Mich würden Praxiserfahrungen in der Anwendung von Diaduplikatoren mit digitalen Spiegelreflexkameras interessieren. Ich habe auf der Soligor-Homepage den Duplikator ArtikelNr. 47898 für Digitale Spiegelreflexkameras gefunden. Dieser sollte mit T2 Adapter auch auf der Dynax 7D funktionieren.
? Kennt jemand den genannten Duplikator = hat eigene Erfahrungen damit ? Wie ist ein Diaduplikator im Vergleich zu einem Dia-Scan am Flachbettscanner mit Durchlichteinheit qualitativ einzuordnen. ? Wie ist ein Diaduplikator im Vergleich mit einem echten Diascanner (z.b. einfaches Modell ohne ICE wie Minolta ScanIV o.ä.) vom Ergebnis her einzuordnen.
#2 von
asterixgallier
(
gelöscht
)
, 09.09.2005 17:06
Hallo j:Kurt,
ich hatte vergangenen Monat diesen Duplikator gekauft, um einen Teil meiner Dia-Sammlung mit meiner neuen Dynax 7D zu digitalisieren. Die Versuche verliefen kläglich: abgesehen vom komplizierten Handling habe ich es nicht geschafft, auch nur einigermaßen scharfe digitale Kopien herzustellen. Außerdem wurden die Farben nicht annähernd originalgetreu wiedergegeben.
Ein direktes Abfotografieren der Dias mit der Dynax 7D (mit verschiedenen Objektiven) und sogar der Dimage X60 (! unter Verwendung eines (Soligor-) Leuchtpultes lieferte wesentlich bessere Resultate. Selbst das Hindurchfoto-grafieren durch einen billigen Diabetrachter ("Gucki" mit der Dimage X60 war im Ergebnis besser.
Zum Flachbettscanner mit Durchlichteinheit kann ich nichts sagen.
Ich habe den Diaduplikator an Soligor zurückgeschickt und mir den Minolta Dimage Scan Dual IV gekauft. Mit den ersten Ergebnissen bin ich voll zufrieden.
Danke für dein Feedback. Deine geschilderte Erfahrung scheint sich mit meinen Erwartungen an einen Dia Duplikator nicht annähernd zu decken. Ich denke ich lasse daher die Finger davon ein solches Teil zu erwerben.
Das mit dem "Gucki" konnte ich auch nachvollziehen. Ich besitze eine Canon Flachbettscanner D660U, der eine separate integrierte Durchlichteinheit besitzt. Wenn ich damit einen DIA-Scan (=max 1200x1200dpi) mache, ist das Ergebnis definitiv enttäuschend. (Vermute: Das DIA liegt durch den zusätzlichen Dia Adapter einige Millimeter über der Glasscheibe und der Schärfebereich der Optik dürfte damit wohl außerhalb dieser Obj.Distanz bzw. am Grenzbereich liegen. Das Resultat waren unscharfe, unbrauchbare Bilder.
Mit einem simplen Dia Kunststoff "Gucki" hatte ich auch mal einen Versuch gemacht. Habe die Minolta F100 mit dem Objektiv direkt and die Kunststofflinse des "Gucki" gehalten. (Mechanisch passender Durchmesser :-) - aber vom KB DIA damit nur eine 4:3 Ausschnitt) - Das Ergebnis war aber qualitativ wesentlich besser als der Canon Scan. (Die F100 hat offenbar richtig auf die KB Film Ebene des eingelegten Dias im "Gucki" scharfgestellt.)
Als das Fazit soweit einen "echten" Dia Scanner verwenden. (da ich überwiegend den Kodak EC 64 verwendet habe, ist ICE ev. für eher ein Hindernis und damit auch ev. das Minolta Modell ausreichend.)
Ich habe da keine persönliche Erfahrung gesammelt, aber ich könnte mir vorstellen, daß folgende Lösung gute Ergebnisse erzielen kann: Es gibt von Novoflex diverse ältere Balgengeräte, zB BALCAST oder BAL-S, die sind rein mechanisch und relativ erschwinglich. Mit ein wenig Glück ist man da mit 20 bis 30 Euro dabei. An diese Geräte läßt sich quasi jede Kamera anschließen, der passende Ring für die Dynax 7D wäre der MINA-AF. Vorne drauf gehört dann ein 1:4.5 oder 1:4 f=60mm Stable Katagon/BALFLEX/Noflexar, oder falls schon vorhanden, ein anderes Macro-Objektiv dieser Brennweitenkategorie. Der Dia-Kopieransatz heißt BALCOP-K, der wird auf die Balgensonnenblende BALSON-K geschoben. Damit hat man eine komplette und flexible und eigentlich auch recht hochwertige Diakopier-Einheit. Insgesamt sollte das für deutlich unter 100 Euro zu haben sein. Als Lichtquelle würde ich einen Blitz empfehlen, entweder direkt auf den Diahalter, oder indirekt über eine Wand oder Karton. Den Blitz würde ich im manuellen Modus betreiben, und die Kamera dann darauf eintesten (Belichtung, WB). Das war in analogen Zeiten eine patente Lösung, mir fällt gerade kein Grund ein, warum es digital nicht gehen sollte.
Der von dir beschriebene Aufbau ist ok. Fast die gleiche Technik habe ich früher zusammen mit einem Multiblitz Diaduplikator verwendet. X700 Balgen und 60ér Balgenkopf. Die Ergebnisse mit dem eingebauten Blitzgerät waren aber nur mäßig, um nicht zu sagen besch...en. Je nach Motiv, waren die Kontraste viel zu stark und Feine Details gingen häufig verloren. Die Diaduplikate mit dem Einstelllicht des Multiblitz auf Kunstlichtfilm waren besser. Die Besten Ergebnisse haben ich mit Dauerlicht (Leuchtstofflampen) und entsprechender Filterung erreicht. Als Diarahmen nutzte ich damals wie heute Bonum, die auf ca. 110% aufgefräst waren/sind um Reflexionen der inneren Rahmenkante zu vermeiden. Nebenbei haben diese Rahmen die beste Planlage.
Ah, Danke für die Info's. Was mich ein wenig wundert, ist das mit dem harten Kontrast und Blitz. Trotz der Michglasscheibe? Und auch das Anblitzen eines Karton's oä. brachte da keine Besserung? Na, jedenfalls wird die Sache digital wegen des freien WB's auf alle möglichen Lichtarten viel einfacher.
Danke für die weiteren Hinweise mit Balgengerät. Ich nehme an, dass dies bei analoger Aufnahme entsprechend gute Qualität geliefert hat.
Wenn man nun z.b ein solches Element (zb.Balgengerät+Objectiv/Diahalter) verwendet und an der Dynax 7D anschließt, kann man damit den Crop von 1,5 mit der Einstelllänge am Balgengerät ausgleichen/justieren (der Balgen ist ja für volles KB Format gebaut) – oder hat der DIA Vorsatz eine solche Abstandjustierung – oder mache ich jetzt einen Querdenke wo es gar kein Problem geben kann?!?
Ich sehe in dieser Anwendung ev. auch noch einen möglichen Zweitnutzen (?), damit könnte man ja auch noch einen Ausflug in die Makrofotographie unternehmen. Zum Einstieg habe ich ja den Minolta AF 7000/MD Bajonett Anschluss-Adapter ;-)
Zitat von j:KurtWenn man nun z.b ein solches Element (zb.Balgengerät+Objectiv/Diahalter) verwendet und an der Dynax 7D anschließt, kann man damit den Crop von 1,5 mit der Einstelllänge am Balgengerät ausgleichen/justieren (der Balgen ist ja für volles KB Format gebaut) – oder hat der DIA Vorsatz eine solche Abstandjustierung – oder mache ich jetzt einen Querdenke wo es gar kein Problem geben kann?!?
/blink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blink.gif" /> Der Crop-Faktor. Den hab' ich glatt vergessen... /ninja.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="ninja.gif" />
Also, ich habe das mal kurz am Minolta Balgen IV mit MC Macro Rokkor-X 50/3.5 und Diakopierer durchgeführt: Geht nicht. Allerdings ist zB das BALFLEX wesentlich kürzer gebaut. Da ich meinen Novoflex-Kram in irgendwelchen Kisten verbuddelt habe, konnte ich auf die Schnelle nur folgendes finden:
Novoflex Schnellschußbalgen COPIBAL - vergleichbar mit BAL-S, aber geringerer Auszug (stört hier nicht, wir wollen unter 1:1 bleiben)
Novoflex BALFLEX - Staeble Katagon 1:4.5/60
Minolta Balgensonnenblende mit Diakopieransatz für AB-II - wurde ja auch von Novoflex hergestellt, und ist somit weitgehend kompatibel
Mit diesem Aufbau ließ sich bei minimalem Balgenauszug und großen Diakopierer-Auszug ein Abbildungsmaßstab erzielen, der ganz locker den Formatfaktor der Dynax 7D wettmacht -> also grünes Licht für diese Kombination /good.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="good.gif" />
ZITATIch sehe in dieser Anwendung ev. auch noch einen möglichen Zweitnutzen (?), damit könnte man ja auch noch einen Ausflug in die Makrofotographie unternehmen. Zum Einstieg habe ich ja den Minolta AF 7000/MD Bajonett Anschluss-Adapter ;-)[/quote]
Das auf jeden Fall, denn beim Schaffen mit dem Balgengerät braucht man kein AF oder Blendenautomatik. Auch die nicht-automatische Springblende ist verschmerzbar. Zeitautomatik und integrale Belichtungsmessung, das reicht schon.
@Dennis - Danke für deine Klarstellung betr. Crop, Testaufbau und Ergebnisse.
@asterixgallier - Du schreibst, statt des Soligor Diaduplikator verwendest du den Dimage Scan Dual IV von Minolta. Mich würde daher als direkter Vergleich ein Dia einmal mit Duplikator+DSLR und alternativ als Ergebnis mit Minolta Scanner digitalisiert interessieren. Ist das möglich - kannst du ein Vergleichsbild einfügen?
Möglichkeit 1: Dialeuchtpult mit einem scwarzen Karton abdecken. In dem Karton sollte eine Öffnung mit der größe eines Dias haben. Kamera mit Macroobjektiv auf Stativ stellen und dann abfotografiern. Wenn man einen entsprechen stabilen Karton genommen hat und sauber gearbeitet hat, sind kein weiteres Einstellen notwendig.
Möglichkeit 2: Diakopiervorsatz von Novoflex. Hier ist eine entsprechende Platte und Systemblitzgerät noch zusätzlich notwendig. Macht die ganze Sache recht teuer. Dafür kann man sich auch ein gutes Leuchtpult kaufen.
Möglichkeit 3: Scanner. Hier kann ich nur meine Erfahrungen mit dem DiaDigit 3600 von Reflecta berichten. Wenn man die Bilder für Archivierungszwecke oder Bildschirmpräsentation verwendet oder sehr viele Dias scannen muß, dann kann ich das Gerät empfehlen. Ich habe gute Erfahrungen mit dem Gerät gemacht, war abernur zu 95% von der Scanleistung überzeugt. Über das Nachfolgemodell den DiaDigit 4000 kann ich bis jetzt noch keine Erfahrungen berichten. Für Einzeldias benutze ich meinen eigenen Epson-Flachbett-Scanner. Hier lege ich bis zu 4 Dias auf die Fläche. Die Qualität ist gut.
Zitat von mmhuberMöglichkeit 2: Diakopiervorsatz von Novoflex. Hier ist eine entsprechende Platte und Systemblitzgerät noch zusätzlich notwendig. Macht die ganze Sache recht teuer.
Ergänzend dazu Möglichkeit 2a: Obige Lösung mit alten Novoflex-Equipment. Qualitativ gut, aber macht die ganze Sache recht günstig.
Möglichkeit 4: Diaprojektor seines Objektives berauben und eine schwächere Halogenlanpe einbauen (10W) sowie den Kondensor rausnehmen und dann in die Öffnung des Objektivs die Kamera mitsamt macrofähigem Objektiv stecken und ausrichten. Werde ich demnächst mal ausprobieren, stand mal in der c't und dem Pentax-Forum drin, dort haben das auch schon Leute probiert.
Ansonsten habe ich mit meinem im letzten Jahr gekauften Canon 5200F recht brauchbare Ergebnisse erzielt, für einen Flachbettscanner ist das Ding erstaunlich gut.