Hallo,
gerade bin ich aus dem Urlaub (USA, Colorado-Plateau) zurück und möchte Euch meine durchweg positiven Erfahrungen mit der Dynax 7D im 'harten Outdooreinsatz' (Hitze, Staub, viel Regen und Schnee) nicht vorenthalten.
Obwohl ich in den letzten Jahren aus Überzeugung immer mit der Dynax 9 und ein paar Kilo guter Objektive und sonstiger Ausrüstung losgezogen bin, mußte ich diesmal (nach dringendem Anraten meines Arztes) zur Schonung meiner Lendenwirbelsäule auf den Großteil (und Vorteile) schwerer, lichtstarker Linsen und sogar Stativ verzichten. Lediglich für 'richtige' Weitwinkelaufnahmen habe ich die Contax G2 mit dem 21mm Biogon dabei gehabt. Habe sie aber fast immer im Auto gelassen, statt sie im Rucksack mitzuschleppen.
Somit bestand meine Ausrüstung, abgesehen von der Contax aus folgendem :
Dynax 7D, Minolta 24-105/3.5-4.5
- 3 Akkus
- 2 Scandisk Ultra II 1 GB, 1 Kingston 1 GB, abends Kopie auf mobile Festplatte
- Blitz HS3600 (wenig benutzt)
- Polfilter (Käsemann)
Hier meine ganz persönlichen Erfahrungen :
Die Kamera in Verbindung mit dem o.g. Objektiv haben sich für meine Zwecke (Reise, Landschaft, Blumen, Kakteen, Felsformationen usw.) bestens bewährt. M.E. ist das Minolta 24-105/3.5-4.5 ein wenig unterbewertet, deckt es doch an de Dynax 7D einen akzeptablen Brennweitenbereich bei recht ordentlicher Abbildungsleistung zu einem vernünften Preis ab. Außerdem hat es einen brauchbaren Mindestabstand, der für (meine) 'Nahaufnahmen' ausreichend ist.
Natürlich hat mir ein 'echtes' Weitwinkel (equiv. KB 20mm) an der Dynax 7D gefehlt, da werde ich aber noch etwas die Entwicklung abwarten. Da ich so das Objektiv nicht wechseln brauchte (bzw. konnte), hatte ich natürlich auch keinen 'Stress' mit Staub auf dem Sensor.
Hier nun die Pluspunkte (alles nur persönliche, für mich wichtigen Eindrücke) :
- akzeptable Größe und Gewicht
- perfektes Handling
- treffsichere Belichtung (ausschließlich Zeitautomatik benutzt)
- schnelle und treffsichere Scharfstellung, kein Back- / Frontfocus
- geniales Antishake mit erstaunlich guten Ergebnissen
- geringer Stromverbrauch (2 Akkus hätten auch genügt)
- unempfindlich gegenüber Hitze, Staub, Erschütterungen (Regen hat sie nur in geringen Mengen abbekommen)
- weniger 'Hemmungen', Aufnahmen mit verschiedenen Belichtungen (bzw. Blenden) zu machen, als mit Film
- abends 'Erfolgkontrolle' am Notebook
- kein 'Stress' bei der Röntgenkontrolle am Flughafen (wie bei Filmen)
Hier nun die Minuspunkte :
- der Monitor ist im Tageslicht (in der fast schattenlosen Landschaft) nicht wirklich zu gebrauchen.
- na ja, der Crop-Faktor läßt mein 2,8/20mm zum 30er werden, also momentan kein passendes Weitwinkel
- Zeitspanne zwischen Vor- und Hauptblitz zu groß, die meisten Personen haben bei der Aufnahme schon die Augen geschlossen, da ist mit die Dynax 9 hundertmal lieber
Ich habe alle Fotos mit JPEG + Raw gemacht, um für die Nachbearbeitung alle Optionen offen zu lassen; ca. 80 Fotos passen jeweils auf die 1GB Speicherkarte. Das Stativ habe ich natürlich trotz Antishake vermißt, nächstes Mal würde ich noch einen ND-Graufilter mitnehmen, um fließendes Wasser besser aufnehmen zu können (diemal hat es in der Wüste zeitweise geregnet, wie der Teufel, als 'Ersatz' gab's dafür mitunter ein Blütenmeer bis zum Horizont).
Schäden : Monitorabdeckung verloren, sonst keine
Gruß Siegfried