Forum Übersicht - SR-Bajonett-Objektive » PC-Super Angulon

Hallo,

kennt jemand das PC-Super Angulon von Schneider Kreuznach aus eigener Erfahrung?
Mich würde neben einer vergleichenden Einschätzung der Abbildungseigenschaften zum Minolta 2,8 28mm oder 2.0 35mm interessieren, inwieweit mit einem Shift-Objektiv für das Kleinbildformat tatsächlich brauchbare Perspektivenkorrekturen im Architekturbereich möglich sind. Letzteres ist zwar schwierig anschaulich zu beschreiben, aber -um es auf den Punkt zu bringen - lohnt sich die Investition in ein Shift-Objektiv für das Kleinbild überhaupt oder ist die Korrekturmöglichkeit nicht wirklich praxistauglich, d.h. sollte man besser auf ein grösseres Format zurückgreifen?

Hier der link zum Objektiv: http://www.schneider-kreuznach.de/foto/an_su_pc/an_su_pc.htm

E.G.

Vorteil des Minolta Rokkor CA 35mm Shift-Objektivs ist die Verschiebbarkeit in 2 Ebenen und die automatische Springblende.

Ich nehme an - ohne irgendwie Erfahrung mit dem Objektiv zu haben - dass es doch in seiner Klasse wirklich gut sein muss; schliesslich wurde es von Leica übernommen ...

Ich persönlich nehme für entsprechende Architekturaufnahmen meine Mamiya 645 mit dem zugehörigen 3.5/35mm (entspricht etwa 20mm beim Kleinbild). In der Druckvorstufe wird dann einfach der entsprechende Ausschnitt gewählt. Ueberdies ist das Entzerren am Computer kein Problem, und lohnt sich aus meiner Sicht die Anschaffung eines Shift-Objektivs nicht. Wer aber KB-Dias projizieren will/muss, für den sieht die Sache natürlich anders aus.

Ich "kenne" zwar nur das Leica PC-Super-Angulon-R 2.8/28 (Design Schneider-Kreuznach) von den Daten und Ergebnis-Bildern her, aber man darf sich nicht auf ein großes Wunder freuen. Der Bildkreis des Objektivs ist halt begrenzt und erlaubt nur etwa 11 mm Verschiebung in einer Richtung. Das ist in der Architekturfotografie nicht so gewaltig!

Bei maximaler Verschiebung ist mit deutlichem Randabfall zu rechnen, der nur durch sehr starkes Abblenden gemildert werden kann. Zudem besitzt dieses Objektiv KEINE automatische Springblende! Das Objektiv muss also mit Arbeitsblende betrieben werden.

Auch die Verzeichnung ist unverschoben mit rund 3% am Bildrand nicht gerade gering und durchaus sichtbar! Bei maximaler Verschiebung dürfte die Verzeichnung noch größer sein.

So wie es ausschaut, bestätigt Ihr meine Befürchtungen bez. der Sinnhaftigkeit eines solchen Objektives. Habs mir fast gedacht. Trotzdem dake für die Einschätzungen.

E.G.

Siehe auch:

http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=9010
http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=6727
http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=1086

Viele Grüße,

Matthias