Hallo an den Frischling-Kollegen,
mir geht es ähnlich wie dir, mit dem kleinen Unterschied, dass ich Raw Shooter Premium auf Grund persönlicher Beziehung günstig abstauben konnte. Ich kann es durchaus empfehlen, wobei ich aber ergänzen muss, dass ich sofort damit eingestiegen bin und von daher keine Vergleichsmöglichkeiten zu anderen, ähnlichen Programmen habe.
Zunächst einmal kannst du auch hier schauen:
link
Einige nähere Angaben, so gut mir das möglich ist, da ich das Programm auch noch nicht so recht kenne:
Die Eingewöhnung geht ganz gut, obwohl der Arbeitsbereich nichts mit den sonst gewohnten Arbeitsumgebungen von Grafik-/Officeprogrammen zu tun hat. Ein zügig abarbeitbares Tutorial ist dabei. Allerdings ist das Programm meines Wissens nicht auf Deutsch verfügbar, sondern nur auf Englisch, die Fachbegriffe sollte man also schon kennen (Ich glaube aber irgendwo gelesen zu haben, dass es eine deutschsprachige Anleitung gibt, bin mir aber nicht sicher, ob sich das nicht auf die Essentials bezieht).
Insgesamt macht das Programm nach den Einlernen einen recht aufgeräumten und an den Erfordernissen orientierten Eindruck. Die wesentlichen Funktionen sind schnell und einfach zu finden und zu bedienen, die Life-Preview funktioniert einwandfrei; die eingebaute "Lupe" ist ein nettes Tool um Gesamtbild und Einzelausschnitt im Detail gleichzeitig beurteilen zu können und ansonsten hat man auch die Möglichkeit Snapshots festzulegen - gerade wenn ich rumspiele und dann das Ergebnis doch nicht so gut ist, kann ich wieder darauf zurückspringen (bzw. wenn meine Frau mir sagt, dass mir meine Farbschwäche mal wieder einen Strich durch die Rechnung gemacht hat). Wenn man die Automatiken verwendet, führt das schnell zu akzeptablen Ausgangsbedingungen. Bei den sonstigen Tests und Meinungen im Internet liest man immer wieder, dass die Grundeinstellung für das Schärfen zu stark ist und man da eher zurückdrehen sollte.
Allerdings verwende ich für solche spezielle Aufgaben wie Schärfen, Entrauschen lieber entsprechende Spezialprogramme. Denen traue ich da mehr zu, einen konkreten Vergleichstest habe ich aber noch nicht gemacht; aber prinzipiell braucht man die nicht, denn alles ist hier zu erledigen. Sehr praktisch sind die Möglichkeiten zum Weißabgleich und Temperatureinstellung mittels Schieberegler, Pipette, etc.
Gut finde ich, dass ich mit dem Programm eigentlich alles aus einer hand machen kann: Bilder einlesen, verwalten und verschieben, umbenennen, kategorisieren, etc. Die Bildbearbeitung hat recht ausgefeilte Möglichkeiten wie Gradiationskurven, Histogramm, Kontrolle der Farbsättigung etc. Im Grunde genommen könnte man fast auf ein extra Graphikprogramm wie Photoshop verzichten (um hier mal blasphemisch zu werden), wenn man nur die Bilderscheinung verändern will und nicht auf Ebenen etc. angewiesen ist. Gerade die Kontrolle über die zuletzt genannten Aspekte finde ich viel übersichtlicher und wesentlich angenehmer zu bearbeiten als in Photoshop: Beispiel: Das Histogramm zeigt gleichzeitig (! die Verläufe der unterschiedlichen Kanäle an, was ich als sehr praktisch empfinde. Auch das Drehen der Bilder, Ausrichten des Horizontes etc. funktioniert intuitiv einfach und sofort zugänglich, ohne die Menühangelei in Photoshop.
Das Einlesen der Bilder geht nicht gerade fix, weil am Anfang das komplette Verzeichnis gelesen wird, aber dann kann man gut und zügig arbeiten (2,4 GHz, 512 RAM).
Insgesamt kann ich als Einsteiger in RAWShooterPremium das Programm empfehlen, aus den Bildern ist wirklich was rauszuholen mit einer ganzen Menge an Werkzeugen. Wenn ich das Ergebnis mit den jpegs aus RAW+jpg der Kamera vergleiche, ist das wie Sehen mit und ohne Brille.
Aber wie gesagt: Meine Begeisterung für das Programm rührt daher, dass ich kaum Vergleichsmöglichkeiten habe. Vielleicht war's ja doch eine Hilfe.
Grüße
Michael