Kann mir jemand schlüssig erklären, weshalb bei Digitalkameras mit Wechseloptik ausschliesslich (nach meinem Wissen) noch die Spiegelreflextechnik genutzt wird?
Spiegelreflex war schön und gut bei analogen Kameras, die Vorteile waren enorm.
Bei digitalen Kameras sehe ich in einem elektronischen Sucher (wie in der A2) einen enormen Vorteil: - jeder von Euch kennt das System und kann sich die Vorteile vorstellen - ich bin auch gern bereit, die Vorteile zu beschreiben.
Weshalb gibt es dann keine Kameras mit Wechseloptik und elektronischen Suchern?
Ich höre - besser gesagt: lasse mich gern belehren.
Weil ein elektonischer Sucher einen Chip vorraussetzt, der ständig ausgelesen wird. Diese Art von Chip gab es aber bis jetzt noch nicht in der benötigten Baugröße. Die neue Sony R1 hat zum ersten mal einen Chip bei dem das möglich ist, und somit kann man natürlich auch Wechseloptiken anschliessen. Man hat natürlich dann ein sehr großes Staubproblem, da ja bei einer SLR noch ein Verschluß vor dem Chip sitzt der diesen zumindest ein wenig schützt.
Achtung hier kommt eine persönliche Meinung! Vorteil elekronischer Sucher. Stufenlose Vergrößerung und aufhellen des Sucherbildes. Nachteil elektonischer Sucher. Grauenhafte Abbildungsleistung.
Ich verwende privat eine Dynax 7D und beruflich eine A1. Ich meckere schon über den schlechten Sucher der Dynax 7D im vergleich zu Dynax 7 oder Dynax 9, aber der Sucher der A1 (und auch der A2, der im direktvergleich nur geringfügig besser ist) ist eine Zumutung. Scharfstellen ist nur möglich weil die A1 bereits eine so geringe Grundbrennweite (7,2-50,8mm) hat, das der Schärfentiefebereich einfach deutlich mehr spiel lässt.
Staubproblem: sehe ich keins, da ein simpler Verschluss vor dem Objektivwechsel den Chip abdecken könnte.
Ein elektronischer Sucher muss ja nicht die Qualität des A1/A2-Suchers haben sondern könnte mit viel höhrer Auflösung gebaut werden.
Und bei allen SLR's, die ich bisher benutzt habe, war AF immer eingeschaltet. Deshalb die Frage: wo eigentlich braucht man die Brillianz eines analogen Suchers? Extrem Tele fällt mir dazu nur ein.
Staubproblem: sehe ich keins, da ein simpler Verschluss vor dem Objektivwechsel den Chip abdecken könnte.
Ein elektronischer Sucher muss ja nicht die Qualität des A1/A2-Suchers haben sondern könnte mit viel höhrer Auflösung gebaut werden.
Und bei allen SLR's, die ich bisher benutzt habe, war AF immer eingeschaltet. Deshalb die Frage: wo eigentlich braucht man die Brillianz eines analogen Suchers? Extrem Tele fällt mir dazu nur ein.
Das Problem des Staubes entsteht aber auch schon beim Fokussieren und erst recht beim Luftpumpen mit einem Zoom.
Leider gibt es nur eine elektronischen Sucher der besser ist als der von der A2. Und zwar hat die Firma die den Sucher der A2 entwickelt hat (KoMi kauft das Ding ja nur zu) einen Sucher der 1,3 MP hat und wie der Sucher der A2 (900000 Pixel) aufgebaut ist. Der Sucher der A2 hat aber nur eine Auflösung von 300000 Pixeln (also VGA) und der "neue" Sucher von Firma "keine Ahnung wie sie heißt" auch nur 430000 Pixel. Da fehlt aber noch ganz schön viel um ein vernünftiges Bild hinzubekommen. Ich denke das größte Problem ist die Menge an Bildpunkten auf die kleine Fläche zu bekommen.
Du hast deine Frage eigentlich schon beantwortet. Telebereich, Anwendungen mit geringer Schärfentiefe, Makro. Also querbeet durch die ganze Palette
Außerdem braucht ein elektronischer Sucher deutlich mehr Strom, zum einen für das permanente Auslesen des Sensors und zum anderen für das Erzeugen des Sucherbildes. Ein Sucher mit Spiegel und Prisma braucht überhaupt keinen Strom.
Zitat von aloisKann mir jemand schlüssig erklären, weshalb bei Digitalkameras mit Wechseloptik ausschliesslich (nach meinem Wissen) noch die Spiegelreflextechnik genutzt wird?
Es gibt auch eine digitale Meßsucherkamera mit Wechselbajonett: Die (Cosina-) Epson RD-1. Eine digitale M von Leica ist für nächstes Jahr angekündigt, und Zeiss hat auch durchblicken lassen, daß eine digitale Version der neuen Zeiss-Ikon mindestens in Erwägung gezogen wird.