#1 von
Defenseless
(
gelöscht
)
, 27.03.2006 23:50
Hallo Leute!
Ich habe auf den letzten 3 selbstentwickelten Filmen Kb (S/W) immer den selben Fehler und würde gerne die Ursache herausfinden, bitte daher um Eure Unterstützung.
Fehlerbeschreibung am Negativ: (hab leider keinen filmscanner, und noch keine positiv Abzüge davon gemacht)
.) 2 relativ feine dunkle Streifen parallel zum Film, in ca. 1/3 des Filmes von unten. .) Die Streifen beginnen ab dem ca.12 Bild sichtbar zu werden und werden immer intensiver zum Ende des Filmes hin. .) Die Streifen gehen über die Bildgrenzen hinweg (ziehen sich also ohne Unterbrechung durch, nicht nur auf den eigentlich belichteten Bildern) .) Am Allerletzten Rest des Filmes (ca. 1cm vor der Stelle wo ich ihn an der Patrone abgeschnitten habe) hören die Streifen ganz plötzlich, relativ scharfkantig auf
So nun meine bisherigen Überlegungen: (Bitte um Korrektur falls ich wo einen Denkfehler habe!
1.) Es muß Lichteinfall sein, da die Streifen am Neg. ja dunkel sind. RICHTIg?
2.) Fehlentwicklung durch zu wenig Entwickler in der Dose oder ähnliches schließe ich aus (hab alles 5x kontrolliert, und hatte vorher nie Probleme in meinem Prozess)
3.) (Und da bin ich mir nicht so sicher) Der Lichteinfall muß von der Kamera kommen, da ja am letzten cm der Streifen aufhört, wäre es von der Entwicklerdose müßte der Streifen auch dort sein. Nur in der Kamera war dieser letzte cm vermutlich noch in der Patrone vor dem zurückspulen. RICHTIg?
So nun bitte um Eure Hilfe, wie finde ich nun die Ursache heraus, wo kann ich ansetzten?
evtl. ähnliche Probleme an der Dynax 5 oder ähnlicher Kamera schon gesehen?
Ich hatte anfangs mal ab und an ähnliche Probleme. Nach einigem hin und her stellte sich heraus, daß die Billigentwicklerdose von Brenner (Marke "AP" nix taugt. Auf Jobo gewechselt - und alles war gut! Offensichtlich wurde der Film in der Spule nicht korrekt geführt und pappte u.U. an manchen Stellen mit Filmwicklungen aus der Lage "davor" oder "dahinter" zusammen.
ZITAt (Defenseless @ 27.03.2006 - 22:50) 2 relativ feine dunkle Streifen parallel zum Film, in ca. 1/3 des Filmes von unten. .) Die Streifen beginnen ab dem ca.12 Bild sichtbar zu werden und werden immer intensiver zum Ende des Filmes hin. .) Die Streifen gehen über die Bildgrenzen hinweg (ziehen sich also ohne Unterbrechung durch, nicht nur auf den eigentlich belichteten Bildern) .) Am Allerletzten Rest des Filmes (ca. 1cm vor der Stelle wo ich ihn an der Patrone abgeschnitten habe) hören die Streifen ganz plötzlich, relativ scharfkantig auf[/quote]
Hi, um kurzzumachen - "kommt mir bekannt vor"... bitte nachschaue (am besten mit eine Luppe), schräg gegen Licht, über Filmoberfläche ob es sich villeicht um "mechanische Kratzer" handelt... - entstehen i.d.R. nicht bei Enwicklung (aber auch möglich! sondern schon in deiner Kamera, ...hinten im Film-Domm (wenn Film aus der Filmdose raus ist und wieder aufgespullt wird...) ...je mehr Film dort ankommt umso größere "Druck" entstehe und der Kratzer wird tiefer...
Empfehlung: untersuche (mit Finger leicht abtasten) das gesamte Weg des Filmes in der Kamera, besonders die Höhe 1/3 des Filmes wo die "Spuren" im Film sind...
Hmmhm, kann es sein, dass die D5 auch eine Einrichtung zur Einbelichtung des Datums in der Rückwand hat? Wenn ja einfach mal das Negativ an die Rückwand halten, ob die Höhe stimmt. Möglicherweise ist das Kaputt gegangen und belichtet da eine Spur ein. Ist nur so eine Idee.
ZITAt (marksman @ 28.03.2006 - 11:02) Hmmhm, kann es sein, dass die D5 auch eine Einrichtung zur Einbelichtung des Datums in der Rückwand hat? Wenn ja einfach mal das Negativ an die Rückwand halten, ob die Höhe stimmt. Möglicherweise ist das Kaputt gegangen und belichtet da eine Spur ein. Ist nur so eine Idee.
Gruss, Christian[/quote]
Das müßte bei der Dynax 5 nur das QD-Modell haben. Oder die "japanische" Alpha Sweet. Letztere hat neben der Daten (Datums)Rückwand auch eine Panorama-Funktion.
Aufgrund der Beschreibung handelt es sich höchstwahrscheinlich um Kratzer. Etwas merkürdig ist nur, daß sie erst nach dem ersten Drittel des Filmes beginnen und zum Ende hin heftiger werden. Das deutet darauf hin, daß der Verursacher der Kratzer in der Nähe der Filmaufwickelspule liegt. Solange dort nur wenige Filmwindungen aufgewickelt sind, passiert noch nichts. Je dicker aber die aufgewickelten Filmwindungen werden, desto enger wird offenbar der Kontakt von irgend etwas, was die Kratzer verursacht.
Ich würde einmal das Innere der Kamera und insbesondere die Innenseite der Rückwand gründlich inspizieren und mit einem Pinsel und evtl. etwas Druckluft ordentlich säubern.
Ohne Scan ist ein Tipp natürlich schwierig! Ich hätte jetzt mal nicht auf einen Kratzer getippt, weil von einem dunklen Streifen die Rede war. Die üblichen Telegraphendrähte habe ich im Negativ eher heller in Erinnerung, oder täusche ich mich da?
ich tippe auch auf eine mechanische Beschädigung durch die Patrone. Kamera weniger, da selten mitten drin so etwas passiert und Entwicklerdose aus Kunststoff ist. Ich weis aus einem Besuch in einem Großlabor bei Stuttgart, das solche Beschädigungen (Telegrafendrähte) beim entnehmen der Filme aus der Patrone entstehen können, wenn die Maschine nicht gut gesäubert wurde. Es waren die kleinen Späne von dem aufschneiden der Filmdosen. Daher könnte ich mir dies in diesem Falle auch vorstellen.
Aber es wurde die Filmdose doch gar nicht geöffnet! Er hat den Film rausgezogen und abgeschnitten, sonst nix.
Ich hatte das gleiche Problem mal mit einer billigen Sucherkamera, da war einfach Dreck rein gekommen und hat den Film zerkratzt. Ich würde auch mal Druckluft probieren!
#10 von
Defenseless
(
gelöscht
)
, 28.03.2006 13:57
Hallo Leute!
Erstmal Dank für die möglichen Ursachen.
Mechanische Beschädigung oder Kratzer sind das nicht, die Streifen sind eindeutig einbelichtet, es muß irgendwas mit Licht zu tun haben da bin ich mir fast zu 90% sicher. Nur von wo kommt das Licht?
Ich bräuchte da einen logischen Testablauf wo ich mit einem Testfilm das rausfinden kann, nur wie angehen?
Ich meine auch noch eine Erklärung zu haben warum der Streifen auf dem Letzten Bild am stärksten ist und am ersten dann gar nicht mehr sichtbar:
Wenn der Film im aufgerollten Zustand (Dose oder Kamera) Licht abbekommt wird ja bei jeder Windung des Filmes das Licht schwächer weil ja jede Filmschicht Licht schluckt und so die Innersten Windungen kein Licht abbekommen? Oder ist das falsch weil ein nicht entwickelter Film gar kein Licht durchlässt?
Kann das evtl. von dem kleinen Fenster kommen wo mann die Filmpatrone sieht, das da evtl. punktförmig Licht bis zum Film durchkommt und wenn dieser transportiert wird gibts eben einen Streifen?
Dies Filmentwicklungsdose ist eine: Kaiser (aus Plastik und günstig) könnt auch sein das da was nicht stimmt, aber 20 filme ohne jegliche Probleme und dann gleich 3x haargenau der selbe Fehler an der selben Stelle. Und wie ich dann bei der Wässerung die Spirale kontrollierte, war da nix mit zusammenliegenden Stellen, alles 1A auf der Spirale wie es sein sollte!
Daher nochmal, mit welchen Testmethoden könnt ich weiter kommen? Macht ja keinen Sinn noch 3 Filme zu verbraten...
#11 von
Defenseless
(
gelöscht
)
, 28.03.2006 14:03
Noch was: Kratzer an der Aufwickelspule kanns nicht sein, da ja bis 1cm vor Filmende der Streifen da ist, Dieser Teil des Filmes gelangt aber nie und nimmer bis zur Aufwickelspule sondern maximal bis zur Hälfte der Andruckplatte, da ja dann sofort zurückgespult wird.
Schaade das ich die Filme nicht scannen kann, Die Streifen sehen aber wie Einbelichtet aus da der Rand etwas verlaufen bzw. diffus wirkt und eben nicht wie ein Kratzer aussieht...
@Ingo: Dose hatte ich auch schon schwer in Verdacht, könnte ja mal schnell einen Kodak BW400 durchjagen und dem zum entwickeln geben. dadurch könnte ich zumindest den Entwicklungsprozess ausschließen. Das dauert aber auch eine Woche bis ich was weiß...Neue Dose besorgen vermutl. ebenso lange...
Belichte einen Film in einer anderen Kamera und entwickle ihn wie immer, um fest zu stellen ob es an der Entwicklung liegt. So kannst Du schonmal eine Quelle ausschliessen.
Nimm den fehlerhaften Negativstreifen und halte ihn in der Kamera an, um fest zustellen, ob an den Stellen mit den Streifen etwas auffällig ist. Auch die Rückwand dabei kontrollieren. Hat die Kamera eine Einbelichtungsmöglichkeit für das Datum? Ich kann mich erinnern, da auch mal von Problemen gelesen zu haben. Da ist das Ding kaputt gegangen und hat auch solche Streifen einbelichtet!
ZITAt (Defenseless @ 28.03.2006 - 13:57) Kann das evtl. von dem kleinen Fenster kommen, wo man die Filmpatrone sieht, daß da evtl. punktförmig Licht bis zum Film durchkommt, und wenn dieser transportiert wird, gibt's eben einen Streifen?[/quote] Das halte ich für ausgeschlossen -- denn sonst wäre der Streifen unterschiedlich breit. Denn du ziehst den Film ja nicht mit gleichbleibendem Tempo durch. Ich bleibe dabei -- das müssen Kratzer sein. Möglicherweise quillt die Schicht am Kratzer beim Entwickeln etwas auf, was den diffusen, wie einbelichtet aussehenden Rand erklären könnte.
Um diese Theorie zu testen, könntest du einen Film einlegen und im Dunkeln durchziehen, z. B. abends im unbeleuchteten Zimmer unter der Bettdecke. Einfach immer wieder aufziehen und abdrücken (mit manueller Belichtungseinstellung auf irgendwas), bis der Film "voll" ist. Dann entwickeln. Sind keine Streifen da, so war's tatsächlich Lichteinfall. Sind sie immer noch da, so sind's doch Kratzer. Würde dich halt einen Film kosten ...
Ein anderer Test auf Lichteinfall wäre folgender: Wickele die Kamera nach dem Filmeinlegen fest in Aluminiumfolie ein. Laß dabei nur das Bajonett, das Okular und die zum Fotografieren benötigten Bedienelemente frei. Oder klebe alle in Frage kommenden Stellen mit Gewebeklebeband ab. Wenn daraufhin das Problem verschwindet, war's tatsächlich Lichteinfall. Vorteil: der Film kann normal belichtet werden und bräuchte nicht verschwendet werden. Nachteil: die eingewickelte/verklebte Kamera wäre wohl etwas umständlich handzuhaben; Klebeband könnte klebrige Rückstände hinterlassen.
Wenn es Kratzer wären, die vom Patronenmaul stammten, so wären sie nicht exakt gleich bei drei verschiedenen Filmen. Dasselbe gilt für Kratzer, die vom unvorsichtigen Abstreifen des frischgewässerten Filmes stammten. Also müssen sie von der Kamera, von der Filmdose/-spirale oder (bei selbsteingespulter Meterware) vom Filmladegerät stammen. Letzteres ist aber wieder unwahrscheinlich, weil die Kratzer dann gleichmäßig über den gesamten Filmstreifen laufen müßten ... und außerdem handelt es sich sowieso nicht um Meterware, oder?
Schau mal den Filmstreifen schräg gegen das Licht an, von beiden Seiten. Wenn es ein Kratzer ist, dann sollte er auch als solcher erkennbar sein. Ich denke aber, daß es sich um ein Lichtleck oder um ein Entwicklungsproblem handelt.
Hi Fans, dass schwarze Linien oder Streifen auf einem entwickelten Film nur von irgendwelchem Lichteinfall stammen können, ist ein weit verbreiteter Irrtum! Der Filmschicht ist nicht nur lichtempfindlich, sondern auch druckempfindlich. Man spricht von der sogenannten Drucksensibilisierung. Wird also der Film in der Kamera über eine scharfkantige Stelle gezogen, entsteht auf dem entwickelten Film ein schwarzer, mehr oder weniger breiter Strich. Da auf den zur Diskussion stehenden Filmen die Striche erst nach etwa 12 Bildern auftreten, liegt die Vermutung nahe, dass sich die Verunreinigung ( in der Praxis hat sich gezeigt, dass es sich häufig um Gelatinereste handelt, die sich an der Touchierstelle immer weiter aufbauen und unter dem Mikroskop wie ein Plattenspielersaphir aussehen) an der Kante des Filmfensters und zwar auf der Seite der Aufwickelspule befindet. Der Winkel des Filmes vom Kassettenmaul zum Filmfenster ist ja über die ganze Filmlänge konstant, während der Winkel vom Filmfenster zur Aufwickelspule mit zunehmender Dicke des Wickels immer grösser wird. Ich würde mal diesen Bereich der Kameramit mit einer starken Lupe bei gutem Licht untersuchen.