicherem motorisiertem Filmtransport...

Vielleicht rührt meine Enttäuschung insgesamt aber auch ein wenig von zu hohen Erwartungen her (genährt zu fast 100% in diesem Forum /rolleyes.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="rolleyes.gif" /> ), und das muss ich mir sicherlich selbst ankreiden.

Was mir endgültig den Spaß verdorben hat, ist die zuletzt erreichte Rückgabequote bei Objektivkäufen. Ich musste fast alles zurückschicken, da als "neuwertig" angepriesene Ware überwiegend entweder mit Riesendreckpartikeln zwischen den Linsen, mit wegpolierten Vergütungsschichten auf der Frontlinse oder schlicht und einfach mit defekter Mechanik bei mir angekommen ist.

Zusammengefasst: Meine erste Spiegelreflexkamera war eine Yashica, mit der ich eigentlich sehr zufrieden war. Meine jetzige und einzige analoge Kleinbild-Spiegelreflexkamera ist eine Contax, mit der ich absolut zufrieden bin. Das geht ein wenig in Richtung "Faszination".

Den Begriff "Liebe" bringe ich in keinen Kontext mit einem Werkzeug, am allerwenigsten aber mit einer MF Minolta.

KOH


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RE: Minolta XD-7 / 30 Jahre Liebe

#10 von Ilona A. , 24.02.2008 13:56

Ich dachte die XD 7 ist die Beste /give_rose.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="give_rose.gif" />

Jedenfalls mich ueberzeugt sie mehr als die neuen Sony Kameras


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RE: Minolta XD-7 / 30 Jahre Liebe

#11 von TTL , 24.02.2008 15:13

ZITAt (Ilona A. @ 2008-02-24, 16:56) Ich dachte die XD 7 ist die Beste /give_rose.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="give_rose.gif" />

Jedenfalls mich ueberzeugt sie mehr als die neuen Sony Kameras[/quote]


Hallo,

ich denke, jeder kann mit seiner "Knipse" selig werden. Ob nun minolta, Canon, Yashika, die aus Solms, oder die große Schwester aus Schweden (Hassi). Wollte damit kein Glaubenskrieg vom Zaune brechen.

Ich weiß nicht wieviele Motive, Begegnungen oder sonstiges den Verschluß meiner XD-7 passiert haben. Es waren aber eine Menge. Nie ließ sie mich hängen, Nie versagte etwas relevant wichtiges. Alle Pannen, die ich mit ihr hatte, konnte ich meiner eigenen Schusseligkeit zuschreiben.
Für mich ein Werkzeug, dass durchaus "etwas Liebe" haben darf.

Gruß Horst


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RE: Minolta XD-7 / 30 Jahre Liebe

#12 von kurt-oder-horst , 24.02.2008 15:57

Guten Morgen!

ZITAt (Ilona A. @ 2008-02-24, 13:56) Ich dachte die XD 7 ist die Beste /give_rose.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="give_rose.gif" />[/quote]Für dich und viele andere ist sie das möglicherweise. Das möchte ich nicht anzweifeln und schon garnicht kritisieren. Mir hat sich jedoch die allgemeine Begeisterung für dieses Modell nicht erschließen können.

ZITAt (Ilona A. @ 2008-02-24, 13:56) Jedenfalls mich ueberzeugt sie mehr als die neuen Sony Kameras[/quote]Es sind nach der XD7 weitere hervorragend verarbeitete Kameras auf den Markt gekommen, auch im Mittelklassebereich. Auch von Minolta (z. B. D7?), nur eben leider nicht im MF-Sektor.

ZITAt (TTL @ 2008-02-24, 15:13) ich denke, jeder kann mit seiner "Knipse" selig werden. Ob nun minolta, Canon, Yashika, die aus Solms, oder die große Schwester aus Schweden (Hassi). Wollte damit kein Glaubenskrieg vom Zaune brechen.[/quote]Ich sehe das hier als einen Gedankenaustausch und glaube, dass unsere prinzipiellen Ansichten ganz ähnlich sind. Nur die konkrete Bewertung der XD7 könnte wohl kaum unterschiedlicher ausfallen. Das finde ich interessant und habe deshalb meine Ansicht mal als Kontrast gewissermassen "dagegengestellt".

ZITAt (TTL @ 2008-02-24, 15:13) Ich weiß nicht wieviele Motive, Begegnungen oder sonstiges den Verschluß meiner XD-7 passiert haben. Es waren aber eine Menge. Nie ließ sie mich hängen, Nie versagte etwas relevant wichtiges. Alle Pannen, die ich mit ihr hatte, konnte ich meiner eigenen Schusseligkeit zuschreiben.
Für mich ein Werkzeug, dass durchaus "etwas Liebe" haben darf.[/quote]Prinzipiell weiss ich, was du meinst. Mir geht es ein wenig so mit meiner Minox 35MB.

Eigentlich habe ich es mir komplett abgewöhnt, über Kameras zu filosofieren (Das Wort schreibt man jetzt mit f, oder?). Aber bei der ewigen Kultkamera "XD7" juckte es mir wieder in den Fingern...

KOH


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RE: Minolta XD-7 / 30 Jahre Liebe

#13 von u. kulick , 24.02.2008 20:37

Hallo KOH

Auch manche Olympus OM's sind gerade wegen der Messwertspeicherung interessanter als ausgerechnet eine XD-7, aber in der Minolta-Geschichte ist es einfach faszinierend, dass eine der qualitativ hochwertigsten Kamera-Bodies auch gleichzeitig Eigenschaften vereint, die vorher garkein Hersteller so bieten konnte, d.h. Verschluss-Automatik wahlweise zu Blendenautomatik, zusammen mit sinnvollen Sucherinformationen, und das bei Kompatibilität mit den ältesten Minolta SLR-Objektiven. Diese Kombination von photographisch sinnvollen Neuerungen wurde anschließend von Minolta selbst vernachlässigt. Wie schon eingangs des Threads erwähnt, der Mythos spielt hier mit, aber unzweifelhaft auch die Qualität. Die XD-7 war noch eine Spätfolge der Zusammenarbeit mit Leitz, allerdings nicht mehr direkte Verwandtschaft wie bei der XE. Schon die XD-5 bedeutete das Ende von der Qualitätstradition, die Materialien waren teils nur noch ein Fake der XD-7. Minolta setzte wahrscheinlich damals alles daran, im Bereich der vollautomatischen Kameras alle Register zu ziehen, der manuelle Bereich wurde nur aus Tradition weitergeführt oder sogar chinesischen Produzenten überantwortet. Immerhin haben die vollautomatischen Dynaxe und Maxxums tatsächlich auf dem Markt den gewünschten Erfolg gehabt und Minolta zeitweise zu einem der ganz ganz grossen Hersteller gemacht.

Herzlichen Gruß, Uwe


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RE: Minolta XD-7 / 30 Jahre Liebe

#14 von ChristophPeterS , 29.02.2008 10:33

Nun, K-o-H vertritt (zumindest hier) die Meinung einer Minderheit. Das ist sein gutes Recht -
und hilft dem Leser wahrscheinlich zu einem differenzierteren Urteil, als das sonst möglich
wäre. Man muß sich aber dennoch darüber im Klaren sein, daß er die XD-7 mit einer Leica
R4 vergleicht, die damals ™ wahrscheinlich mindestens doppelt so teuer war - und heute
wahrscheinlich zehn mal so teuer ist.

Immerhin darf sich die XD-7 ernsthaft mit der R4 vergleichen lassen - wobei die unbestrittenen
Vorzüge der R4 offen benannt werden sollten: der eingebaute Spotmeter, wahrscheinlich ein
nochmal besserer Sucher, nicht zuletzt: besserer Service - und das bis heute. Noch schöner
aber ist, daß auch die Rokkor-Objektive an Leica R-Niveau heranreichen.

Von daher ist eine XD-7 mit einem Satz von Rokkor-Festbrennweiten für einen preiswerten
Einstieg in die anspruchsvolle Analogphotographie bestens geeignet. Die Ausstattung der
XD-7 ist knapp - nach meinem Dafürhalten ist kaum ein Bedienelement verzichtbar (gut,
ich brauche die Blendenautomatik eigentlich nicht). Und das wenige was da ist, ist aber auch
wirklich genau dort, wo es hingehört.

Was mich nervt, ist die Funktion der Doppelbelichtung. Wenn ich von unten an die Kamera
greife, kommt es schon mal vor, daß ich den Hebel drücke. Und wenn ich es nicht rechtzeitig
bemerke, hab ich zwei Bilder versaut. Das kann schon mal weh tun. Den Hebel zur Belichtungs-
korrektur benutze ich auch fast nie. Ich hab mir angewöhnt, bei schwierigen Lichtverhältnissen
immer mit manuellen Zeiten zu photographieren. Daß es kein TTL-Blitzen gibt, ist schade - aber
dafür nehme ich dann eine X-500/700.

Eines kommt mir an K-o-H's Kritik allerdings dann doch komisch vor: Ich hab noch nie, wirklich
nie, eine moderne (digitale) Kamera in der Hand gehabt, die auch nur eine annähernd schöne
Haptik aufweist. Das selbe gilt im übrigen für die späten MC Rokkore.

Viele Grüße
Peter


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RE: Minolta XD-7 / 30 Jahre Liebe

#15 von Mark , 29.02.2008 11:15

ZITAt (ChristophPeterS @ 2008-02-29, 10:33) Nun, K-o-H vertritt (zumindest hier) die Meinung einer Minderheit. Das ist sein gutes Recht -
und hilft dem Leser wahrscheinlich zu einem differenzierteren Urteil, als das sonst möglich
wäre. Man muß sich aber dennoch darüber im Klaren sein, daß er die XD-7 mit einer Leica
R4 vergleicht, die damals ™ wahrscheinlich mindestens doppelt so teuer war - und heute
wahrscheinlich zehn mal so teuer ist.[/quote]
Die oben angeführte "Leica des kleinen Mannes" hat es wohl damals wie Heute getroffen denke ich, den der Griff zu MF Objektiven Minoltas ist (zumindest unterschwellig) auch Heute noch mit der Kooperation mit Leica begründet. Zweifelos stimmt das bei vielen Objektiven auch, nur das eben weit weniger als oftmals behauptet wirklich aus dieser Zusammenarbeit resultieren.

Aber um die Objektive geht es ja hier eigentlich eher am Rand, es geht ja um das Gehäuse. Ich melde mich als einer von denen die beide Gehäuse besitzen, ich besitze sowohl XD-7 verschiedener Generationen als auch verschiedene R4 (R4, R4s, R4s Mod 2). Erstmal, wenn eine R4 zehnmal soviel kostet wie eine XD, dann dürfte die XD so zwischen 10 und 15¤ zu bekommen sein. Selbst hier in Mainz bei Oehling bekommt man eine R4 gebraucht (in sehr gutem Zustand) für 199¤.
Aber kommen wir mal zu den Details, KoH hat in einigen Puntken sehr wohl Recht, eine Spotmessung wäre technisch kein Problem gewesen, sie fehlt aber trotzdem. Das der Belichtungskorrekturhebel in der ersten XD Generation nicht besonders intelligent verbaut war ist wohl auch kaum zu bestreiten (ich bin einer von denen die ab und an mal unfreiwillig korrigiert haben und deshalb Heute lieber die XD der späteren Generationen verwendet, weil Hebbel zum Prisma hin).
ZITAt (ChristophPeterS @ 2008-02-29, 10:33) Immerhin darf sich die XD-7 ernsthaft mit der R4 vergleichen lassen - wobei die unbestrittenen
Vorzüge der R4 offen benannt werden sollten: der eingebaute Spotmeter, wahrscheinlich ein
nochmal besserer Sucher, nicht zuletzt: besserer Service - und das bis heute. Noch schöner
aber ist, daß auch die Rokkor-Objektive an Leica R-Niveau heranreichen.[/quote]
Wäre noch der Motor zu erwähnen den es für die XD nie gab und Mattschieben die man Problem los bekommen hat und auch wechseln konnte.
ZITAt (ChristophPeterS @ 2008-02-29, 10:33) Von daher ist eine XD-7 mit einem Satz von Rokkor-Festbrennweiten für einen preiswerten
Einstieg in die anspruchsvolle Analogphotographie bestens geeignet. Die Ausstattung der
XD-7 ist knapp - nach meinem Dafürhalten ist kaum ein Bedienelement verzichtbar (gut,
ich brauche die Blendenautomatik eigentlich nicht). Und das wenige was da ist, ist aber auch
wirklich genau dort, wo es hingehört.[/quote]
Na ja das ist ja dann nun nicht wirklich eine Begründung zum Kauf. An einer Holga ist auch nichts wirklich verzichtbar, denn dann wird die Kamera gar nicht mehr funktionieren. Der Punkt das man mit einer XD sehr gut fotografieren kann, aber Minolta es doch nie geschafft hat alles an einem Punkt zusammen zu bringen. Irgendwas hat immer gefehlt. Als Einstieg in die anspruchsvolle Analogfotografie kann mansich doch wohl Spotmessung und Spiegelvorauslösung wünschen oder? Schliesslich kann sogar eine Dynax 5 das und die sit nicht wirklich viel teuerer als eine XD /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />.
Die Gründe die für eine XD sprechen haben mit den Features der Kamera wohl weniger zu tun, oder?
ZITAt (ChristophPeterS @ 2008-02-29, 10:33) Eines kommt mir an K-o-H's Kritik allerdings dann doch komisch vor: Ich hab noch nie, wirklich
nie, eine moderne (digitale) Kamera in der Hand gehabt, die auch nur eine annähernd schöne
Haptik aufweist. Das selbe gilt im übrigen für die späten MC Rokkore.[/quote]
Definiere modern, nimm mal eine OM3 in die Hand oder eine FM3A oder eine R7. Gerade bei einer R7 komme ich schon ins Schwelgen, denn da ist am Ende wirklich alles dran was ich mir in einer XD gewünscht habe.

Aus meiner Sicht nutze ich die XD wirklich sehr gern. In Verbindung mit einem 2/85 und einem 2.8/35 stecke ich sie wirklich gern ein. Bei mir steckt sicher auch ein finanzielles Interesse dahinter, denn die Kombo ist nicht so wahnsinnig teuer und trotzdem qualitativ mit dem auf einer Höhe was ich mit einer R4 oder einer R6 und entsprechenden Brennweiten zaubern könnte. Dem entsprechend gehe ich damit auch sorgloser um. Was mich aber nicht daran hindert KoH's Urteil zu folgen, im Vergleich mit einer R4 schneidet die XD immer schlechter ab, gerade wenn man am mit R4 und Motor gearbeitet hat oder eine Spotmessung wirklich benutzt. Nichts desto trotz ist das Jammern auf sehr hohem Niveau, denn dem Resumeé folgen möchte ich nicht. Es gibt keine Yashica die ich als Alternative zur XD ansehen möchte. Bei mir wäre die Konkurenz eher bei Leica zu suchen, die mich beim Gehäsue wohl nicht mehr als die XD kostet, aber bei den Objektiven wohl einiges mehr, oder eben bei Olympus. Eine OM3 oder 4 hat deutlich mehr als eine RTS oder RTSII zu bieten.

Mark


Der Optimist ist meist genauso im Irrtum wie der Pessimist, aber er ist glücklicher dabei.

Kurt Neff


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