#1 von
Minoltacarl
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gelöscht
)
, 01.02.2005 17:36
Grundsätzlich bereue ich den Kauf meiner A2 nicht. Soviel vorweg. Wie wir in einem bekannten "Buntfoto" - Magazin jüngst lesen konnten, kommt die A2 und auch die A200 bei der Auflösung mit ihren 8-Megapixel - Wettbewerbern nicht ganz mit. Bei 50% Kontrast ist mit 670 Linien Schluß, andere bringen es auf 900. Ich habe keine direkten Vergleichsmäglichkeiten, aber die Bilder der A2 kommen mir - auch bei geringeren Auflösungen - tatsächlich immer etwas unscharf vor.
Abhilfe: Ich versuche das per Software auszugleichen. Mit PSP7 schärfe ich zunächst unter Schonung der Flächen (Unschärfe-Maske) nach. Das stellt die Kanten auf. Dann korrigiere ich die Saturationskurve. Im 3. Schritt wird entrauscht mit "Kantenschutz". Schließlich wähle ich einen Ausschnitt und verkleinere auf die gewünschte Pixelzahl um danach noch ein letztes mal nachzuschärfen. So präpariert finde ich das Ergebnis akzeptabel.
Habt ihr ähnliche Erfahrungen? Wie geht ihr damit um? /rolleyes.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="rolleyes.gif" />
#2 von
Pixelknipser
(
gelöscht
)
, 02.02.2005 01:50
Hallo!
Ich habe mir angewöhnt, meine Bilder immer einer Rauschkur zu unterziehen, BEVOR ich irgendwelche weiteren Schritte unternehme. Insbesondere möchte ich das Grundrauschen nicht auch noch durch sofortiges Schärfen verstärken. Die Bilder meiner Dimage A1 haben da leider - wie wohl auch bei der A2/A200 - einen recht hohen Bedarf an "Nachbesserung".
1) Rausch-Filter
Per Bildbearbeitungssoftware kann man (falls man eine Software mit Ebenenfunktionen hat) dem Farbrauschen begegnen, indem man eine Ebenenkopie des Bildes anlegt, diese (mittels gaußscher Unschärfe) stark weichzeichnet, und dann beide Ebenen im Verrechnungsmodus "Farbe" wieder vereinigt. Wenn die Bildbearbeitungssoftware dann auch noch die Darstellung des Helligkeitskanals erlaubt (bei Photoshop: Umschalten auf Modus: Lab + Kanalpalette: Lab-Helligkeit), läßt sich auch das Luminanz (Helligkeits)rauschen mindern, indem man nur den Helligkeitskanal weichzeichnet. Allerdings verliert das Bild dadurch an Schärfe!
Recht komfortabel und in bezug auf die Relation von Zeitaufwand/Ergebnis ziemlich unschlagbar sind spezielle Anwendungen wie NoiseNinja (mein Favorit), DFine oder der kostenlose Helicon NoiseFilter "http://www.digitalkamera.de/Software/22/24.htm"
2) Schärfen
Von Funktionen wie "(stark) Schärfen" lasse ich die Finger, wenn ich das Bild audrucken und nicht nur am Monitor betrachten möchte. Stattdessen nutze ich wahlweise folgende Verfahren:
A) Zunächst wird eine Ebenen-Kopie des Bildes erstellt und per Unschärfe-Maske übertrieben stark geschärft. Dann werden beide Ebenen im Verrechnungsmodus "weiches Licht" oder "hartes Licht" verrechnet und nach der Feinjustage per Ebenen-Deckkraftregler wieder vereint.
B) Alternativ wird eine Ebenen-Kopie nicht per USM, sondern durch Anwendung des Filters "Hochpass" (bei 5-10 Pixel Radius) geschärft und wie o.g. verrechnet und verschmolzen.
C) Auch die "Umkehrung" der o.g. Entfernung des Helligkeitsrauschens schärft ein Bild. Dazu wird der Helligkeitskanal nicht weichgezeichnet, sondern mit der Unschärfemaske behandelt. Das verhindert das "Ausfressen" von Farbsäumen und macht Sinn, weil das menschliche Auge Farben (und Farbrauschen) weniger sensibel wahrnimmt als Helligkeiten.
D) Schärfung per Konturenmaske: Dabei werden nicht zu schärfende Bildteile von einer aus dem Originalbild erstellten Maske geschützt. Die Maske läßt sich mit allen verfügbaren Werkzeugen (Pinseln, Transparenzattributen etc) bearbeiten und an spezifische Erfordernisse des Bildes anpassen.
E) Schärfung mittlels Verschiebungsmatrix: Im Gegensatz zu üblichen Schärfungstechniken, die zur Erzielung von "Schärfe" einfach den Kontrast in unittelbarer Umgebung von Konturen und Kanten erhöhen, arbeitet dieses Verfahren mit Algorithmen, die "Unschärfe" produzierende Bildpixel wieder zurück in Richtung Kante verschieben.
Für D) + E) gibt's weitere Infos und eine Anleitung unter "www.ralphaltmann.de/bildbearbeitung/specials/pps_0002_018.pdf" "www.ralphaltmann.de/bildbearbeitung/specials/pp_0101_030.pdf" "www.ralphaltmann.de/bildbearbeitung/insiderbuch/78-81.pdf" Den Download einer Aktion (für die deutsche (! Photoshop-Versionen 5/6/7) gibt's ebenfalls auf "www.ralphaltmann.de/bildbearbeitung/shop/index.html" unter "Workshop Foto-Tuning".
F) "The Ultimate sharpening technique": Habe ich noch nicht ausprobiert, liest sich aber spannend: "www.fredmiranda.com/article_3"
Hallo, auch wenn vermutlich das meiste, was DXO bringt auch mit PS-Bordmitteln oder der Freeware PT-Lens zu korrigieren geht - ich verwende mit Begeisterung die Software von DXO. Man glaubt beinahe, dass man keine A2 sondern eine DSLR benutzt hat. Die Software ist zwar teuerer als PS-Elements, verbessert aber die A2-Bilder dramatisch - ohne großartige Interaktion. Schau' doch einfach mal bei http://www.dxo.com rein und bilde Dir Deine Meinung. Gruß Friedrich
hallo friedrich, ist die bearbeitung mit dxo umfangreich,oder einfach nur bild laden, push the button und sich hinterher freuen? also kurzgesagt ist die bedienung einfach bzw. oder braucht man gute englischkentnisse um mit DXO zu arbeiten?
Ich kann jetzt nicht von der A2 sprechen, aber ich hatte die A1 und die machte ebenfalls keine wirklich scharfen Aufnahmen. Ich habe ein (unendlich weites) Motiv mit Autofokus scharfgestellt und dann auf die manuelle Scharfstellung umgestellt, wobei mir die Kamera als Entfernung meistens 5m signalisierte, nie aber die Unendlicheinstellung. Die Kamera wurde vom Minolta-Service justiert und seither waren die Aufnahmen in Ordnung. Vielleicht hilft das dir bei der A2.
es ist völlig klar, daß die A2 Probleme mit dem Bidrauschen hat, da der Sensor sehr klein ist. Wenn in Tests sehr große Unterschiede zu vergleichbaren Kameras anderer Hersteller festgestellt werden, habe ich große Bedenken, denn diese Kameras haben alle den selben Sensor. Wenn der Preis nicht ausschlaggebend gewesen wäre, hättich mir die Dynax 7D gekauft, dei bei 'nur' 6-Megapixel einen sehr großen Sensor (Faktor 1,5 zum KB gegenüber 3.9 bei der A2) hat, und Rauschen praktisch kein Thema mehr ist. Vielleicht darf man bei einer Bridgekamera die Ansprüche nicht zu hoch schrauben.
Zitat von richard... ich hatte die A1 und die machte ebenfalls keine wirklich scharfen Aufnahmen. Ich habe ein (unendlich weites) Motiv mit Autofokus scharfgestellt und dann auf die manuelle Scharfstellung umgestellt, wobei mir die Kamera als Entfernung meistens 5m signalisierte, nie aber die Unendlicheinstellung.
Die Kamera wurde vom Minolta-Service justiert und seither waren die Aufnahmen in Ordnung.
Die in Metern angezeigte Entfernung war bei meiner A1 zwar auch nie richtig, aber das hat nix mit der Fähigkeit des AutoFokusses zu tun, eine richtig scharfe Einstellung zu finden.
Sind denn nun die Aufnahmen schärfer geworden, oder stimmt jetzt die Meterangabe, oder ist beides besser geworden, nachdem die Kamera beim Service war?
Es kommt natürlich darauf an, wie stark sich die Dejustierung auswirkt bzw. ob der vorhandene Schärfentiefebereich ausreicht, um dennoch scharfe Aufnahmen zu erhalten. Meine A1 war (von Werk aus) so stark dejustiert, sodaß ich im Unendlichbereich bei normalen Lichtverhältnissen keine scharfe Aufnahme machen konnte (trotz AS bzw. AS ausgeschaltet aber mit Stativ). Nach dem Service war beides in Ordnung. Die Kamera zeigte nach dem Umschalten in den M-Fokus bei "Unendlichmotiven" auch unendlich an, bei ca 5m entfernten Motiven auch 5m usw. und die Aufnahmen waren besser. Ich nehme an, daß deine A1 nur geringfügig dejustiert ist und sich das wegen dem Schärfentiefebereich auf deinen Aufnahmen nicht auswirkt.
Hallo, bei DxO Optics Pro kann man alle Korrekturen per Schieberegler variieren, muss man aber nicht. Ich nehme immer die Standardeinstellungen - dann ist es wirklich "Bild laden und Knopf drücken". Leider unterstützt es (noch) kein Minolta Raw Format sondern Jpeg, ich hab' aber keine Artefakte durch wiederholtes Komprimieren gesehen.
Man kann sich eine voll funktionsfähige Testversion herunterladen, die aber auf wenige Bilder beschränkt ist ... es lohnt sich aber zu testen, wofür man sein Geld lassen soll.
#11 von
Minoltacarl
(
gelöscht
)
, 13.02.2005 19:24
Friedrich, vielen Dank für Deinen Hinweis!
Ich habe DxO in der Trial-Version ausprobiet. Eine unmittelbare Verbesserung ist sofort zu sehen. Allerdings nimmt auch das Rauschen zu. Das scheint man in der Software nicht verbessern zu können. Im Moment habe ich noch den Eindruck, Schärfung und Entrauschen mit PSP7 besser "im Griff" zu haben.
Noch zum Beitrag von Richard: Die Scharfstellung der A2, sowohl mechanisch als auch automatisch, arbeitet einwandfrei!