Die Überschrift ist sicherlich polarisierend, ich habe auch lange überlegt sie so zu wählen. Vielleicht kann ich damit aber auch viele Interessierte / Betroffene ansprechen.
Folgendes ist geschehen. Ich fotografiere seit über 30 Jahren mit Minolta Gerätschaften. U.a. habe ich auch darauf gelernt (mit sehr viel Spott der damaligen Nikon-"Profis".) Hin und wieder geht das Equipment natürlich kaputt oder benötigt einen Service und ich habe es nach Ahrensburg geschickt. Meine Erfahrung war, dass der Service i.d.R. gut aber auch meistens sehr teuer war. Die Nikons meiner Chefin habe ich hier vor Ort zum Herstellerservice gebracht und sie meist günstiger zurückbekommen. Selbst die Hasselblads wurden kostengünstiger eingestellt/repariert. Nun ja, das ist die Vergangenheit gewesen.
Seit ich beschlossen habe aus der MF in die AF Welt zu wechseln wollte ich eine DYNAX 7 haben. Nun habe ich mir beim Fotohändler meines Vertrauens eine gebrauchte in OVP mit 50er Optik für 470,00 EUR sichern können. Dieser Body hat mich (mit dem VC-7) echt begeistert. Habe auch schon drei Jobs damit gemacht, alle besser gelaufen als ich (Pessimist) es annahm. Nun las ich, dass bei bestimmten Bodies (Serno 97xxx, 98xxx, 99xxx) Schwierigkeiten mit der Abblendtaste entstehen könnten. Diese seien bei den Bodies mit der Serno 00xxx nicht vorhanden. Um dies auch bei den anderen zu vermeiden könne die Firmware durch ein Update korrigiert werden. (Ich hoffe, dass ich das richtig ausgedrückt habe.. ;-) ) Der Minolta Service gab zunächst an, dass es kein Firmware Update für die analoge 7 gäbe. Erst nach Verweis auf die amerikanische HP wurde mir gegenüber erklärt ich könne die Kamera einschicken... Das Update sei kostenlos, der Versand jedoch nicht. Nun ja. Ich beschloss bei der Gelegenheit gleich eine Gitterscheibe installieren zu lassen. Lt. Service Hotline sei mit Kosten von ca. 60,00 EUR + Versand + MWSt zu rechnen. Ich dachte also mit 100,00 EUR aus dem Rennen zu gehen. Sicherlich auch viel Geld, aber bei dem Body?
Als der KV kam traf mich jedoch der Schlag.
Zitat:
"Diagnose: Elektronik, Blendenübertragung
Pos.: 1000 Reparaturservice für DYNAX 7 245,00 EUR Anteil Gitterscheibe 50,00 EUR. Der Minolta Gutschein wurde verrechnet.
Endbetrag 293,48 EUR"
Ich habe den Verdacht, dass hier pauschal eine Reparatur in Rechnung gestellt wird, die gar nicht erforderlich/bzw. bestellt wurde. Ich wollte lediglich ein (kostenfreies) Firmware-Update und den Einbau der Scheibe. Wie gesagt, drei Tage vor dem Versand habe ich noch - sehr zufriedenstellend - eine Hochzeit abgelichtet...
Wenn ich das von den Preisen her betrachte sieht es wie folgt aus:
Von KOMI angenommene Rep-Kosten: 260,00 EUR
./. Gutschein 15,00 EUR
./. Scheibe 50,00 EUR
Restkosten 195,00 EUR
Wenn ich einmal 40,00 EUR Stundenlohn annehme, muss die Kamera also fast 5,0 Std. repariert werden. Was ist das für ein gigantischer aber unsichtbarer Fehler, dass er vorher beim Arbeiten nicht auffiel? Ich frage mal hier im Forum, ob andere MitleserInnen auch den Eindruck haben, dass der Service eher überteuert ist, bzw. pauschale Rechnungen erstellt, ohne den erforderlichen Aufwand tatsächlich zu leisten.
Ich werde am Montag natürlich versuchen zu klären, ob das ein "Missverständnis" ist und dann hier auch berichten. Auf der anderen Seite brauch ich den Kasten am Freitag wieder...
Ich hoffe mit dieser Leidensgeschichte nicht zu sehr gelangweilt zu haben und bin gespannt auf die Reaktionen.
Gruß
Dirk