Zum Thema Inquisition und Kirche in Deutschland möchte ich mal etwas vorbringen:
Die Bischöfe und Kardinäle in Deutschland erhalten ihre Entlohnung nicht etwa aus Geldern der katholischen Kirche, sondern aus dem Staatsfundus. Sie werden "besoldet" wie Beamte. Möglich ist das trotz der Trennung von Staat und Kirche auf Basis eines Staatsvertrages nachdem die katholische Kirche Ländereien an den Staat abgegeben hat und damit diese Besoldung garantiert wurde. Diese Ländereien sind (nachweislich) zu mehr als der Hälfte durch die Inquisition ins Vermögen der katholischen Kirche eingefloßen. Was im Klartext bedeutet das der Gewinn aus der Inquisition noch real existiert.
Die Verbindung zwischen Deutschland, dem Holocaust oder zweiten Weltkrieg ist ebenso kaum zu trennen. Ich persönlich für mich kann keine Schuld empfinden für Menschen die in Auschwitz oder auch immer umgebracht worden sind. Was aber nicht bedeutet das keine Schuld dafür vorhanden ist, die ist immer noch sehr präsent. Ich hatte schon mehrfach die Gelegenheit entsprechend zeitgeschichtliche Plätze zu besuchen, sei es nun die Normandie, Auschwitz, den Elbrus oder Wolgograd und Leute kennen zu lernen die direkt betroffen sind. Die Schuld verschwindet nicht einfach dadurch das Zeit vergeht, denn wie sagt man so schön, einer zahlt immer. Die Region um die Stadt ist einfach dem Erdboden gleich gemacht worden. Die Deutschen haben 365.000 Man verloren. Die Russen schätzen (genau ist das nicht mehr zu erfassen) das sie mindestens das dreifache an Verlusten hatten. Dass das geschehen ist, ändert die Zeit nicht, Deutsche waren es auch wenn 60 Jahre vergangen sind.
Ähnlich verhält es sich mit der Inquisition, dass das schon 400 Jahre her ist, ändert nichts an der Tatsache das es geschehen ist, einer hat bezahlt und andere haben profitiert. Denn wenn ich das richtig in Erinnerung habe, ist das Vermögen der Kirche nicht durch Arbeit entstanden (zumindest nicht die der Kirche) sondern durch Raubzüge (Kreuzzüge) den Zehnt und in entscheidendem Maße auch durch die Inquisition. Noch Heute "verdient" die Kirche an der Krichensteuer, die ein Arbeitsloser übrigens zahlen muss, auch wenn er Islamist ist und seine Glaubensgemeinschaft keinen Pfennig davon sieht.
Das die Krichen in den fünf neuen Bundesländern so schlecht besucht sind hat sicher etwas damit zu tun das die Kirche im Alltag kaum eine Bedeutung hatte und die Erzeihung und Bildung keinen oder kaum einen Bezug zur Kirche hergestellt hat. So aufgewachsen sehe ich (und viele andere hier) die Kriche als solches wahrscheinlich mit anderen Augen als jemand aus Bayern oder der Pfalz. Ich denek das sich das auch nur langsam relativieren wird, denn ich als Beispiel werde meinen Sohn nicht am relegionsunterricht teilnehmen lassen sondern den Ersatz dafür, die Solzialkunde wählen, die das Wissen über Relegion deutlich breiter fächert.
Mark