Also ich sehe das nicht so verbissen, sondern von der praktischen Seite.
Filme bewahre ich in den Sommermonaten im Kühlschrank auf. Dort halten sie sich wesentlich länger ohne zu verderben. Neue Filme bleiben dort sowieso besser drin, bis sie benötigt werden. Ich würde aber auch halbvolle Filme entladen und im Kühlschrank aufheben, wenn ich weiß, daß ich sie z.B. erst in 2 oder 3 Monaten vollknipsen werde, wie gesagt besonders im Sommer, und besonders bei höher empfindlichen Filmen (200 + ...)
Viele haben ja mehrere analoge Kameras für veschiedene Filme. Ich hatte früher nur eine, eine für alles, und habe den Film öftes nur deswegen entladen, weil ich einen anderen einlegen wollte. Z.B. Diafilm mit Ausflugsfotos raus, S/W für Portraits rein. Ein paar Tage später S/W raus, Farbnegativ für Hochzeitsfotos rein, usw.
Wenn man Filme entladen hat, und sie beim Rückspulen versehentlich komplett in die Patrone eingezogen hat, braucht man eine kleine Hilfsvorrichtung, um den Anschnitt des halbvollen Films wieder rauszuziehen. Das Ding gibts im gut-sortierten Fotohandel (z.B. von Hama für ca. 5-10 &euro Sodann muß man sich die Nummer des nächsten freien Bildes gut merken, am Besten aufschreiben, und beim Wiedervorspulen evtl. zur Sicherheit noch ein Bild auslassen, damit es keine Überschneidungen gibt. Das Rausziehen des Filmanfanges aus der KB-Patrone erledige ich möglichst in einem dunkleren Raum, aber auf jeden Fall ohne direktes Sonnenlicht drauffallen zu lassen.
Aus Preisgründen kaufe ich fast nur 36-er Filme. 24-er kaufe ich nur dann, wenn ich eh nur 10-20 Aufnahmen vorhabe, und die Fotos sofort anschließend brauche.
Gegen die längere Lagerung der Aufnahmen spricht vor allem Eines: Meine Ungeduld. Manchmal mache ich aber Aufnahmen zur Dokumentation bzw. Beweissicherung, die ich eigentlich gar nicht abziehen lassen will. Hauptsache, ich habe sie auf Film, für den Fall der Fälle. Entwickelt wird so ein Doku Film erst dann, wenn er voll ist.
Schaden alte Filme der Kamera? Ich glaube kaum. Ich bekam mal eine Leica 2 eines alten Herren in die Hände, die 10 Jahre oder länger nicht benutzt war. (Die Kamera ist ja über 70 Jahre alt.) War noch ein Film drin. Spaßeshalber haben wir ihn entwickeln lassen, und siehe da, es waren noch Bilder zu erkennen. Ein professioneller Service hätte sie evtl. retten können (mit einer speziellen teureren Handentwicklung). Man hat z.B. nach mehr als 50 Jahren Filme von Polarforschern gefunden, die im Schnee und Eis gelegen haben. Die wurden natürlich gerettet, denn die Fotos waren ja ne Sensation.