RE: Eigenbau eines Kabelauslösers

#46 von J-D , 10.08.2008 13:28

@ Matthias,

Eine Softwarebasierende Lösung läuft bei mir auch schon im Hintergrund. Aber, meine hier vorgestellte Schaltung kann von jederman ohne großes techn. Verständnis nachgebaut werden. Darauf kam es mir an, schließlich ist nicht jeder in der Lage einen AVR zu beschreiben.

Übrigens, ich habe das Reedlelais anstelle des Optokopplers eingebaut. Sollte jemand dieses Universalrelais zum nachbau benötigen, kurze Nachricht schreiben, ich hab noch genug.

Nur so als Hinweis: Die Gesamtkosten für alle Bauteile dürften ca. 8€ betragen.

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RE: Eigenbau eines Kabelauslösers

#47 von J-D , 21.08.2008 09:45

Im Anhang mal ein Foto und den überarbeiteten Schaltplan. Durch den Einbau des RC 1000 bekommt der Digiadapter noch einen zusätzlichen Nutzen und gleichzeitig hat man den richtigen Anschlussstecker für das Kameragehäuse.
Der Anschluss an den IR-Empfänger erfolgt über ein handelsübliches Blitzsynchronkabel, an dessen einem Ende ein 3,5mm Klinkenstecker gelötet ist.
Die wesentlichste Änderung beruht auf dem Reedrelais mit zwei Schließern. Dadurch ist es möglich den AF und den Verschluss getrennt gegen Masse zu schalten. (Im Reedrelais ist die Sicherheitsdiode die den NE555 vor Rückströmen schützt, integriert).
Mit dem linken Schiebeschalter wählt man zwischen MF, AF und Blitzbetrieb. Der linke Taster ist für den Reset der Schaltung. Der obere Taster ist für einen Testbetrieb. Mit dem Poti auf der rechten Seite kann eine beliebige Zeit zwischen 0,5 und 30 Sekunden eingestellt werden. Der rechte Schiebeschalter ist zum einschalten und gleichzeitigen deaktivieren des RC 1000 im fernsteuerbetrieb über die Schaltung.

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RE: Eigenbau eines Kabelauslösers

#48 von J-D , 23.08.2008 21:17

@jolini,

habe den Digiadapter heute an einer A100 und einer Dimage 7 erfolgreich (AF, MF und Blitzbetrieb mit AF) getestet. Sollte also auch an Deiner A700 funktionieren. Funktioniert auch mit der A900.

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RE: Eigenbau eines Kabelauslösers

#49 von MatthiasM , 14.02.2009 16:37

Hat eigentlich schon mal jemand ermittelt, wie lang die Zeitverzögerung zwischen schließen des Kontakts "Auslösen" und dem tatsächlichen Schuß ist, konkret wäre für mich die A700 am interessantesten? (Gesamtzeit und eventuell Schwankungsbreite?) Hintergrund wäre "Hochgeschwindigkeits"-Fotografie von z.B. fliegenden Wassertropfen, Tieren usw., alles, was man über Lichtschranken steuern könnte oder alternativ mit gemeinschaftlicher Triggerung vom Ereignis und dem Foto dazu.

(Simpelste Methode wäre vermutlich eine 1/100s- Stoppuhr mit LED-Anzeige (nicht LCD - evtl. zu träge) als Fotomotiv, die gleichzeitig mit dem "Auslösekontakt" gestartet wird, oder wie bei den Crashtests eine Drehscheibe mit bekannter Drehzahl, die bei "Null" die Lichtschranke schließt (ideal fürs Gesamt-Timing bei Blitz), oder man fotografiert den Bildschirm eines Analogoszilloskops, das im Einzelschuß mit dem Auslöser getriggert wird...)


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RE: Eigenbau eines Kabelauslösers

#50 von J-D , 22.11.2009 10:27

@ MatthiasM,

wenn Du den Thread aufmerksam gelesen hättest, wüsstest Du es.

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RE: Eigenbau eines Kabelauslösers

#51 von Blubfix ( gelöscht ) , 01.09.2014 10:11

Guten morgen
hab den thread jetzt mal aufmerksam gelesen verstehe aber vieles jetzt noch nicht
zu meiner Entschuldigung ich bin Schüler und habe bisher wenig erfahrung damit
Ich würde gerne mit einem Arduino und ein paar relais einen programierbaren Intervallgeber für meine Sony alpha 33 bauen
gerade für timelapse
kann ich bzw muss ich dafür die zeit beachten wo ich die Kontakte zusammenschliese
reicht es wenn ich zuerst ground und focus verbinde und dann solange focus noch verbunden ist shutter mit ground verbinde
Zwecks Kurzschluss muss ich Dioden einbauen??
Meine Lösung ist komplett ohne IR deswegen komm ich gerade auf keinen grünen zweig in meinem Kopf

L-O


Blubfix

RE: Eigenbau eines Kabelauslösers

#52 von matthiaspaul , 01.09.2014 21:58

Willkommen im Forum!
ZITAT(Blubfix @ 2014-09-01, 10:11) hab den thread jetzt mal aufmerksam gelesen verstehe aber vieles jetzt noch nicht
zu meiner Entschuldigung ich bin Schüler und habe bisher wenig erfahrung damit[/quote]
Das ist überhaupt nicht schlimm. Frag' einfach, wenn Dir irgendwas unklar ist.
ZITATIch würde gerne mit einem Arduino und ein paar relais einen programierbaren Intervallgeber für meine Sony alpha 33 bauen[/quote]
Das geht.

Willst Du denn die Ansteuerung der Relais durch den Mikrocontroller selbst bauen, oder greifst Du dafür auf eine vorgefertigte Lösung zurück? Ich frage das deshalb, weil das nicht ganz unproblematisch ist.
Nun, es ist auch nicht kompliziert, aber Du mußt beachten, daß Du antiparallel zu jeder der beiden Relaisspulen eine Diode schaltest - das klingt vielleicht erstmal unsinnig, ist aber wirklich wichtig - bitte nicht vergessen! Wenn Du das nicht beachtest, kann es passieren, daß der ansteuernde Transistor oder der Mikrocontroller schon recht bald ausfällt.

Ich weiß nicht, ob Du Physik in der Schule hast und ob Dir Begriffe wie Gegen-EMK (EMK = Elektromotorische Kraft) schon etwas sagen. Der Hintergrund ist jedenfalls, daß sich in dem Moment, wo das Relais wieder abfällt, für einen ganz kurzen Moment eine sehr hohe negative Spannung über der Spule aufbaut. Das können durchaus einige tausend Volt sein, die sich über die Versorgungsspannungsleitungen über ganze Schaltung ausbreiten. Diese Spannung liegt oberhalb der Durchbruchspannung der meisten Halbleiter; die bekommen gewissermaßen jedesmal beim Abschalten des Relais "einen Hau weg" und fallen deshalb mit hoher Wahrscheinlichkeit schon bald "auf scheinbar unerklärliche Weise" aus.

Mit der antiparallel geschalteten Diode schließt Du diese Spannung direkt an der Spule kurz. Das bewirkt zwar, daß das Relais erst mit einigen Millisekunden Verzögerung abfällt, aber die Spannung kann in der weiteren Schaltung keinen Schaden mehr anrichten.

Das funktioniert allerdings nur durch die "glückliche Fügung", daß dieser Spannungsimpuls negativ ist, denn sonst müßte man die Diode ja parallel zur Spule, nicht antiparallel schalten, und dann würde sie im Betrieb (und nicht beim Abfallen) des Relais die Spule kurzschließen, was natürlich nicht funktionieren würde.

Solche Kleinleistungsrelais, wie Du sie hier verwenden wirst, sind relativ hochohmig, da tut's dann schon eine 1N4148-Diode oder etwas ähnliches. Bei größeren Relais wäre eine 1N4005 o.ä. besser geeignet. Da Du ja wirklich nur ganz schwache Ströme schalten willst, reichen sogar winzige Reed-Relais - die gibt es sogar schon mit eingebauten Freilaufdioden.

Soviel zu dieser Schutzdiode...

Du meinst mit "Diode" aber wahrscheinlich die Diode, die bewirkt, daß der Auslösekontakt nie gedrückt wird, ohne daß gleichzeitig auch der Fokuskontakt geschlossen ist, nicht wahr?

Diese Bedingung ahmt das Verhalten des zweistufigen Schaltkontakts in den Kabelfernbedienungen Minolta Remote Cord RC-1000S (8771-100) / Sony RM-S1AM oder Minolta Remote Cord RC-1000L (8771-200) / Sony RM-L1AM nach.

Allerdings ist die Einhaltung dieser Bedingung nur bei den digitalen Kameras mit diesem 3-Pin-Fernauslöseranschluß wichtig, wohingegen man bei den analogen Gehäusen auch einfach den Auslösekontakt schließen darf, ohne daß gleichzeitig der Fokuskontakt geschlossen ist - die Kamera löst dann einfach sofort aus. Wann genau, kann niemand sagen, manchmal passiert es schon nach zwei, drei Schaltvorgängen, manchmal geht es hunderte Male gut, aber es ist in jedem Fall sehr viel früher, als bei einer korrekt konstruierten Schaltung, die bis auf die Relaiskontakte praktisch keine Verschleißerscheinungen zeigt.

Wenn Du durch die Programmierung des Mikrocontrollers sicherstellen kannst, daß die Bedingung nie verletzt wird (auch nicht bei einem Programmabsturz), dann reicht die Nachbildung der Schaltkontakte durch zwei Relais.

Sicherer ist es aber, wenn Du zusätzlich wenigstens eine Diode mit der Kathode am Fokus-Pin und der Anode am Auslöse-Pin vorsiehst.

Und damit die Kamera auch wirklich sofort auslöst, wenn der Auslösekontakt geschlossen wird, solltest Du den Fokuskontakt schon mindestens eine Sekunde vorher schließen - mit Blitz eher eine Minute vorher.

Viele Grüße,

Matthias


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have been due to individuals of whom the majority faced virulent public opposition."
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