Da wir hier schon mal bei Makro sind, mach ich doch gleich damit weiter.
Ich habe ein Tamron 70-300mm Makro (1:2). Damit kann man schon ganz gute Aufnahmen machen, aber der Abbildungsmaßstab ist mir schon wieder nicht nah genug. Was würde mir ein oder mehere Zwischenringe bringen? Wie sieht es mit Nahlinsen aus?
Oder brauch ich wirklich ein 1:1 Makro oder sogar ein Balgengerät, um wirklich nah ranzukommen?
Was ist eigentlich der Unterschied zwischen einem Makrokonverter und einem Konverter?
Oder ganz allgemein gefragt, was für eine Ausrüstung brauche ich, um gute Makroaufnahmen zu machen?
das sind ja ne Menge Fragen. Und Antworten zum Thema Makro füllen ganze Bücher.
Vielleicht solltest Du zunächst einmal schreiben, auf welchem Gebiet Du Makros machen möchtest. Dadurch kann man schon ein wenig gezielter auf Deine Fragen antworten.
Dazu generell meine Meinung: ein Makrozoom ist ein schöner Einstieg, für den echten Makrofan aber nicht ausreichend. Wie Du schon selber schreibst ist der Abbildungsmaßstab dabei begrenzt. Optimal wäre ein Makroobjektiv. Die gibt es in verschiedenen Brennweiten. Für Repros z.B. bei Briefmarken, Fotos usw. wäre ein 50 mm Makro angebracht. Bei "flüchtigen" Objekten wie Insekten wird eher ein Makro mit 100 mm oder mehr empfohlen.
Ein erster Einstieg wären auch sogenannte Nahlinsen, die von Minolta heißen Vorsatzachromaten und bestehen aus zwei verklebten Linsen mit sehr guten Eigenschaften. Es gibt drei davon 0, 1 und 2. Sie sind für unterschiedliche Objektivbrennweiten konzipiert. Werden einfach ins Filtergewinde eingeschraubt.
Zwischenringe haben keine optischen Elemente und werden zwischen Kamera und Objetiv angesetzt. Durch sie läßt sich ebenso der Abbildungsmaßstab erhöhen.
Während Makroobjetive meist recht lichtstark sind und Vorsatzachromaten wenig Licht "schlucken" verringern Zwischenringe die Lichtstärke schon mehr.
Wenn Du Makros bei verfügbarem Licht machen willst, wird es haarig. Einerseits sollte man das Objektiv abblenden, um die arg geringe Schärfentiefe zu erhöhen. Auf der anderen Seite werden dadurch die Belichtungszeiten oft länger als erwünscht. Blitzen beim Makros ist auch nicht einfach, da der Abstand zwischen Motiv und Objektiv meist sehr klein ist und daher das Blitzlicht schwierig zu positionieren ist. Das Thema Ringblitz oder Zwillingsblitz ist hier im Forum in den letzten Tagen schon einmal diskutiert worden.
Noch mehr Infos findest Du sicher, wenn Du die Suchfunktion des Forums nutzt.
Für 1:1 würde ich Dir ein Makroobjektiv, wie das 50/2.8 empfehlen. Mit einem Zoom kannst Du das vergessen. Auch normale Festbrennweiten sind -per Zwischenring auf 1:1 eingestellt- da normalerweise völlig überfordert. Die Bildfeldwölbung schlägt dann so gnedenlos zu, dass unterhalb von Blende 8 oft nur eine kleiner Bereich in der Mitte scharf wird. Auch ein Achromat vollbringt da keine Wunder mehr. Da ist ein Makroobjektiv sogar bei Offenblende schon deutlich besser.
und mir erstmal mit einem Distanzring beholfen. Allerdings hatte ich "nur mal so" auch dass 100er Minolta (gebraucht allerdings 400&euro drauf und muss nach den ersten experimenten sagen, Zwischenring ist einigermaßen schwierig in der Handhabung, weil man den Bildausschnitt kaum wählen kann.
Ich werd wohl lieber auf ein gebrauchtes 90er Sigma sparen, das hatte ich für 180€ angeboten bekommen, allerdings wird das wohl noch etwas dauern /sad.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="sad.gif" />, aber das Minolta hat auf die Schnelle echt einen klasse Eindruck bei mir hinterlassen, wenns nur etwas billiger wäre.
Mit meinem Tamron 1:2 habe ich hauptsächlich Pflanzen und Insekten fotografiert. Aber auch Eiszapfen, Kieselsteine im Wasser oder meine Katze im Portrait.
Ich hab auch schon an ein 100 mm oder sogar 150mm 1:1 Makro gedacht, aber wenn ich mir die Preise angucke... /sad.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="sad.gif" /> Aber wenn ich mir das hier durch lese, geht's wolh anders nicht besser
Wie sieht es mit einem Balgengerät aus? Oder eigent sich das nur für Studioaufnahmen?
Das 90er von Tamron ist wirklich eine sehr gute Wahl. Ich habe es schon seit ca. 8 Jahren und würde es nicht mehr missen wollen. Einziger Nachteil: es besteht zum grössten Teil aus Kunststoff, das sieht man ihm auch an. Aber die optischen Leistungen und auch der Preis trösten darüber hinweg. Ich würde es nur gegen das 2,8/100 von Minolta hergeben. Auf Dauer führt für den Makro-Fan kein Weg an einem "echten" Makroobjektiv vorbei.
Ein Balgengerät ist etwas umstandlich einzusetzen, aus der Hand kann man damit nicht mehr fotografieren. Man erreicht sehr grosse Abbildungsmassstäbe, das Sucherbild wird aber sehr dunkel und schon der kleinste Windhauch macht jedes Foto zunichte. Für draussen sind Zwischenringe die bessere Wahl, nicht so flexibel wie ein Balgengerät aber einfacher zu benutzen.
Um etwas grösser abzubilden kann man auch einen Telekonverter einsetzen, ein 2x-Konverter am Makroobjektiv bringt einen max. Massstab 2:1.
ZITATEin Balgengerät ist etwas umstandlich einzusetzen...Für draussen sind Zwischenringe die bessere Wahl, nicht so flexibel wie ein Balgengerät aber einfacher zu benutzen.[/quote] Ich sehe den Unterschied nicht. Der Unterschied zwischen Balgen und Zwischenringen besteht doch nur in der Möglichkeit, am Balgen einen variablen Auszug einstellen zu können. Und das ist sicher einfacher zu handhaben als immer wieder unterschiedliche Zwischenringkombinationen zu wechseln. Als (teure) Alternative bietet sich auch noch an: Einstellschnecke von Zörk.
Zitat von o.stumpfEin Balgengerät ist etwas umstandlich einzusetzen, aus der Hand kann man damit nicht mehr fotografieren.
Für die MF'ler gibt es sogar zwei handliche Balgengeräte, die extra für den Handgebrauch gedacht sind /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />
Angefügte Bilder:
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[/QUOTE] Der Unterschied zwischen Balgen und Zwischenringen besteht doch nur in der Möglichkeit, am Balgen einen variablen Auszug einstellen zu können. Und das ist sicher einfacher zu handhaben als immer wieder unterschiedliche Zwischenringkombinationen zu wechseln.
Zitat
Das finde ich nicht. Mit einem Balken hat man einen wesentlich größeren Auszug und somit einen größeren Abbildungsmaßstab. Außer man benutzt zwei Zwischenringsätze. Dann wird aber das Ganze aber so unhandlich wie beim Balken.
Für die MF'ler gibt es sogar zwei handliche Balgengeräte, die extra für den Handgebrauch gedacht sind [/QUOTE]
Sicher sind auch Balkengeräte für den Handgebrauch gedacht. Durch den großen Abbildungsmaßstab ist aber der Bereich der Tiefenschärfe (oder Schärfentiefe) so klein, daß es sehr schwer, fast unmöglich, ist ein perfektes Foto ohne Stativ hinzubekommen. Wenn man alledings ein Blitzset von Novoflex benutzt sind auch ohne Stativ ordendliche Fotos in der Natur zu machen. Gruß caesar
Sorry, mein Beitrag wirkt etwas konfus. Wenig Zeit.
@skadi ZITATwo das preislich in etwa liegt?[/quote] Funktioniert Dein Google nicht? Einer der Lieferanten, der hier mehrfach für Zubehör genannt wird hat sie auch im Angebot. Da kommen dann aber noch Adapterringe hinzu.
Hab ich inzwischen auch gefunden. /rolleyes.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="rolleyes.gif" /> Danke! Ist ja preislich noch erschwinglich. Einen T2-Adapter habe ich bereits.
Wie sieht es eigentlich mit Umkehrringen aus? Habe ich bis jetzt allerdings nur für Canon entdeckt.