Hallo!
Ich habe gerade mal in meinem Schrank gewühlt und sechs brauchbare (mehr oder weniger) Zoom-Objektive gefunden.
Das wohl unbrauchbarste ist das Minolta MD-Zoom 70-210mm 1:4,5-5,6, mit Makro 1:4. Es ist scheinbar in allen Bereichen dejustiert. Es lässt sich auf keiner Brennweite mehr in Unendlichstellung fokussieren. Da Teil ist Bj.'96, hat keinen Sturz, außerdem muss ich sagen, dass die Linsen innen alle verstaubt sind, obwohl es immer im Köcher aufbweahrt wurde mir allen Deckeln. Die Abbildungsleistung ist richtig schön, allerdings fühlt es sicht in der Hand richtig billig an, dafür ist es aber auch schön leicht und lässt sich problemlos in der Hosentasche verstauen!
Dann habe ich noch ein Alfo Supercolor f/4,5 80-205mm, Makro 1:4.
Recht billig in der Hand liegend, wie das Minolta auch Vollplaste. Die schärfe ist akzeptabel. Bei Offenblende auch noch ansehnlich. Die schärfe verstellt sich durchs zommen nur minimal, jedoch muss nachfokussiert werden.
Ebenso ein Kiron f/4,5 80-200mm, Makro 1:4. Liegt schwer in der Hand, aber auch Vollmetall, hat einen Zoomstopp, so dass der Zommfaktor festgestellt werden kann und sich nicht mehr dejustiert. Abbildungsleistung ist aussreichend und kann mit dem Alfo gut mithalten, erreicht bei Blende 8 fast das Minolta. Offenblende ist annehmbar.
Dann ein Soligor f/4,5 80-200mm mit vernachlässigbarem Makrobereich. Größter Nachteil. Die Brennweite von 80mm ist eigentlich nur im Makrobereich vorhanden, da dort über einen Raster entrigelt werden muss. Jedoch kann man dann auf weiter entfernte Objekte, als ca. 1,5m nicht mehr fokussieren. Der Tubus ist zu leichtgängig und verstellt sich gerne beim scharfstellen. Ebenso ist die Schärfe nach dem Zoomen unbrauchbar und muss schwer nachjustiert werden! Ansonsten schönes Objektiv mit sehr guten Abbildungsleistungen, auch Offenblende sehr gut!
Ebenso Vollmetall!
Dann ein Soligor f/5 85-300mm mit Makro bis 1:2(!. Sehr schweres und extrem langes Drehzoom mit sehr guten Abbildungsleistungen. Allerdings schade, dass es nicht lichtstärker ist. Um auf Reisen zu gehen ist es definitiv zu sperrig! (auch zu schwer) Jedoch die Bilder sind meines Erachtens erste Sahne und auf 135mm finde ich bei keiner Blende einen Unterschied zu meinem 135mm Rokkor! Der Makrobereich lässt sich nur bei 300mm entriegeln und dann kann man die gewünschte Vergrößerung einstellen: 1:10, 1:8, 1:6, 1:4 und 1:2 und dann zusätzlich noch scharfstellen. Sehr gute Technik!
Und noch ein Soligor 1:4~5,6 60~300mm mit Makro 1:4. Es ist ganz neu, habe ich erst vor kurzem bei E**y gekauft, mit Garantie für 45€. Schön kurzbauend! Kann man leicht in einer etwas geräumigeren Mantel- oder Hosentasche verstauen! Es ist aus Plastik gefertigt, macht aber einen "hochwertigen" Eindruck!
Es deckt einen enormen Brennweitenbereich ab und hat fast keine schwächen in der Abbildungsleistung! Nur bei Offenbleden ist eine gaaaaanz leichte und feine Randunschärfe zu sehen. Auch ein Schiebezoom, dessen Tubus noch richtig satt und stramm läuft! Bei Fokussieren wird die Brennweite absolut nicht verstellt, allerdings muss man ziemlich viel nachfokussieren, wenn man bei 60mm scharfstellt und dann auf 135mm oder mehr zoom! Der Tubus ist schön breit und liegt hervorragend in der Hand. Der Makrobereich ist über den ganzen Zoombereich vorhanden!
Die ganzen Angaben beziehen sich auf meine persönliche Erfahrung mit dem Objektiven. Ich bin vor allem von den Soligoren sehr angenehm überrascht. Die zeichnen wirklich schön sauber und fein und sind für mich eine echte Alternative zu Minolta Objektiven.
Von Vivitar bin ich persönlich nicht überzeugt. Wahrscheinlich habe ich aber auch eine schlechte Serie erwischt. Bei meinem Zoom ist der Tubus rausgeflogen... es waren innen alle Schrauben ab... Warum auch immer?! Die Leistung des Objektives war gut, aber ich fand, es kam nicht an die Soligore heran!
Hoffe, ich konnte Verwirrung stifften!
Grüße
Christian