RE: Kleintiere fotografieren?

#1 von robiwan , 21.07.2005 19:38

Hallo,

in der Galerie sehe ich in letzter Zeit immerwieder u.a o.g Tierchen. Mich interessiert sehr wie geht man an diese Art der Fotografie ran - setzt man sich für X Tage irgendwo hin und hofft das man angeflogen/angelaufen kommt oder gibt es nun mal Leute die die Tiere einfach so unterwegs finden? /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" />

Gruß Robert



robiwan  
robiwan
Beiträge: 670
Registriert am: 22.11.2004


RE: Kleintiere fotografieren?

#2 von schmidi , 21.07.2005 20:04

Ich würde mal sagen das Libellen am Morgen noch nicht so aktiv sind und dann die beste Zeit zum Fotogarfieren ist.

Habe es zwar noch nicht versucht, was nicht ist kann ja noch werden.

Wenn du Zeit hast kannst du auch den ganzen Tag in die Wiese liegen und warten bis ein Schmetterling kommt, noch einfacher ist es in einem Schmetterlingshaus.

Gruss Bruno

PS: Macro und Stativ nicht vergessen, Fernauslösekabel ist auch nicht schlecht.



 
schmidi
Beiträge: 758
Registriert am: 08.11.2004


RE: Kleintiere fotografieren?

#3 von klaga , 21.07.2005 20:59

Zitat von schmidi
Wenn du Zeit hast kannst du auch den ganzen Tag in die Wiese liegen und warten bis ein Schmetterling kommt, noch einfacher ist es in einem Schmetterlingshaus.


Hallo Bruno,
in freier Natur was zu fotografieren ist für mich viel spannender,als die Tierchen im Schmetterlingspark oder Wildgehege zu fotografieren /good.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="good.gif" />
Das soll aber jetzt nicht heissen, das man keine guten Fotos in den Parks machen kann,nur ein Foto in der freien Natur ist halt immer mit vier Arbeit und Glück entstanden.

Klaus



klaga  
klaga
Beiträge: 3.381
Registriert am: 12.07.2003


RE: Kleintiere fotografieren?

#4 von christoph.ruest , 21.07.2005 21:13

Hallo Bruno,

Ich habe zwar noch nie wirklich versucht, diese Tiere zu fotografieren, aber ich denke, wenn man weiss, wo man sie finden kann, kann man die ersten Gehversuche wagen.

Für Schmetterlinge empfielt sich ein Schmetterlingsbaum.
Den findet man (zumindest in meiner Wohngegend) in vielen Gärten.
In den Sommer- und Herbstmonaten tummeln sich dort Schmetterlinge zu Dutzenden.

Für Libellen würde ich ein Biotop empfehlen wie es z.B. die meisten Universitäten im Park besitzen. Wenn ich da an die Biotope an den St. Galler Mittel- und Hochschulen denke...Am Abend sieht man dort ebenfalls Dutzender der Tierchen sich paaren.

Zu guter letzt noch: ich kenne einige Restaurants, bei denen die Vögel gemerkt haben, dass es dort immer was zu Naschen gibt. Wenn jemand mal einen Spatz aus 10cm Entfernung fotografieren möchte, empfehle ich ihm das Coop-Restaurant in Rickenbach b. Wil (dort, wo früher einmal die Waro stand). Da hat es einige Spatzen, die sind absolut handzahm geworden. Man nimmt ein Brötchen, legt es auf den Tisch, wartet 30 Sekunden und schon landet ein Spatz auf dem Tisch, der sich sogar streicheln lässt, währenddem er am Brötchen knabbert.
Wenn man möchte und sie dazu "einlädt" landen diese Vögel sogar auf dem Finger und fressen einem aus der Hand. Ich werde meine Kamera sicher mitnehmen, wenn ich das nächste mal dorthin gehe.

Gruss

Christoph



christoph.ruest  
christoph.ruest
Beiträge: 1.334
Registriert am: 11.11.2004


RE: Kleintiere fotografieren?

#5 von bubu , 21.07.2005 21:23

ZITATFür Libellen würde ich ein Biotop empfehlen wie es z.B. die meisten Universitäten im Park besitzen. Wenn ich da an die Biotope an den St. Galler Mittel- und Hochschulen denke...Am Abend sieht man dort ebenfalls Dutzender der Tierchen sich paaren.[/quote]
Da würde ich doch mal den Botanischen Garten der Uni in Zürich empfehlen.
Hier ...
Hunderte Libellen (kleine blaue und grosse Grüne) + viele Frösche + Seerosen.
Am Sonntag kosten die Parkplätze am Südeingang nichts und jetzt zur Ferienzeit
hat es fast keine Leute. Am besten gleich um 8 Uhr am Morgen dort sein (lohnt sich)
und das Uni-Restaurant hat auch offen (Schöner Gartensitzplatz) /good.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="good.gif" />

bubu



 
bubu
Beiträge: 1.170
Registriert am: 28.11.2004


RE: Kleintiere fotografieren?

#6 von Lopi , 21.07.2005 22:07

Hmmm, was willst Du? Möchtest Du einfach mal ein "Tierchen" fotografieren, dann geh doch einfach mal in einem Garten oder Park, und geh mit offenem Auge durch die Vegetation. Wanzen, Käfer, Spinnen, unsere Natur ist doch nicht kärglich, alles ist da wenn man nur Augen im Kopf hat.

Was bezweckst Du? Erfahrungen sammeln mit der Makrofotografie? Fang dann doch mit Blümchen an, die krabbeln noch fliegen weg. Da kann man mal in Ruhe mit der Blende und der Schärfentiefe experimentieren.

Geht es Dir ernsthaft drum, nette? gute? sehr gute? erstklassige? Bilder einer bestimmten Tiergruppe zu machen? Dann lerne diese Tiergruppe genau kennen. Wie verhält sich ein bestimmter Tagfalter? In was für Lebensräume begegnest Du ihn? An welchen Pflanzen saugt er gerne? Oder gar: an welchen Pflanzen legt er seine Eier ab? Wie ist sein Flugverhalten morgens, mittags, abends, bei 16°C / 24°C / 32°C? In anderen Worten: möglichst viel Zeit in der Natur mit wachen Sinnen verbringen und sie lieben lernen, erst dann kann man gute Bilder machen. Einfach die Erwartung zu haben: ich mache jetzt hauruck ein tolles Makro ist eine Täuschung.

Gruss, lopi

EDIT. Ich sehe gerade, daß Du in Altenberge wohnst. Ich habe früher in Münster gewohnt, hier mal ein paar Tips wo die Natur im Güllemünsterland noch was zu bieten hat:
- Schlosspark Münster (alter Botanischer Garten)
- Vorbergshügel
-Stadtpark Wienburg
- Die Hohe Ward und Die Daverd (Große Waldgebiete südlich von Münster)
- Wolbecker Tiergarten
- Rieselfelder (in erster Linie hochinteressant für Zugvögel, aber auch für Insekten)
- Teutoburger Wald
- und und und...

Noch ein Tip: einfach mal auf Exkursion mit dem NABU gehen..
Noch ein Tip: massenhaft Infos zur Natur in und um Münster gibt es hier: Naturinfo-online : welche Vögel, Schmetterlinge, Pflanzen, Reptilien, Fledermäuse, Wespen, Bienen, Fische, Heuschrecken, Spinnen ... dort vorkommen, und welche Gebiete interessant sind...



Lopi  
Lopi
Beiträge: 453
Registriert am: 04.11.2004


RE: Kleintiere fotografieren?

#7 von charder ( gelöscht ) , 21.07.2005 22:14

Hallo,
sicherlich braucht man viel Zeit oder eben auch mal etwas Glück, dann das entsprechende Makroobjektiv und es sollte nicht zu dunkel sein, denn Stativ ist zwar gut, aber in diesem Fall ist es oft so, daß bis man es ausgerichtet hat, sich das Motiv oft schon wieder verändert hat, daher ist es hier meist besser, ohne Stativ zu arbeiten.
Grüße



charder

RE: Kleintiere fotografieren?

#8 von schmidi , 21.07.2005 22:19

@bubu
Ja von dem habe ich gehört. Eine Kolegin war erst kürzlich dort und hat Fotografiert. Werde den Garten sicher auch mal besuchen.


@christoph.ruest

Das ist schon Intressant, aber Vögel Fotogarfiere ich lieber in der Natur.
Denn Spatztenfotos mit einem Tisch im Bild ist sicher mal lustig, aber auch nicht das ware.

War letztes Jahr auf der Insel Runde.
Papageientaucher


@Lopi

Danke für die Tips.
Werde es mal ausprobieren habe gleich in der nähe von mir einen Weiher.
Habe heute noch Zwischenringe gekauft. Wenn ich ein Totestier finde kann ich es als Fotoobjekt nachhause nehmen.



Da habe ich noch eine Frage.

Gibt es Leute hier im Forum die Fliegen oder so für Macros präpariert.
Und wie macht Ihr das?


Gruss Bruno



 
schmidi
Beiträge: 758
Registriert am: 08.11.2004


RE: Kleintiere fotografieren?

#9 von WinSoft , 21.07.2005 22:34

Kleingetier zunächst in den Kühlschrank stecken. Dann werden sie träger und lassen sich - wieder in ihr Biotop gesetzt - leichter fotografieren. Profis nehmen draußen eine Kühltasche oder einen Autokühlschrank mit...

Der "Rest" ist natürlich das richtige Equipment, umfangreiche und langjährige Erfahrung in Technik und tiefreichendes biologisches Wissen um die Fauna und - unendliche Geduld...



 
WinSoft
Beiträge: 1.147
Registriert am: 25.09.2003


RE: Kleintiere fotografieren?

#10 von Snooper ( gelöscht ) , 21.07.2005 22:51

Für Studiofotos werden diese Tierchen desöfteren "heruntergekühlt", damit
die nicht herumzappeln und das u.U. oder besser i.d.R "Abhauen" zu
verhindern.

Soll unschädlich für diese Tierchen sein- selbst hab' ich davon Abstand
genommen- musste glücklicherweise bisher nie (lebendige)Insekten
fotografieren. B)

Gruß,
Snooper
Edit: da war der Winsoft wohl schneller /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" />



Snooper

RE: Kleintiere fotografieren?

#11 von schmidi , 21.07.2005 23:03

Ueberleben das denn die Tiere wenn man sie runterkühlt.

Habe heute für ein paar Testfotos eine Fliege getötet, habe sie geafngen und in ein behälter gesteckt, dort habe ich einen Wattebausch drin gehabt der mit Aceton getränkt war.

Klar ist das man das mit einer Spinne oder Libelle nicht machen darf, eine Stubenfliege war mir Perönlich aber egal.


Nun die Fliege war Tot und konnte nicht mehr weg, aber sie sah dann recht schlaff aus.

Das mit dem Kühlschrank probiere ich mal.


Gruss Bruno



 
schmidi
Beiträge: 758
Registriert am: 08.11.2004


RE: Kleintiere fotografieren?

#12 von stevemark , 21.07.2005 23:54

ZITATHabe heute für ein paar Testfotos eine Fliege getötet, habe sie geafngen und in ein behälter gesteckt, dort habe ich einen Wattebausch drin gehabt der mit Aceton getränkt war.[/quote]

hmm ... nicht gerade die feine englische Art ...

Grüess vo Ruusmu /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />



 
stevemark
Beiträge: 3.408
Registriert am: 13.09.2004


RE: Kleintiere fotografieren?

#13 von schmidi , 22.07.2005 00:01

Zitat von stevemark
ZITATHabe heute für ein paar Testfotos eine Fliege getötet, habe sie geafngen und in ein behälter gesteckt, dort habe ich einen Wattebausch drin gehabt der mit Aceton getränkt war.



hmm ... nicht gerade die feine englische Art ...

Grüess vo Ruusmu /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" /> [/quote]


Ja ich weiss.

Es tut mir auch leid.
Wobei heute gerade im Blick (das ist wie die Bild in Deutschland) gestanden ist das man die Fliegen nur mit töten wegbringt.


Gruss Bruno



 
schmidi
Beiträge: 758
Registriert am: 08.11.2004


RE: Kleintiere fotografieren?

#14 von christoph.ruest , 22.07.2005 00:47

ZITAT@christoph.ruest

Das ist schon Intressant, aber Vögel Fotogarfiere ich lieber in der Natur.
Denn Spatztenfotos mit einem Tisch im Bild ist sicher mal lustig, aber auch nicht das ware.[/quote]

@Bruno:

Natürlich ist es nicht so das Wahre.
Aber was solls!
Es ist ganz nett und witzig und man hat garantiert mal ein Erfolgserlebnis.
Mir ist es jedenfalls schon oft genug so ergangen, dass wenn ich am Morgen "billig" (also ohne grossen Aufwand, Können oder was auch immer) einfach so ein nettes Foto "geschenkt" bekam, ich dann den ganzen Tag über richtig motiviert war und mich angestrengt hab, weitere, gute Fotos zu erhalten. Dann aber natürlich unter "erschwehrten Bedingungen".
Wie gesagt: es ist nett, es ist witzig, und es passiert nicht jeden tag, dass sich einem ein Vogel direkt auf den Finger setzt, sich streicheln lässt und darauf wartet, gefüttert zu werden. Ausserdem sah ein bestimmtes Exemplar ganz besonders witzig aus (nicht so klein und rundlich, wie man es sich gewohnt ist); etwas grösser als die andern, etwas schlanker und sehr aufgeweckt...

Gruss

Christoph

PS: Das Herunterkühlen von Insekten macht ihnen wirklich nichts aus.
Wurde schon mehr als einmal bewiesen und wenn man bedenkt, dass es in einer kühlen Sommernacht durchaus mal 10° werden kann und die Populationen trotzdem nicht zusammenbrechen...



christoph.ruest  
christoph.ruest
Beiträge: 1.334
Registriert am: 11.11.2004


RE: Kleintiere fotografieren?

#15 von Lopi , 22.07.2005 01:11

@ Bruno
ZITATEs tut mir auch leid.[/quote]

Mach Dir nichts draus. Ich war vor einer Woche mit meiner Frau am Waldrand spazieren gegangen, wir wurden nahezu von Bremsen belagert. Glücklicherweise hatte ich mein Schmetterlingsnetz mit (ganz nützlich zum Bestimmen schwieriger Tagfalterarten) und habe damit die ganze Zeit erfolgreich um unsere Köpfe gefuchtelt: zwischen 100 und 150 Bremsen hatte ich massakriert (fressen oder gefressen werden! /wacko.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wacko.gif" />

Die interessante ethische Frage ist natürlich: wieso darf man eine Fliege töten, nicht aber eine Libelle?! Hat sie weniger "Seele"? Ist sie nicht "schön" genug?



Lopi  
Lopi
Beiträge: 453
Registriert am: 04.11.2004


   


  • Ähnliche Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag
| 2002- © so-fo.de | minolta-forum.de |
Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz