#1 von
Wetterman-Andi
(
gelöscht
)
, 21.12.2004 20:17
Hallo,
nachdem ich die Sache mit dem Farbmanagement nun endlich (fast) im Griff habe - die gescannten Dias kommen nun endlich farbenmäßig nahe ans Original, wenn man gleich beim Scannen mit der bescheidenen Minolta-Software einen bekannten Farbraum wählt.
Leider habe ich die ersten 300 Scans komplett ohne Farbanpassung durchgeführt, die Vermutung, es wären sRGB-Daten hat sich als falsch erwiesen. Es scheint eine Art Rohdaten zu sein, die der Scanner da ausspuckt. Auf jeden Fall unterscheiden sich die RGB-Werte deutlich, wenn man das gleiche Bild in unterschiedlichen Einstellungen scannt.
Da ich nicht alle 300 Dias nochmal scannen will, bin ich am Überlegen wie ich die vorhanden Daten per Batch (bspw. in Photoshop) wenigstens halbwegs anpasse.
Dazu habe ich mir überlegt, daß es eigentlich möglich sein sollte, aus 2 identischen Bildern (eben in unterschiedlichen Farbräumen gescannt) eine Art Transformationstabelle zu errechnen...
Und wenn ich diese Transformationstabelle durch Vergleich mehrerer Bilder optimieren könnte, wäre es mir möglich die RGB-Werte halbwegs realistisch für alle Bilder umzurechnen, oder?
Das Problem ist nur - ich weiß nicht genau wie ich da dran gehen soll - welche Software, welches Tools, was ich beachten muß? Oder gibt es da noch andere, einfachere Wege? Wahrscheinlich müßte ich meinen Scanner über eine vernünftige Vorlage nur gut kalibrieren...
Danke und Gruß
Andreas
P.S. Wer außer mir diese dappige Minolta-Software einsetzt sollte möglichst nicht den gleichen Fehler machen wie ich...
Hallo, ich habe mit Interesse Deine Postings gelesen und ein ähnliches Problem. Habe seit kurzem den Dimage IV Scanner und jede Menge Dias, die auf ihre Digitalisierung warten. Beim Scannen habe ich gemerkt, dass bei eingeschalteter Farbanpassung der Scanvorgang immer wieder stoppt und der Rechner (P4 3,2 GHz 1GB) kaum nachkommt. Daher bin ich nun auf der Suche nach einer Möglichkeit, diese Farbanpassung nach dem Scannen per Photoshop o.ä. zu machen. Aber wie Du schon schreibst, ist das mit den mitgelieferten Profilen nicht möglich. Man müsste dem "roh" eingescannten Dia ein Profil aufdrücken und dann anschließend das Bild in AdobRGB oder sRGB umwandeln. Aber welches Profil nimmt man da. Hast Du schon einen Weg gefunden? Grüße Oli
Grundsätzlich mußt Du den Scanner-Dateien das Scanner-Profil mitgeben, das kannst Du auch in Photoshop machen. Das Scanner-Profil gibt es entweder beim Hersteller oder Du erstellst selber eines, dazu mußt Du eine genormte Vorlage einscannen und eine Software errechnet dann ein Profil aus gesannten Daten und Soll-Daten. Dieses Profil muß dann in die Datei eingebunden werden, dann kann eine ICC-sensitive Software wie PS auch was damit anfangen. Ansonsten kannst Du auch mal das Bild in PS öffnen (ohne CM) und dann alle vorhandenen Profile durchprobieren, vielleicht ist eines dabei, das für die Bilder passt. Das reicht im Normalfall auch, nur wenn Du farbverbindlich arbeiten willst/musst, dann geht kein Weg an einer Profilierung vorbei.
hallo Dennis, so in etwa hab ich mir das auch geacht. Nur wo bekommt man so ein Dia bzw. SW her. Die mitgelieferten ICC Profile von Minolta ergeben keine optimalen Bilder sonder machen das ganze nur noch schlimmer. Die anderen Farbprofile hab ich auch schon alle durchprobiert ohne Erfolg. Man kommt einfach nicht an die Farbqualität hin wie sie duch die Farbanpassung der Scannersoftware generiert wir. Das ist frustrierend ...
googel mal nach littleCMS oder schau mal auf der Seite von den Steinmüllers vorbei (outbackphoto.com), die hatten da was feines für Digitalkameras, das läßt sich vielleicht auch für Scanner nehmen. Ansonsten einfach mal wild googeln: Farbmanagement, ICC-Profil, Profilerstellung, Scannerprofil...
#6 von
Kwashiorkor
(
gelöscht
)
, 18.01.2005 14:17
Ich seh das ganze mehr so, daß die Daten aus dem Scanner einfach Rohdaten sind. Bei mir stimmen die Farben auch fast nie. Das verlange ich auch gar nicht. In Photoshop wird das ganze dann so korrigiert, daß es dem Original nahe kommt und damit hat sich die Sache.
Ist zwar zeitintensiv, aber ich hab die ganze Kontrolle!
Was heißt schon Rohdaten? Du bekommst natürlich nicht die echten Rohdaten des Scanners, denn damit könntest Du recht wenig anfangen. Aber woher soll der Scanner auch wissen, wie das Bild "in echt"aussieht? Er scannt irgendetwas ein und ordnet dem dann einen RGB-Wert zu. Wie alle RGB-Werte ist dieser völlig aussagelos ohne zugehöriges Profil. Mit dem Profil werden die Farben definiert, und dann kann das auch zB in PS richtig dargestellt werden. Natürlich kann man auch in PS jedes einzelne Bild korrigieren, aber Sinn eines Profiles ist ja, daß man das nicht muß. Denn jede Umrechnung kostet irgendwo Informationen. Damit nicht dauernd sinnlos hin- und hergerechnet wird, gibt es Profile, dann braucht man gar nicht rechnen. Vor allem sind aber die Eingriffe eines Profiles viel subtiler, als irgendwelche globalen Korrekturen in PS.
ZITATaber ich hab die ganze Kontrolle![/quote] /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" />
Wenn Sie SilverFast zum Scannen einsetzen, liefert diese Firma ein IT8-Testdia auf Kodak Ektachrome oder Fuji Provia und kann mit der SilverFast-Software daraus schnell und einfach ein Profil generieren (Vorschau - IT8-Kalibration). Die Dias sind nicht ganz billig (Kodak € 230.-, Fuji € 110.-), entheben einen jedoch von der aufwändigen Profilierung von Hand. Siehe: http://www.SilverFast.com/show/it8/de.html