Hier also meine 100% subjektive Meinung zum wohl besten Fremdobjektiv der Welt.
Es handelt sich um ein 1:1-Makro mit Brennweite 90mm, Naheinstellgrenze 29mm. Der Abstand zwischen Objektiv und Motiv beträt bei 1:1 ca 12cm, für Blumen und leblose Objekte ist das OK, Insekten und kleine Tiere haben das nicht so gerne. Aber dafür gibts ja 180-200mm Makros.
Das Objektiv verfügt nicht über Innenfokussierung, wird beim Scharfstellen also länger. Die Frontlinse dreht sich nicht mit. Es verfügt über einen Fokusbegrenzer, dadurch wird nicht immer der gesamte Bereich durchfahren. Die Gegenlichtblende wird mitgeliefert, allerdings liegt die Frontlinse sehr tief in der Fassung, so das Streulicht kaum ein Problem darstellt.
Durch den breiten Fokussierring läßt es sich sehr gut manuell scharfstellen (wichtig bei Makro). Dieser Ring kann vom AF entkoppelt werden und dreht sich dann nicht mehr mit.
Schärfe und Kontrast sind ab Blende 5,6 erstklassig, es eignet sich bei offener Blende auch sehr gut für Portraits. Die beim Freistellen des Motivs mit offener Blende entstehende Unschärfe finde ich sehr schön.
Die Verarbeitung ist sehr gut, der Kameraanschluß ist natürlich aus Metall.
Schwachpunkt des Objektivs: Für die Fassung wurde sehr viel Kunststoff verwendet, dadurch wirkt es nicht wirklich hochwertig. Das AF-Geräusch ist etwas laut und der AF recht lahm.
Kann Olivers Einschätzung bestätigen und das Objektiv wärmstens weiterempfehlen. Auch ich bin vom Unschärfeverlauf begeistert.
Das Objektiv führt durch den langen Auszug bedingt zu Abschattnugen des Kameraeigenen Blitzes (Dynax 7) - dies dürfte aber bei allen Makroobjektiven dieser Brennweite zutreffen.
Weiterhin habe ich gute Erfahrungen im Zusammenspiel mit dem Kenko Pro300 1,4x Telkonverter gemacht, der -obwohl für Brennweiten ab 100mm empfohlen - in der Praxis zu kaum sichtbaren Verschlechterungen der Bildqualität führt.
Ich bin ebenfalls absolut zufrieden mit dem Tamron. Ich glaube kaum, daß es sich lohnt, das Minolta 100mm zu kaufen - so viel besser kann es nicht sein (habe das Minolta allerdings nicht getestet!.
Der AF ist an der 7D (und erst recht an meiner 7000) absolut lahm, man könnte fast sagen er ist nicht zu gebrauchen. Glücklicherweise hat die 7D einen guten Sucher, mit dem das manuelle Scharfstellen sehr leicht fällt.
In Stichpunkten würde ich es so festhalten:
- Sehr gute "Bildqualität" - gut verarbeitet, auch wenn es billig wirkt - AF absolut nicht zu gebrauchen
... dem kann ich nur zustimmen: das 90er Tamron (ich hab es in der noch nicht digital optimierten Version) ist ein meiner Lieblingsobjektive. An meinen Dynax 7 finde ich auch den AF schnell genug (für Portraits), beim Marcobetrieb schalte ich auch um auf MF.
Ich mag auch das ganze Plastik: dadurch nehme ich das Ding wenigstens immer mit.
Mir geht's da haargenauso wie Alison mit meiner Di-Version des Objektivs! Der AF im Nichtmakro-Betrieb funzt einwandfrei und auch schnell genug an meiner 5D (den Begrenzer sollte man allerdings einschalten, falls der AF sich mal verirrt) und im Makro-Betrieb nehme ich auch immer den MF.
Ich bin seit längerem im Besitz des 180mm, das wiederum auch im Telebereich Spitzenleistung bringt!Aber wie Oliver schon schrieb,der Optik die anscheinende Wertigkeit fehlt,wobei hier natürlich neue Materialen zum Einsatz kamen, die nicht nur das Gewicht reduzieren! Die Optik bildet eine totale Einheit und Balance mit der Kamera..Beim AF muss ich Oliver widersprechen der ist absolute Spitze am 180er,schnell und präzise auch bei schlechten Lichtverhältnissen. Der entkoppelbare Ring zur manuellen Scharfeinstellung funktioniert tadellos,wenn man keinen Konverter dazu benutzt, da habe ich einen enormen Widerstand bei dem sich die Optik nicht mehr so schnell manuell scharfstellen lässt.. /sad.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="sad.gif" /> Gute Tests bei Color Foto und Fotomagazin 9,8 im optischen sowie 9,8 in der Mechanik von 10 erreichbaren Punkten sagen schon alles.. Ich kann da Oliver schon zu stimmen, ob 90er oder 180 von Tamron es sind die Leicas unter den Fremdherstellern.
PS:Zum lahmen AF des 90er kann ich kein Urteil abgeben,nur ich hatte das 100er von Minolta,das war was AF Geschwindigkeit anging eine absolute Schnecke! Aber das sind Macros im allgemeinen,wobei ich bei Macroaufnahmen im extremen Nahbereich immer die manuelle Scharfeinstellung bevorzuge,denn dieser breite Fokkussierring am Tamron ist ein Gedicht. /good.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="good.gif" /> Zur Abildungsleistung des 100er Macro kann ich im nachhinein sagen, das es mir zu hart war, da bevorzuge ich eher das von Stefan68 beschriebene wärmere Tamron,aber das ist ja bekanntlich Geschmackssache. /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" /> Gruss Thomas /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" />
Ich habe das Tamron 2,5/90 Makro. Auch das ist Spitze für Portraits und Makro. Makro geht allerdings nur bis 1:2. AF ist auch relativ langsam, da lange Übersetzung.
Wegen meines Wechsel zu Nikon habe ich mein geliebtes Tamron 2,8/90 verkauft! Seit einem Jahr habe ich zusätzlich das 3,5/180 von Sigma. Dieses Objektiv hat eine sehr gute Verarbeitung und fühlt sich viel hochwertiger an als das Tamron. Das 3,5/180 werde ich mir für Nikon auch sofort wieder zulegen.
Beim Vergleich der beiden Brennweiten ist mir aufgefallen, dass ich mit dem längeren Makro viel lieber fotografieren. Die längere Brennweite erleichtert es mir, einen guten Bildaufbau hinzugekommen. Die Stativschelle möchte ich auch nicht mehr missen. Die Anschaffung eines 100er Makros habe ich bislang noch nicht geplant.
ZITAt (o.stumpf @ 2006-11-10, 10:37) Wegen meines Wechsels zu Nikon[/quote] Das gibt Forumsdresche! /ninja.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="ninja.gif" /> SCNR
ZITAt (ingobohn @ 2006-11-10, 10:45) ZITAt (o.stumpf @ 2006-11-10, 10:37) Wegen meines Wechsels zu Nikon[/quote] Das gibt Forumsdresche! /ninja.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="ninja.gif" /> SCNR [/quote] Ich wollte schreiben : N****! Sei doch froh, dass ich nicht zu C**** wechsle, L***** kann ich mir nicht leisten und P**** war mir zu unsicher! Besser?
ZITAt (kzk @ 2006-11-08, 14:43) Ich bin ebenfalls absolut zufrieden mit dem Tamron. Ich glaube kaum, daß es sich lohnt, das Minolta 100mm zu kaufen - so viel besser kann es nicht sein (habe das Minolta allerdings nicht getestet!.[/quote] Es würde mich sehr interessieren, ob es irgendwo einen Vergleich gibt, wo das selbe Motiv mit dem Tamron und mit dem Minolta aufgenommen wurde. Das Bokeh gefällt mir auf den Bildern, die ich bisher vom Tamron gesehen habe, besonders gut. Es wäre interessant zu sehen, wie es sich an diesem Punkt vom Minolta unterscheidet.
Übrigens finde ich, dass sich das Tamron in der aktuellen Version durchaus "wertig" anfühlt, auch wenn es zum Großteil aus Kunststoff ist. Es scheint mir aber äußerst präzise verarbeitet zu sein und die manuelle Fokuseinstellung in MF-Position des Fokusrings ist haptisch ein echter Genuss. Da fand ich es beim Ausprobieren sogar besser als das aktuelle Sony 100/2.8 Makro.