Hi, hier im Forum wird recht viel über mögliche Entwicklungen gesprochen. Was haltet Ihr von folgender Idee, oder gibt es die schon? Man nehme eine digitale Spiegelreflex und klappe per Knopfdruck den Spiegel aus dem Lichtgang. Dann habe ich quasi eine Bridge mit der Möglichkeit zum Objektivwechsel. Ich kann also wählen, ob ich den Sucher benutzte oder das Display. Weitere Vorteile: Kein Spiegelgeräusch wenn es stört. Klasse Sucher, wenn ich ihn brauche. Benutze das Display bei schwierigen Kamerapositionen ...
Mach ich einen Denkfehler, oder warum gibt es das m.E. noch nicht? Vielleicht hab ich ja nun auch die Idee das Lebens verplappert /shok.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="shok.gif" />
Also warum es das noch nicht gibt, habe ich mich auch schon gefragt. Ich kam dann zu folgender Theorie:
Eine Spiegelreflexkamera ist nicht ganz einfach zu bauen. Man braucht eine gewisse Mechanik, die kostet Geld und braucht Platz. Eine Spiegelreflexkamera wird also verhältnismässig gross, schwer und teuer werden. Somit wird sie für Gelegenheitsknipser uninteressant. Um sie noch verkaufen zu können, muss man sie also für ambitioniertere Fotografen attraktiv machen. Das kann man nur durch einen entsprechenden Sensor erreichen (gekoppelt natürlich mit den üblichen Features einer SLR,die ich hier nicht auch noch aufzählen möchte). Der Sensor muss also relativ hochauflösend sein. Ein hochauflösender Sensor bedeutet viele Pixel auf kleinem Raum. Die Pixel "arbeiten" ja erst dann, wenn Licht auf sie fällt. Wenn Pixel "arbeiten", werden sie warm (oder sogar heiss). Wenn also ein hochauflösender Sensor permanent dem Licht ausgesetzt ist, wird er wohl ziemlich warm werden, was der Lebensdauer nicht gerade zuträglich sein wird. Damit wird die Kamera für ambitionierte Fotografen wieder uninteressant und man kann sie nicht mehr verkaufen.
Wie gesagt: es ist nur eine Theorie und ich benutze diese Theorie halt jeweils um mich selbst zu trösten, wenn ich mich mal wieder darüber aufrege, dass es kein "SLR-Bridge-System" gibt...
So etwas in der Art gab es bei der E10 von Olympus. War mit einem Prisma genial gelöst. Frag mich auch warum es dass nicht gibt. Die E10 konnte völlig geräuschlos bilder machen trotz perfektem Sucherbild! Leider war sie nicht sonderlich rauscharm, sonst hätte ich sie behalten.
Zitat von susannavogesAlso ich kauf eine DSLR spätestens dann, wenn sie ein MD-Bajonett hat /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />
..und ich erst, wenn deren CCD- oder CMOS-Chip auswechselbar ist und preislich im Bereich eines Roßmann-Filmes liegt. /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" />
das wird wohl nie passieren da müsstest du ja die gesammte Elektronik mitwechseln. Stell dir vor du hättest bei gleicher Chip und I/O Performance in der 7d 12 megapixel, das wär kein Spass von der Verarbeitungsgeschwindigkeit...
Von Canon gibt es aktuell eine Sonderserie der EOS 20 D die so etwas kann. Die EOS ist angeblich ist für Astronomen gedacht und kostet ca. 1000€ mehr als die normale EOS 20D.
Das genialste wäre ein digitales Rückteil für die XD7.
#8 von
Brachypelma
(
gelöscht
)
, 24.11.2005 08:46
Hi!
Ich denke, dass es da mehrere Probleme gibt. Irgendwo habe ich mal aufgeschnappt, dass die DSLR Sensoren kein live Bild liefern können, also kein kontinuierliches Auslesen. Dieses ist nach meinem Verständnis aber zwingend notwendig für den AF bei den Bridgekameras. Man müsste auch zwei verschiedene AF Arten einbauen 1. den DSLR AF und 2. den Bridge AF, da sie auf unterschiedliche Prinzipien beruhen. Dies würde die Kamera größer (vermutlich) und teurer machen. Wie schon geschieben kann auch die Wärme entwicklung ein Problem werden. Ich denke ein weiteres Problem könnte auch der Stromverbrauch sein.
Zitat von eichbaum08Von Canon gibt es aktuell eine Sonderserie der EOS 20 D die so etwas kann. Die EOS ist angeblich ist für Astronomen gedacht und kostet ca. 1000€ mehr als die normale EOS 20D...
Sie ist nicht nur angeblich für Astronomen gedacht, sondern sie ist für Astronomen gedacht.
Zu der Möglichkeit den Spiegel hochzuklappen und ein Livebild zu erzeugen kommt noch hinzu, das die 20Da auch noch einen anderen IR Filter hat gegenüber der normalen 20D hat, damit dieses wichtige Spektrum für bestimmte Nebel und Galaxien mit auf das Bild gebannt werden können. Das Livebild darf übrigens nur im Dunkeln (sprich Sternenhimmel) angewand werden und ist keinesfalls für den Gebrauch bei normaler Beleuchtung gedacht.
Ich denke, die Rauscharmut der DSLR kommt ja auch daher, dass der Sensor eben nur während Aufnahme unter Strom steht und nicht die ganze Zeit. Würde man bei einem DSLR Sensor ein Livebild haben wollen, würde das Rauschverhalten wohl deutlich schlechter werden
Zitat von eichbaum08 Von Canon gibt es aktuell eine Sonderserie der EOS 20 D die so etwas kann. Die EOS ist angeblich ist für Astronomen gedacht und kostet ca. 1000€ mehr als die normale EOS 20D...
[...]
Zu der Möglichkeit den Spiegel hochzuklappen und ein Livebild zu erzeugen kommt noch hinzu, das die 20Da auch noch einen anderen IR Filter hat gegenüber der normalen 20D hat, damit dieses wichtige Spektrum für bestimmte Nebel und Galaxien mit auf das Bild gebannt werden können.
Nicht ganz richtig, Die 20Da hat einen halbdurchlässigen Spiegel und muss ihn daher nicht hochklappen, dafür ist aber der Sucher anscheinend auch dunkler als bei der normalen 20D.
EDIT: Der obige Absatz ist falsch, sorry. s.u. /wub.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wub.gif" />
Denn wenn es die Mischung aus DSLR und Bridge wie hier beschrieben wirklich geben würde, bräuchte sie nicht nur den entsprechenden CCD/CMOS Sensor (sowie in dieser Sony APS-C Bridge?) sondern 2 AF und 2 Belichtungsmesser (Jeweils einer durch CCD/CMOS simuliert wie bei Bridges und dann jeweils im Spiegelkasten wie bei DSLRs, damit bei runtergeklappten Spiegel noch alles tut. Fazit: Zumindest in den Bereichen AF und Belichtungsmessung hätte diese Kamera eindeutig verschiedene Verhaltenweisen - sicher nicht angenehm ...
Wenn das einfach (und billich) zu machen wäre, dann gäbe es das zumindest bei einigen Einsteiger DSLR schon lange.
#13 von
andreask74
(
gelöscht
)
, 24.11.2005 11:37
ZITAT Ich denke, die Rauscharmut der DSLR kommt ja auch daher, dass der Sensor eben nur während Aufnahme unter Strom steht und nicht die ganze Zeit.[/quote]
Ist nicht die Rauscharmut auf die recht große Pixelfläche zurückzuführen? Dadurch wird doch das Signal-Rauschverhältnis erst gut...oder?
Zitat von hendriks... Nicht ganz richtig, Die 20Da hat einen halbdurchlässigen Spiegel und muss ihn daher nicht hochklappen, dafür ist aber der Sucher anscheinend auch dunkler als bei der normalen 20D. ...
Hier das Orginalzitat der Canon Homepage
ZITATTechnologie Mit einer Auflösung von ca. 8,2 Megapixeln sorgt die EOS 20Da für hervorragende Bildqualität. Der DIGIC-II-Prozessor ermöglicht schnelle Reihenaufnahmen bei einem großen Pufferspeicher und schneller Aufnahmebereitschaft. Bei der EOS 20Da kann der Spiegel vor der Aufnahme vorausgelöst und der Verschluss geöffnet werden. Damit ist auf dem Display ein vergrößertes Livebild zu sehen, das einer präziseren manuellen Fokussierung dient[/quote].
Aber vielleicht hat sich ja auch bei Canon ein Fehler eingeschlichen.
Zitat von hendriksNicht ganz richtig, Die 20Da hat einen halbdurchlässigen Spiegel und muss ihn daher nicht hochklappen, dafür ist aber der Sucher anscheinend auch dunkler als bei der normalen 20D.
Denn wenn es die Mischung aus DSLR und Bridge wie hier beschrieben wirklich geben würde, bräuchte sie nicht nur den entsprechenden CCD/CMOS Sensor (sowie in dieser Sony APS-C Bridge?) sondern 2 AF und 2 Belichtungsmesser (Jeweils einer durch CCD/CMOS simuliert wie bei Bridges und dann jeweils im Spiegelkasten wie bei DSLRs, damit bei runtergeklappten Spiegel noch alles tut. Fazit: Zumindest in den Bereichen AF und Belichtungsmessung hätte diese Kamera eindeutig verschiedene Verhaltenweisen - sicher nicht angenehm ...
Braucht man denn für die Anwendung, für die die EOS 20Da gedacht ist, einen Autofokus? Ich hätte jetzt mal ganz naiv angenommen, dass man die Entfernung von Sternen als annähernd unendlich ansehen kann. /unsure.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="unsure.gif" /> Außerdem soll das Hochklappen des Spiegels ja dem exakten Einrichten der Kamera dienen - ich denke, wer das macht, wird sich nicht auf den AF verlassen, sondern von Hand scharfstellen (falls nötig). Vermutlich wird er noch nicht einmal ein AF-Objektiv anflanschen, sondern ein Teleskop.
Gleiches gilt für die Belichtungsmessung. Und wenn jemand doch Wert auf eine automatische Belichtungsmessung legen sollte, kann der den Spiegel vor der Aufnahme ja wieder runter klappen...