Hallo Minoltaner,
eine Frage, die mir nach der Silvesterfeier wiedereinmal unter den Nägeln brennt:
Wie hoch ist ungelogen (! bei Euch die (selbst ernannte) Ausschussquote bei Schnappschuss-Blitzfotografie, auf Feiern, Partys etc?
Hintergrund: dieses Silvester - oder auch jede andere (Familien-, Freundes-, ...)Feier.
Gegeben: in einem unbekannten Raum, Decke weiß, Raumhöhe zwischen 2,40 und 3,50m Entfernung zu den Motiven zwischen 2 und 3 Metern, Zeit für die Aufnahme inkl. Standortsuche, Bildausschnitt etc. 20 sek.
Gesucht: korrekt belichtete Bilder.
Ich habe ja schon in verschiedenen Threads, wie z.B. Arno's Thread gelesen, dass auch anderen das Thema nicht fremd ist, aber ich würde gern mal Eure (anspruchsvolle) Quoteneinschätzung des Ausschussmaterials kennen lernen. Vielleicht bekomme ich sogar heraus, ob Analogausrüstungen besser bzw. unempfindlicher mit dem Thema umgehen können.
Zum Punkt: dieses Silvester: Nachdem ich (rein aus Spaß an der Freude, und weil man es von einem erwartet, von dem man weiß, dass er sich ernsthaft mit Fotografie beschäftigt) die ersten 5-10 Bilder in Schnappschussmanier (also keine Portraitaufnahmen, auf die man sich hätte vorbereiten können) gemacht hatte (DiMAGE A1+Metz54MZ3) mit 80% indirektem und 20% direktem Licht und diese sowohl im TTL/6nC als auch im Automatikmodus des Metz meiner Meinung nach völlig falsch belichtet waren (zu hell oder zu dunkel) habe ich die Bilder gelöscht, das Feld geräumt, meine Kamera eingepackt und den anderen Knipsern kampflos das Feld überlassen. Deren Bilder werden mit internem Blitz entweder besser oder aber nicht grundlos noch schlechter. Ich bin über die Schnappschuss-Fotografie meiner Kamera mit relativ teuerer Zusatz-Blitztechnik immer wieder frustriert. Eigentlich war es ja nicht anders als sonst auch - also die ersten 5-10 Bilder sind durchaus repräsentativ mit Erfahrungen aus anderen gleichartigen Situationen.
Ich habe in der Vergangenheit wirklich viele Tipps aus diesem und anderen Foren probiert:
- TTL/6nC-Modus am Metz, d.h. Belichtung wird von der Kamera gesteuert
- Automatikmodus am Metz, so dass er selber entscheiden kann, wann er genügend Licht für ein gut belichtetes Bild hat und dann die Lampe ausmacht
- Belichtung auf den zweiten Vorhang, dabei vorher Belichtungsmessung und -speicherung mit der AEL-Taste, um möglichst viel Stimmung über Umgebungslicht mit einzufangen, mit oder ohne Belichtungskorrektur um -2/3 ... -1 1/3
- Einsatz von Omnibounce-Aufsätze und Diffusoren
- Blitzen indirekt gegen die (kontrolliert weiße) Decke oder Wand
- Blitzen direkt gegen das Motiv
- Blitzen über Mischlicht mit 80% Decke und 20% direkt
Über 50%-75% der Bilder sind in meinen Augen falsch belichtet. Wenn sich da mal einer die Mühe macht und mitzählt und dann sieht wie viele Bilder wirklich entstanden sind und mich fragt, was mit dem Rest ist, auf dem ER drauf sein müsste?!
Da gibt es Situationen, da sind die Bilder - ohne erkennbaren Grund, wie z.B. reflektierende Bilderrahmen, Fensterscheiben etc. im TTL/6nC-Modus fast rabenschwarz! Das selbe Bild noch mal mit leicht verändertem Standort - wieder! Da gibt es Bilder, da sehen die Gesichter aus wie eine Kalkwand - völlig überbelichtet. Und ich meine hier keine Extremsituationen wie eine schwarz lackierte Grufti-Wohnung oder Aufnahmen vor einem Spiegel!
Ich weiß nicht - warum können sich diese doch recht teuren Komponenten scheinbar nur so schlecht "unterhalten"? Wenn ein gutes Blitzgerät eines Marktführers so um die 380EUR und eine hochentwickelte Digital-Kamera auch knapp über 800EUR kosten, sollte man dann nicht erwarten können, dass die Qualität der Aufnahmen unter gleichen Bedingungen sich von denen einer 99EUR Kompaktkamera unterscheidet (ich weiß, dass ist nur EIN spezieller Anwendungsfall, aber sollte der nicht auch abgedeckt werden können)? Oder ist der Mehrpreis der semiprofessionellen Ausrüstung nur dadurch gerechtfertigt, dass man mehr Freiheitsgrade zur Beeinflussung der Bilder in Form von manuellen Modi und 10 Knöpfchen an Stelle nur eines Ein- und Ausschalters hat?
Ich hoffe Ihr werft mir nicht unfreundlicherweise wie in Arno's Thread mangelnde Sachkenntnis oder Nichtbeherrschung der Funktionen meiner Ausrüstung vor, denn so gelassen wie Arno könnte ich sicherlich nicht bleiben (Kompliment an ihn).
Ich gehe davon aus, dass alle Komponenten meiner Ausrüstung völlig intakt und aufeinander abgestimmt sind (z.B. korrekter Blitzadapter) und ich keine Fehlbedienung vornehme (im Normalfall: alles auf Automatikmodus z.B. sollte ja korrekt belichtete Bilder liefern), dass beide Produkte lange genug am Markt sind, um Kinderkrankheiten als Ursache ausschließen zu können.
Eigentlich würde ich nur gern wissen:
Hand aufs Herz: Wie hoch ist - unter kritischer Betrachtung der Resultate als ambitionierte Hobbyfotografen - Eure Ausschussquote bei Schnappschuss-Blitzfotografie unter o.g. Bedingungen?