Da ich ja schon namentlich erwähnt wurde, sollte ich mich wohl auch mal äußern /huh.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="huh.gif" />
Also ich habe mit den LowKey-Bodyscapes und den CloseUps angefangen, weil sie (meiner Meinung nach) nicht so große Anforderungen an die Umgebung, die Beleuchtung und das Model stellen.
Ausrüstung: Es kamen eine Energiesparlampe bzw. eine 20W-Halogenschreibtischlampe mit einer Pappe zur Lichtführung bzw. Begrenzung des Lichtkegels zum Einsatz, ein schwarzes Bettlaken, ein Stativ und mehr nicht.
Model: Dadurch, dass ich vom Model nur "Teile" ablichtete, musste ich mir (scheinbar) keine Gedanken über Verträge etc. machen, da der Wiedererkennungsfaktor (wenn man von Leberflecken, Muttermalen, etc. absieht) gleich NULL ist. Also in Hinsicht auf die (angekündigte) Veröffentlichung im Rahmen der Minolta-Forums-Galerie hatte ich schon im Vorfeld Klartext gesprochen - dennoch wurde es dann pro Bild nochmals im Einzelnen abgestimmt (trotz der Unmöglichkeit einer Wiedererkennung der Person).
Ich habe bei den ersten Bildern (meiner Freundin) versucht herauszufinden, was man so tun kann und sollte - das war ein zeitaufwendiger Teil - daher habe ich den bei einer Person investiert, bei der das Verständnis- und Toleranznivau als relativ hoch anzunehmen ist. Als ich dabei herausgefunden habe, wo die Grenzen sind, habe ich mich im Internet auf diversen Fotografenseiten über Spielvarianten dieser Thematik (BodyScapes, LowKey, CloseUp) ein wenig umgesehen, um herauszufinden, was MICH ansprechn würde - an Posings, an "Körperstellen" etc. Diese "Inspirationen" habe ich mir ausgedruckt und mir eine Mappe angelegt, um später (beginnend) nach diesen Vorlagen eigene Interpretationen finden zu können.
Mit den ersten Bildern und dieser Mappe konnte ich die beste Freundin meiner Freundin davon überzeugen, sich mir (in meiner Entwicklung helfend) für "ebensolche" Fotos zur Verfügung zu stellen. Da sie die Erstlingswerke ansprechend fand und für ihren Freund eine Überraschung gestalten wollte, trafen sich unsere Interessen - meine: Fotos zu machen und ihre - Fotos von sich zu besitzen - ohne dafür 150,- EUR zu einem Fotografen im Ort zu schleppen, der jedesmal dieselben Posen vor bunten Vorhängen macht, weil es halt zu seinem Portfolio gehört.
Das bereits bestehende Vertrauensverhältnis zwischen uns (mir und der Freundin meiner Freundin) war dafür einerseits förderlich, da sie wußte, dass ich sie zu nichts Unangemessenem überreden will/würde, andererseits fehlt ihr die Anonymität, die man hat, wenn man sich vor einem Unbekannten auszieht.
Egal wie - sie wünschte sich vorher ein paar Gläschen Sekt zu trinken um lockerer zu werden. (Anmerkung: Bei einer Unbekannten sollte man wahrscheinlich in einem ersten Treffen herausfinden, was beide wollen - vielleicht bei Kaffee und Keksen und dann in einem 2. Treffen erst fotografieren - jedenfalls aber ohne ein Angebot von Alkohol durch den Fotografen - das klingt nicht nach "ernstahftem" Hintergrund.)
Tja - das ist mein bisheriger Weg gewesen.
Für gut ausgeleuchtete Indoor-Aufnahmen, die für die Zukunft auf dem Plan stehen, braucht man auf alle Fälle umfangreicheres Equipment - also erst mal sammeln.
Des weiteren - für ALLE Models - egal ob Profis oder nicht, müssen die Ideen von DIR kommen - es sollen ja DEINE Bilder werden!
Nutzt man die bereits "vorhandenen" und einstudierten Posen der Profi-Models, macht man am Ende ja nur die Bilder Deiner Vorgänger bei den Models - klar ist es eine Hilfe, aber ob es DAS ist, was Du willst, musst Du selber wissen.
Wenn Du eigene Vorstellungen hast (was der Fall sein sollte), können Profi-Models Dich insofern besser unterstützen, als dass sie z.B. die gewünschten Posen schneller und sicherer einnehmen können als Laien bzw. Amateure - das hilft aber schon gewaltig - dafür kostet es aber einen Haufen Geld.
Unabhängig davon tue ich mich selber immer noch sehr schwer die Regie bei einem Shooting zu führen und Anweisungen zu geben. Aber genau dorthin muss es laufen: DU mußt Dir darüber klarsein, was Du willst und Dein Model, Dein Licht und Deine Umgebung zu Deinen Vorstellungen passend arrangieren. Dazu muss man sich unbedingt vorher schon Gedanken machen - sei es mit Hilfe von Fotos anderer oder mit einem Storyboard ...
Um Aktfotos MIT Gesicht machen und veröffentlichen zu können, habe ich wohl noch ein Stück Arbeit vor mir - das sind insbesondere höhere Ansprüche an das Ästhetikempfinden des Fotografen und Mut und Vertrauen des Models - wer will schon von Kollegen im Netz entdeckt werden und was ist, wenn man später mal für das Bundeskanzleramt kandidiert und es tauchen solche (dann unerwünschte) Jugendsünden auf?!