Forum Übersicht - Analoge Fotografie » Filmhersteller

Hallöche zusammen,

mich würde generell mal interessieren, wer welche Erfahrungen mit
den verschiedenen Filmen der einzelnen Hersteller gemacht hat.
Bezüglich Farben, Kontraste, Tiefen, Raster, Lichtverhältnisse usw...

/biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" /> OKOK ich weiss darüber kann man Romane schreiben aber ich
könnte mir diesen Austausch von Informationen schon sehr interessant
vorlstellen. Zumal es hier keinen Händler gibt der auf Provisionen
aus sein könnte /blum.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blum.gif" />

Schöne Grüße aus Kölle,

Arnd

So, jetzt hab ich mal etwas Zeit /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" />,

Hi Arnd, was machen die Testfotos?

Zu dem Thema Filmmaterial wird es soviel unterschiedliche Meinungen geben, wie es verschiedene Meinungen zu den div. Kamerasystemen gibt.

Aber versuchen wir es mal /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" />

Ich fotografiere auf Diamaterial wenn ich Fotografieren gehe, wenn ich fürs Familienalbum 'knips', verwende ich Negativmaterial.

Zum Diafilm: Meine Favouriten sind Kodak und Fuji. Bei Kodak nehme ich sehr gerne den Extracolour 100, weil er in seiner Klasse eine - für mich - unübertroffene Farbsättigung aufweist (über die Schärfe/Körnung möchte ich nicht reden, weil die bei allen 100'ern heutzutage vergleichbar ist) - um super Farben auch bei schlechten Lichtverhältnissen (bewölkt oder kurz vor bzw. nach Sonnenaufgang /-untergang) zu bekommen.
Steht die Sonne etwas höher oder ich möchte nicht so "bunte Bilder" machen stehe ich voll auf den Fuji Provia 100F und 400F. Absolut Farbecht, null Körnung, - der Film entwickelt sich bei mir zu meinem Favourit.

Kommte es auf absolute Schärfe an, nehme ich auch gerne den Fuji Velvia oder auch mal den Agfa RSX50, wenn es auch hier wieder nicht so übertrieben bunt sein soll (der Agfa besitzt eine geringere Farbsättigung als der Fuji).

Kontraste bilden alle genannten Filme in vergleichbarer Qualität ab. Muss dazu sagen, das ich meine Dias nicht über dem Leuchtpult mit 10x Lupe begutachte, wie das manche tun! Ich projiziere meine Dias - dafür wurden sie gemacht!

Negative: Hier verwende ich auch wieder - wen wunderts - Kodak und Fuji.
Von Kodak, ach Gott, habe ich so viele verschiedene Sorten "über" meinem Kühlfach liegen: Da tummeln sich Supra 100+400, neben Royal 100, welcher wiederum neben Portra 160NC und 400NC liegt.
Daneben liegen auch ein paar Fuji Reala 100.
Und ein paar "Reinhardt"-Filme (@Knofie: Reinhardt kennst Du, gell?)

Portra 160+400: Ich kenne keinen besseren wenn es um Portraits geht. Mit diesen Filmen, und auch ein paar 800'ern, habe ich mitte des Jahres eine Hochzeit fotografiert: Über Brautschminken, Friseur, Standesamt, Sektempfang, Kirchliche Trauung, Baumstammsägen, Kuchenanschnitt, Tischrede, Tanz, usw. Alle Bilder weisen eine exzellente Farbwiedergebung der Hauttöne auf - und darauf kommt's an! Für Portraits - nur Portra!

Die Royal 100+400 sind meine Standardfilme: damit gefallen mir meine Negativbilder eigentlich immer noch am besten (rein subjektiv).
Supra bin ich noch am testen.
Reala ist, wie der name schon sagt, Real - und für mich der beste Farbnegativfilm überhaupt, - muss allerdings dazu sagen, das mir die etwas kräftigere Farbgebung des Royal doch sympatischer ist!

Auch hier - Körnung bei allen Filmen kein Thema!
Die Filmemulsionstechnologie ist heutzutage so weit fortgeschritten, das ich mir
a) kaum extreme Verbesserungen vorstellen kann und
B) kein Namhafter Filmhersteller sich da was tut


Hab ich was vergessen? /rolleyes.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="rolleyes.gif" />,
keine Ahnung!

hallo film-fans,
am besten ist, man kauft sich von allen einen. probiert aus. bleibt bei dem der am besten gefällt und vergisst den rest.
bein reinhard film steckt agfa drin.
gruss aus mainz, heinz

Na ganz so einfach sollte man es sich nicht machen -
dann kann ich mir auch ne Riva 80 zulegen und den Rest vergessen wenn ich damit zufrieden bin oder meine MF Kamera vergolden und alles andere verteufeln (tut mir leid, aber das musste jetzt sein).

Jeder Film besitzt eine eigene Farbcharakterisika, die je nach Sonnenstand bzw. Lichteinfall unterschiedlich zum Tragen kommt.
Die Kodak Filme sind im allgemeinen dafür bekannt, eine eher etwas wärmere Farbcharakteristik aufzuweisen, die Fuji werden eher als kühl bezeichnet.

Und dieses Wissen sollte man nun ausnützen können:
Wenn ich mir z.B. den Kodak Extracolour als Beispiel herannehme, so kann ich diesen Film - wie bereits beschrieben - wunderbar verwenden um Sonnenaufgänge /-untergänge zu dokumentieren und die Farben so richtig kräftig zum Ausdruck bringen, oder bei bewölktem Himmel immer noch satte Farben in meine Dias zaubern.
Nach Deiner Testmethode sollte ich nun bei diesem Film bleiben weil mir die Ergebnisse ja sehr gut gefallen!

- Schonmal mit dem Extracolour bei Sonnenschein fotografiert oder Makroaufnahmen gemacht?
Kannste vergessen! Bei Sonnenschein ist der dermassen bunt, das er in den Augen wehtut;
Makroaufnahmen einer roten Rose z.B. kannste vergessen, weil keine Farbdifferenzierungen mehr sichtbar sind: Hier ist dann einfach alles gleichmäßig rot!
Und das sind meine eigenen kleine Erfahrungen.

Noch ein Beispiel?
Fuji Sensia finde ich schrecklich - andere schwören drauf!
Mir ist der Film dermaßen kalt in der Farbgebung, der hat einen richtigen Blaustich!
Meine Erfahrungen bzw. rein subjektiven Eindrücke.
Falls Du mal nach Hamm kommen solltest zeige ich Dir ein paar Dias die ich noch nicht weggeschmissen habe!

Und dann kommt nochwas dazu: Objektiv - Film - Kombinationen!
("Oh Gott" wirst Du wohl jetzt denken).

Wenn Du dann mal vorbeikommst, zeige ich Dir Aufnahmen, die ich sonst niemandem zeige: Fuji Sensia 400 II, belichtet mit einem Sigma 2,8/70-200.
Als der Film aus der Entwicklung kam, hätte ich heulen können (wie die Wölfe die ich fotografierte)!
BLAU-GRÜN! Vom 1. bis zum letzten Bild zweier Filme hat jedes dieser Bilder einen blau-grünen Farbtouch, der nicht nur eben gering war, sondern richtig stört und die Bilder absolut unbrauchbar macht!
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Zusatz vom 14.09.02:
Ich hatte hier wohl vergessen zu erwähnen, das die Simga Objektive auch bekannt für eine etwas kühleren Farbdarstellung sind, und die Kombination "kühles" Objektiv und "kühler" Film verstärkt dieses dann noch!
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Ich hab' sie noch - als abschreckendes Beispiel diesen Film nie mehr zu kaufen!

Wie man nun letztendlich an die Filmwahl rangeht bleibt nun allerdings wirklich jedem überlassen; nur ich halte es so: Für jedes Motiv und Lichtstimmung seinen Film - ich fotografiere ja auch nicht nur mit einer Brennweite!

Danken möchte ich Heinz noch für die Info, das im Reinhardtfilm Agfa drinsteckt: Das war mir nun wirklich neu! Weisst Du zufällig welcher Agfa? Kann eigentlich kein guter sein /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" />

Gruß nach Mainz
und an den Rest der Welt,

auf das wir besseren Tagen entgegensehen als uns dieser 11.09. weismachen will!

Stephan

Hallo Stephan,
magst Du das ganze nochmal erklären unter Auslassung von Kodak!? Ist ein bissi viel verlangt, auch nur ne Bitte ohne Ansspruch. Ich meide Ami-Ware wo es nur geht. Bisher war ich mit Agfa immer zufrieden, bis auf die Farben der Gesichter beim Blitzen - ohne Filter!

Hi Capy,

magst Du Deine Frage noch etwas konkretisieren?

Ich weiß momentan nicht, wie ich das ganze nochmal ohne Kodak erklären soll? /blink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blink.gif" />
Meine Erfahrungen erstrecken sich halt auf Kodak und Fuji, im Dia und Negativbereich, vom Reinhardt (Agfa) mal abgesehen.

Wenn es um Deine Portraitproblematik geht, würde ich Dir als Negativfilm halt doch den Portra empfehlen, oder das Pendant von Fuji, den NPC 160 (oder magst Du auch keine Japanischen Filme?) - den ich allerdings nicht kenne!

Was ich noch erläutern könnte wäre folgendes:
Es gibt die sog. Amateurfilme (Kodak Farbwelt, Fuji Superia, Agfa HDC) und die Professional-Filme (Kodak Supra/Portra, Fuji Reala, Agfa?).
Die Amateurfilme zeichnen sich durch eine stärkere Farbsättigung aus, die Profifilme durch eine etwas dezentere; das ganze wirkt dann also nicht mehr so "poppig"!

Den riesen Vorteil der Profi Farbnegativfilme ist aber der, das die Farbsättigung zwar reduziert ist, dafür aber die Durchzeichnung der mittleren Farbtöne - eben die Hauttöne - angehoben wird, und deshalb bei diesen Filmen die Hauttöne einfach besser zur Geltung kommen!

Nachteile haben die Profi Filme natürlich auch, sie sind entsprechend teurer!

Als alternative zum ganzen Filmgeschäft kannnst Du versuchen die Blitzleistung bei Portraitaufnahmen zu reduzieren (wenn möglich), oder durch indirektes Blitzen oder durch Verwendung eines Blitzdiffusors dem ganzen Herr zu werden!?!

Gruß
Stephan

Hallo Stephan,
eigentlich hast Du mir jetzt alles beantwortet, danke!
Japanische Filme nicht zu mögen wäre blödsinnig, da ich mir ja auch keine Leica leisten will. :-) Ich meide die Amis nur aus prinzipiellen politischen Gründen!
Daß Fuji wirklich was taugt hätte ich nie gedacht. Die hatten für mich immer ein Aldi-Image!?
Trotzdem werde ich schweren Herzens mal den Kodak testen. Ich kann ja auch mangels Alternative nicht von Marlboro lassen. :-(

Danke für Deine Mühe,

Franz

Hi,

noch eines zum Thema Kodak Portra!
Es gibt zwei verschiedene Arten:
z.B. Kodak 160 NC und 160 VC
NC steht für natürliche Farben, der VC hat eine etwas kräftigere Farbgebung - aber immer noch sehr hauttonfreundlich!

Danke, ich werds, wenn auch mit Widerwillen austesten! Mit meinem Filmverbrauch alleine werden die Amis ihren Terrorismus auch nicht finanzieren können. Aber dann müßen die Ergebnisse mich schon sehr überzeugen!
Dank nochmal,

Franz

Hi,
Meine beiden Filme sind der Fuji Sensia 100 und der Kodak 100 Extra colour.
Den Extracolour nehme ich für Landschaft, Macro und alles was mit Natur zu tun hat. Seine Farbsättigung ist vergleichbar dem Fuji Velvia, aber meiner Meinung sind die Farben beim Extra Colour natürlicher, v.a. das Grün, das beim Velvia oft "neon" kommt. Dafür ist der EX sehr warm, mann könnte auch sagen "rotstichig", weshalb ich ihn meide, sobald menschliche Haut ins Bild kommt, die Gesichter sehen dann aus, als hätte derjenige gerade einen Marathon hinter sich. Der Kontrast und die Schärfe sind geringer als beim Velvia. Die Profi-Version "Vivid Saturation" ist nicht so "rotstichig".
Den Sensia nehme ich für allgemeine Fotografie, immer wenn Leute ins Bild kommen. Die Farbsättigung ist hoch, aber nicht so hoch wie beim Kodak EX, dafür ist die Farbbalance sehr neutral, die Schärfe ist etwas besser als beim EX.
Wenn ich mal ausnahmsweise einen höher empfindlichen Film brauche, nehme ich den Sensia 400. Selbe Farbbalance wie beim Sensia 100, etwas mehr Korn, aber immer noch sehr gut.
Die Profi Filme Profia 100F und Profia 400F sind den Amateur versionen ähnlich aber in Sachen Schärfe und Korn deutlich überlegen. Mir sind sie aber in der Regel zu teuer, das gilt auch für den Kodak 100VS.
Manfred

Ein Nachtrag noch, zu Stefans Beitrag oben:
Etwas knallrotes mit dem Kodak 100EX zu fotografieren ist sicher keine gute Idee weil dann das Rot "zuläuft", da wäre dann der nicht ganz so warme Profi Kodak 100 VS besser, oder wenn es nicht ganz so farbintensiv sein soll der Fuji Sensia / Provia.
Den Sensia empfinde ich als Farbneutral und keineswegs als kühl, aber das ist wohl Geschmackssache.
Einen Negativ Film habe ich nur in der Knipse meiner Frau, da ist dann irgendein 400er drin, da die Farben eh mer vom Printer als vom Film beeinflusst werden.
Manfred