Hallo Valmont,
also ich habe ein Sigma 4-5,6/70-300 APO macro super aus der 2004er Reihe, also ohne DG. Ich würde mir dieses Objektiv nicht noch einmal kaufen. Allerdings ist es sicher auch eine Frage des Geldbeutels und des Anspruchs. Zwischen Blende 8 und 11 sind schon gute Ergebnisse erzielbar. Für Ausbelichtungen mit 10x15 ist die Schärfe durchgängig ausreichend. Die 2005er Version (II) soll lt. Sigma nur im Design geändert worden sein, hat aber trotzdem ein gringeres Gewicht. Die DG-Version soll sich nur durch die Rücklinsenvergütung unterscheiden.
@O1af:
Ich habe schon mehrfach von dir gelesen, dass du von den Bezeichnungen "EX", "DC" oder "DG" auf die optische Qualität des Objektiv schießt und dies für wichtige Kriterien erachtest. Allerdings entnehme ich deinen Aussagen, dass sich diese "Erkenntnis" nicht auf persönliche Erfahrungen stützt. Hier möchte ich deinen Wertungen widersprechen.
"EX" (Exklusiv) hat hauptsächlich etwas mit dem äusseren Finish und teilweise der Mechanik zu tun. Ist zwar nicht zu verachten, aber (bleiben wir beim hörensagen) gibt es durchaus normale Objektive die 2-3x so teure "EX" Pendanten bei Vergleichtests in der optischen Leistung überflügeln.
ZITATSigma-Webseite:
EX (Exklusiv) - Exklusive Qualität, griffiges Design, elegantes Finish – das sind die Features unserer Profi-Schiene. Das EX Symbol kennzeichnet unsere anspruchsvolle Objektivserie. Neben dem hohen Qualitätsstandard zeichnen sich diese Produkte durch exklusive Brennweitenbereiche und hohe Lichtstärken aus. EX Objektive – die bessere Wahl.[/quote]
"DC" (Digital Count) würde ich auch nicht als Synonym für Qualität sehen. Es ist lediglich der Bildkreis auf die Größe des APS-C-Sensors gerechnet. Dadurch kann zwar Glas und Gewicht eingespart werden, aber ich habe wieder mehr mit kritischen Randbereichen zu tun. Ich sehe in einem Objektiv mit KB-Bildkreis einen Vorteil, da ich dort durch die Sensorgröße bedingt, die kritischen Randbereiche 'ausblende'. So kann ein Objektiv, welches im KB z.B. eine kritische Vignettierung zeigt, an einer dSLR mit APS-C-Sensor noch relativ unkritisch einsetzen.
"DG" (Digital Grade) soll ja das Killer-Argument zur Verwendung an einer dSLR sein. Eine spezielle Vergütung der Rücklinse soll Rückspiegelungen vom Sensor und Geisterbilder verhindern. Die Frage, ob die Werbeaussage des Herstellers wirklich durchgreift, stelle ich mir schon, seit diese Bezeichnung eingeführt wurde. Zumindest schreiben etliche Canon-Besitzer in Bezug auf das EX 2,8/70-200 (DG), dass sie beide Objektive hatten und mit der DG-Version eine Verschlechterung der optischen Qualität verzeichnet haben. Einige haben sogar wieder zur alten Version zurückgewechselt. Meine Frage, ob jemand persönliche Erfahrung im Unterschied zwischen "DG" und "non-DG" hat, blieb hier im Forum zumindest unbeantwortet. Ich selbst habe habe kein DG-Objektiv, aber auch keine Geisterbilder. Ich denke, dies wird sich höchstens in einigen wenigen Gegenlichtsituationen bemerkbar machen, bei denen die Geli-Blende nicht mehr ausreicht. Ob sich dann allerdings "DG" bewährt, müsste man situativ im direkten Vergleich austesten.
vg,
troy®