ZITAt (FunThomas @ 16.03.2006 - 0:32) Die R1 ist schon für die Zukunft konzipiert.
Nur fehlten Ihr noch die Wechselobjektive.[/quote]
Oh Gott, mir würde es vor so einer Zukunft grausen... Mit so 'nem unergonomischen und häßlichen Teil würde *ich* niemals arbeiten wollen:
http://www.global-dvc.org/Sony%20R1.jpg' target='_blank
ZITATIch denke aber auch, das in Zukunft nicht mehr die Bedienung der Kamera im
Vordergrund gestellt ist, sondern die Bedienung des Computers mittels EBV als
gestalterisches Mittel.[/quote]
Sorry, aber was hat denn das noch mit der Tätigkeit des Fotografierens zu tun? Für mich überhaupt nichts. /ninja.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="ninja.gif" />
Die Projektion der konkreten Bildidee, die ich von einem Motiv im Kopf habe, auf ein zweidimensionales Bild im Rahmen der fotografischen Grundparameter, an denen ich drehen kann, ist doch gerade das, was den Spaß am Fotografieren ausmacht. Es /selbst/ auf den Punkt zu bringen, kreativ tätig zu sein, etwas "schaffen" zu können. Sonst könnte ich ja auch 'ne Videokamera nehmen und beliebig in der Gegend herumfilmen. Oder ohne Sinn und Verstand mit 'ner Digiknipse herumknipsen. Und nachher dann am Rechner aufpeppen. Das ist doch beliebig. Das macht doch keinen Spaß. Das ist doch keine Kunst. Ich will /fotografieren/, nicht knipsen und retuschieren.
Aber stimmt, was rede ich noch, ich werde ja sowieso bald aussterben. ;-)
Ich sage Euch, wenn /das/ die projektierte Fotozukunft ist, die Sony uns beschweren will, dann bin ich mir wenigstens in einem Punkt sicher: Dann werden wir alle den Untergang des A-Bajonetts bei Sony noch selbst miterleben dürfen. Ob uns das tröstet, ist eine andere Frage...
ZITATDer fotografierende muß sich nur noch Gedanken um die Bildkomposition machen,
den Rest erledigt die Elektronik der Kamera. So ist dann auch die genommen.[/quote]
Ich hab keine Beschwerden beim Fotografieren und brauche keine Kamera, die mir "Arbeit" abnimmt, geschweige denn das Denken und Fühlen. Ich lasse mir doch nicht von Sony diktieren, wie man fotografiert, bzw. wie ich fotografieren möchte. Dieser Herr Nakagawa soll doch erstmal selbst fotografieren lernen, ehe er andere bekehren will! Den Statements dieses Managers zufolge scheint er nun leider /überhaupt/ keinen Plan von Fotografie oder Technik zu haben, wahrscheinlich hat er jetzt zum ersten Mal einen /Fotoapparat/ in Händen gehalten. /ninja.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="ninja.gif" />
Wer sich Spielzeug kaufen will, bitte, hab' ich ja gar nichts gegen, muß es auch geben. Aber für mich ist eine Kamera ein Werkzeug. Wenn ich einen Nagel in die Wand schlagen will, werde ich mir auch keinen Spielzeughammer kaufen, und wenn er noch so billig ist und ihn noch so schöne Logos zieren. Ein gutes Werkzeug kostet Geld, aber dafür funktioniert es auch lange ohne Mängel und Verletzungsrisiko.
Ich stehe auf dem Standpunkt, daß man vor der Benutzung eines technischen Gerätes erstmal verstehen können sollte, was es macht und wie es funktioniert. Ich käme z.B. nie auf die Idee, irgendein Gerät zu benutzen, dessen Funktion ich nicht im Detail nachvollziehen kann oder das ich nicht zumindest "im Prinzip" auch selbst mit eigenen Händen und eigenem Geist bauen könnte, wäre ich nicht - wie jeder andere auch - zeitlichen und pekuniären Beschränkungen unterworfen. Das gilt für ein Küchengerät genauso wie für ein Fortbewegungsmittel, eine Musikanlage, einen Computer oder eben einen Fotoapparat. Alles andere würde ja bedeuten, daß eine Maschine Macht über mich als Menschen gewinnt - sowas würde ich niemals zulassen. Eine Maschine soll Arbeit abnehmen, exakten Anweisungen folgen und ggfs. den Bewegungsspielraum und Erlebnishorizont des Menschen um Dimensionen erweitern, die ihm aus physikalischen Gründen der uns immanenten "Konstruktion" nicht auf direktem Wege offenstehen, mehr nicht. Ein Werkzeug sein. Eine Maschine soll kein "Eigenleben" führen. Wenn Sony da ein silbernes Fotoei (photo-aibo?) entwickelt, dann werde ich - wie vermutlich die Mehrzahl der potentiellen Kunden, die sich nicht verdummen lassen - jedenfalls schon mal nicht zu den Käufern zählen. Nicht Sony definiert, wo's lang geht, sondern wir, die Kunden.
Ich habe z.B. lange auf eine analoge Dynax 9 Mk II gewartet, die nun leider nicht mehr kommen wird - damit habe ich mich inzwischen abgefunden. Und ich wollte in der Zukunft irgendwann einmal eine dem ebenbürtige digitale Dynax 9 anschaffen, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Für beides ist ein Markt da, wie Äußerungen z.B. in diesem Forum immer wieder zeigen. Wenn Minolta oder Konica Minolta oder Sony meinen, es besser zu wissen, als die Leute, die mit den Geräten nachher fotografieren gehen wollen, und wenn sie zu arrogant sind, auf ihre potentiellen Kunden zu hören, verdienen sie eben auch kein Geld. Da sie darauf angewiesen sind, Geld zu verdienen, die Kunden aber nicht darauf, es auszugeben, sitzen die Kunden am längeren Hebel. Es kann zwar sein, daß ich mich auch in Sachen Dynax 9D mit einem schönen Traum werde abfinden müssen, aber dann wird Sony auch nicht einen Cent an mir verdienen.
Natürlich muß es auch günstigere Alternativen geben, damit auch jüngerer Leute den Einstieg in die Fotografie finden können - das ist auch gut so. Aber wenn man irgendeinen nenneswerten Anteil vom Kuchen bekommen will, dann muß es auch für jeden Anspruch etwas geben. Wer das nicht begreift, hat IMHO schon verloren, bevor er richtig einsteigt.
Da dieser Yutaka Nakagawa offensichtlich Vizepräsident von Sony ist, fallen mir im Moment wenige Strohhalme ein, an die man sich noch klammern könnte. Außer, daß die Aussagen vielleicht doch irgendwie fehlinterpretiert oder aus dem Zusammenhang gerissen sein müssen. /ninja.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="ninja.gif" /> Ich kann mir jedenfalls nicht erklären, wie man mit soviel fachlicher Inkompetenz, Ignoranz und Arroganz in eine leitende Position kommen kann.
Viele Grüße,
Matthias