Forum Übersicht - RE: Blitzbelichtungskorrektur - 2

Hallo,

wie bei der Diskussion versprochen, habe ich jetzt ein Bild eingestellt, das mit Drücken der AEL-Taste entstanden ist (Zuschauer im Feuerzauber).
Der Blitz wurde gezündet und die Kamera hat durch die gedrückte AEL-Taste zusätzlich eine Belichtungszeit von ca. 2 min. eingesteuert.
Durch Bewegen der Kamera wurden die Lichteffekte erzeugt (Zeit dazu hatte ich ja genug...).

Grüße
Erhard

Es ist doch so kompliziert nicht:

1. Die Minolta kann Blitzen und dann ist das Blitzlicht die alleinige Lichtquelle

2. Im P und A-Programm (und Motivprogrammen) entscheidet die Automatik - wenn der Motivkontrast mehr als 5 EV-Werte (Blenden oder Zeitunterschiede) ob sie blitzt oder aufhellt. Blitzen wenn der Kehrwert der Brennweite nicht erreicht wird (beim hunderter Objektiv also längere Zeiten als 1/100 s) und wenn Sie aufhellt, dann unterschiedlich stark. (Fuzzy-Logik)

3. Im P- und A-Programm wird bei eingeschaltetem Blitzlicht und gedrückter AEL-Taste (bei älteren Spot-Taste) die normale Belichtung beibehalten (mit -1 EV Hintergrundabsenkung entspicht einer Messung auf die Lichter und nicht auf die Schatten) und zusätzlich wird das Blitzlicht um genau 1 2/3 EV schwächer eingestellt als die Belichtung. Und dieser Unterschied kann durch die Blitzkorrektur vergrößert werden. (Im Nachtprogramm ist die Aufhellung einprogrammiert und funktioniert sogar ohne gedrückter Taste) und all das funktioniert auch kabelos und mit mehrern Geräten.

Doch eine Belichtungskorektur ist eine ISO-Korrektur und beeinflusst (addiert oder verringert die Blitzbelichtungkorrektur.

Und wer das überprüfen möchte, soll sich vor den Spiegel stellen und mit P und A voll in den Spiegel blitzn und das ganze noch einmal mit gedrückter Slow-Taste.

Viel Spass
B)
E.Bugdoll
PS HSS ist auch immer aufhellen und deshalb sollte die AEL-Taste gedrückt werden, damit es nicht beim Grenzwert X-Synchronisation plötzlich zum Blitzen kommt.

Hallo Herr Bugdoll,
sind sie jener freie Fotograf E.Bugdoll, welcher gelegentlich als Referent für den Minolta System Club auftritt und vor Jahren auch mal für 'ne Weile bei Foto Nürbauer war?
Willkommen im Forom!
Manfred

Zitat von bugdoll

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Es ist doch so kompliziert nicht:

1. Die Minolta kann Blitzen und dann ist das Blitzlicht die alleinige Lichtquelle

2. Im P und A-Programm (und Motivprogrammen) entscheidet die Automatik - wenn der Motivkontrast mehr als 5 EV-Werte (Blenden oder Zeitunterschiede) ob sie blitzt oder aufhellt. Blitzen wenn der Kehrwert der Brennweite nicht erreicht wird (beim hunderter Objektiv also längere Zeiten als 1/100 s) und wenn Sie aufhellt, dann unterschiedlich stark. (Fuzzy-Logik)

3. Im P- und A-Programm wird bei eingeschaltetem Blitzlicht und gedrückter AEL-Taste (bei älteren Spot-Taste) die normale Belichtung beibehalten (mit -1 EV Hintergrundabsenkung entspicht einer Messung auf die Lichter und nicht auf die Schatten) und zusätzlich wird das Blitzlicht um genau 1 2/3 EV schwächer eingestellt als die Belichtung. Und dieser Unterschied kann durch die Blitzkorrektur vergrößert werden. (Im Nachtprogramm ist die Aufhellung einprogrammiert und funktioniert sogar ohne gedrückter Taste) und all das funktioniert auch kabelos und mit mehrern Geräten.

Doch eine Belichtungskorektur ist eine ISO-Korrektur und beeinflusst (addiert oder verringert die Blitzbelichtungkorrektur.

Und wer das überprüfen möchte, soll sich vor den Spiegel stellen und mit P und A voll in den Spiegel blitzn und das ganze noch einmal mit gedrückter Slow-Taste.

Viel Spass
B)
E.Bugdoll
PS HSS ist auch immer aufhellen und deshalb sollte die AEL-Taste gedrückt werden, damit es nicht beim Grenzwert X-Synchronisation plötzlich zum Blitzen kommt.

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Da frage ich mich, warum das nicht in den Gebrauchsanweisungen der Kameras steht. Wozu sind die denn da? Wenn die Kamera den Blitz um 1,66 Blenden zurücknimmt, dann hätte ich das gerne gewusst.
Übrigens, dass im HSS-Modus immer aufgehellt wird (das hieße ja, dass das Dauerlicht unverändert bleibt), kann eigentlich nicht sein. Wie ist es sonst zu erklären, dass bei Sportaufnahmen im HSS-Modus der Hintergrund hoffnungslos absäuft?

Ich muss gestehen, ich habe es immer noch nicht verstanden:
Angenommen, ich habe folgende Situation: Ich will einen Läufer, Stabhochspringer, Radfahrer oder sonst irgendwas fotographieren. Wenn ich das Blitzgerät einschalte, damit die Gesichter aufgehellt werden oder der Stabhochspringer keine schwarze Silhouette vor hellem Himmel bildet, dann säuft der Hintergrund in der Regel ab, ich kriege etwa eine korrekt belichteten Radfahrer, der aber aus der Nacht herausfährt. In dem Moment, in dem ich die Dynax-Kameras (was ist eigentlich der Plural von Dynax) einschaltete, verkürzten diese die Verschlusszeit erheblich oder schlossen die Blende. Abhilfe schaffte lediglich das manuelle Einstellen der Belichtungswerte (Motiv vorher ausmessen und auf M stellen) und das Reinblitzen mit TTL. Bei Sportfotos, wenn man schnell reagieren können muss, ist das vielfach unbefriedigend. Außerdem könnte man noch die AEL- oder Spot-Taste drücken, was allerdings unpraktisch und wegen der gleichzeitigen Belichtungsspeicherung ebenfalls nicht immer brauchbar ist.
Wenn ich Edmund Bugdoll richtig verstanden habe, hat die Kamera registriert, dass der Motivkontrast kleiner als 5 Blendenwerte war (oder größer?) und sich damit entschlossen, zu blitzen (und nicht aufzuhellen).
Was ich will, ist, dass die Kamera die Belichtung beibehält und den Blitz zusätzlich reinknallt. Die Dauerlichtmessung sollte weiterhin mit der exzellenten Mehrfeldmessung erfolgen. Der Blitzanteil sollte TTL-gesteuert erfolgen (ADI, Vorblitz-TTL, TTL, mittenbetont-integral oder sonstwas). Und dann möchte ich möglichst noch den Blitzanteil und den Dauerlichtanteil regeln können. Wie stelle ich das bei Dynax 9xi, 700si und 800si sowie Dynax 7 ein, ohne auf die M-Funktion oder SlowSync zurückgreifen zu müssen?

Da gibt es noch die Möglichkeit voll im S-Programm zu blitzen unf dann - auch bei HSS - gibt es volle Blitzladung und je nach eingestellter Zeit Hintergründe die von Schwarz bis fast richtig belichtet reichen. Eine ideale Hintergrundaufhellung erzielt man dann, wenn die S-Einstellung schon eine korrekte Blende anzeigt.

Aufhellen mit Slow-Knopf funktioiert nur bei P und A und dann wird der Hintergrund genau um einen EV-Wert zurückgenommen, was auch wichtig ist, da viele Fotografen - und auch die Mehrfeldmessung - reichlich die Schatten berücksichtigen, Sonst würden sich Aufhellicht und Motivbeleuchtung addieren. So ist aufhellen nur Licht für die Schatten. Das läßt sich leicht zeigen, wenn man ein Farbfilter vor das Blitzlicht setzt.
Gruss
E.B.

Hallo mts (?),

auch ich würde hier ganz klar mir der Blendenautomatik arbeiten:
Wenn du die eingestellte Verschlusszeit in den Dauerlichtbereich legst (vorher mal ohne Blitz messen...), das ist bei der 9xi immerhin max. die 1/300 sek. und bei der Dynax 7 geht's durch HSS höher (auf Blitzreichweite achten!, und lichtstarke Objektive respektive höhere Filmempfindlichkeiten verwendest, solltest du hinkommen. Die AEL-Langzeitautomatik ist bei Blendenautomatik ausser Betrieb, da du ja selbst die Verschlusszeiten einstellst.

Ist dir der Hintergrund immer noch zu dunkel kannst du dir bei der 7 wie folgt behelfen:
Individualfunktion 26 auf "2" und nach Geschmack mit der Belichtungskorrektur/Dauerlicht nachhelfen.

Grüße
Erhard

Wow, man lernt nie aus, ich dachte, ich hätte mittlerweile einigermaßen verstanden, wie die Dynax Belichtungsmessung/automatik arbeitet und jetzt lerne ich, daß die Logik in "S" anders arbeitet als in "A". Ich benutze halt zu 90% "A".

ZITATAußerdem könnte man noch die AEL- oder Spot-Taste drücken, was allerdings unpraktisch und wegen der gleichzeitigen Belichtungsspeicherung ebenfalls nicht immer brauchbar ist.[/quote]
Das habe ich auch schon oft bemängelt: Die "AEL" Taste müsste man feststellen können, alleine schon, wenn ich einen Kabelauslöser verwende ist es unsinnig, dann die "AEL" Taste an der Kamera drücken zu müssen.
Manfred

Man o man...,

das ist ja gar nicht so einfach zu verdauen.
Wer hat das dämliche Thema eigentlich aufgekocht? /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />

Könnte man zu diesem komplexen Thema nicht eigens ein FAQ einrichten?
Ich glaube, für einen Einsteiger in die Materie sind wir schon ziemlich weit weg und auch ich kann da bisweilen nicht mehr so ganz folgen... /sad.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="sad.gif" />
Mit Beispielbildern und der dazu passenden Einstellung am Gehäuse und Blitz?
Wie könnte und müßte das aussehen?

Gruß Frank

Aufhellen mit Blitz,

Aufhellen heisst "richtig belichten und zusätzlich eine kleine "Prise" Blitzlicht für die Schatten zur Kontrastreduzierung und mehr als 12 gute Gründe für kreative Fotografen". Und es gibt bei Minolta zwei grundsätzliche Techniken.

a: die Kamera: etwa im P oder "Vollautomatik-Programm und/oder als manuelles Aufhellblitzen und die Kamea macht was sie will - Blitzen oder aufhellen etwa beim Erreichen des Kehrtwerts der Brennweite

Doch: Es funktioniert - reproduzierbar - im P- und A-Programm (garantiert nicht im S-Modus und sinnvoll nur bei Mittenbetonter - oder Spot-Messung - auch bei Negativfilm). Durch Drücken der AEL-, bei einigen Modellen der Spot-Taste, wird dann die Belichtung um einen EV-Wert nach Minus korrigiert und dazu wird dann das Blitzlicht um 1 2/3 Ev-Werte schwächer für die Schatten geliefert. Und hier und nur hier beginnt das grosse Spiel mit der Kombination von Belichtung- und Blitzlichtkorrekturen, die sich ergänzen oder aufheben können

Grzuss E.B.
Aufhellen ist geil, weil es keiner merkt und Die bessere - emotionale - Bilder liefert