Forum Übersicht - Aktworkshop VHS Ludwigshafen

Hier möchte ich von meinen Erfahrungen beim Aktfoto-Workshop bei der VHS Ludwigshafen berichten. In einem anderen Thread wurde schon mal über das Thema diskutiert, und ich wurde dort auch "aufgefordert", über den Kurs zu berichten. Das tue ich hiermit.

1) Organisatorisches
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Der Kurs umfasst 3 Kurseinheiten. Der Kurs kostet 53,- Euro Kursleiter ist der Mannheimer Fotograf Wolfgang Decker. Am Freitag abend findet die Vorbesprechung zum eigentlichen Fotoshooting statt. Am Sonntag findet ganztägig das Fotografieren im improvisierten Studio statt. Und einen guten Monat später gibt es noch eine Nachbesprechung. (Optional kann noch zusätzlich eine Duka-Laboreinheit gebucht werden.)

2) Vorbesprechung
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Der Referent fragte die Teilnehmer erst einmal nach ihren Vorkenntnissen bzgl. Fotografieren im allgemeinen und Aktfotografie im speziellen. Dann wurde noch kurz grundsätzlich über Blende, Verschlusszeit, Filmmaterial, Belichtungsmessung u.a. gesprochen.
Der Referent kündigte an, mit dem Aktmodell (welches leider nicht anwesend war) 4 Standardlichtsituationen umsetzen zu wollen. Desweiteren dürften wir uns noch max. 2 weitere Situationen ausdenken. Die ganzen Kompositionen werden in einem normalen Raum ohne grosses Equipment gemacht. Dies finde ich eigentlich sehr angenehm, denn wer hat schon zuhause eine komplette Profistudioeinrichtung?
Darauf hingewiesen wurde noch, dass mit Dauerlicht gearbeitet wird und nicht mit Blitzlicht. Die Belichtung liege bei einem 400er Film so in etwas bei Blende 5.6 und 1/125 sec. Ein Stativ sei Pflicht - weniger wegen der drohenden Verwacklungsgefahr, sondern eher aus kompositorisch-bildnerischen Gründen. Denn oft hat man den richtigen Ausschnit gesetzt und muss aber noch kleine Dinge korrigieren. Setzt man nun - ohne Stativ - die Kamera vom Auge ab, hat man Ausschnitt und Komposition verloren.
Am Schluss wurde noch der rechtliche Aspekt geregelt ("Modellvertrag". Dieser Vertrag untersagt mir z.B. auch die Veröffentlichung hier in der Galerie. Das verstehe ich voll und ganz, bedeutet aber, dass ich Euch keine Beispielfotos von dem Kurs zeigen kann.
Am heutigen Tag fand ich schlecht, dass der Referent leider seine Beamer/Laptop-Kombination nicht im Griff hatte und immer wieder den Rechner und/oder Beamer neu startete, weil das Bild an der Projektionsleinwand weg war.

... to be continued ...

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So, heute war der grosse Tag X! /huh.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="huh.gif" />

3) Workshop/Shooting
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Wir trafen uns um 9 in einem Raum, der normalerweise als Gymnastikraum genutzt wird. Der Raum war sehr gross und vor allem sehr hoch. Die Fenster waren mit Rolläden abgedunkelt bzw. in 2 Fällen (wo die Fenster keine Rolläden hatten) mit schwarzem Tuch verhängt. Der Fotograf hatt bereits eine grosse, ca. 3 m breite schwarze Papprolle aufgehängt gehabt. Diese verwendeten wir als schwarzen Hintergrund.
Zuerst gab es eine Einführung in die Technik der Lichtführung. Diverse Strahler und deren Verwendung und Wirkung wurden vorgstellt. Dann mussten wir in rascher Folge die 4 Standardlichtsituation, die bei der Vorbesprechung erwähnt wurden, "bauen" und das Aktmodell richtig ablichten. Den Belichtungswert mass der Fotograf anhand einer Graukarte und mittels eines Minolta Autometer IV F. /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" /> (Ich habe diesen Wert noch um eine Blende nach unten korrigiert, da ich lieber tendenziell etwas dunklere Stimmung haben wollte.) Üblicherweise lag ich so etwa bei Blende 5.6 und 1/30 sec. Ein Stativ war also unerlässlich.
Bei 12 Teilnehmern und einer gewissen Befangenheit/Beklommenheit anfangs war es nicht einfach, den Hühnerhaufen in einer Ordnung zu halten, so dass jeder am Erarbeiten der Lichtführung teilnehmen konnte. Es war manchmal auch nicht einfach, bei so vielen Teilnehmern eine ideale Fotoposition zu finden. Dies wurde auch am Schluss bei der Besprechung als negativ gegenüber dem Kursleiter aufgeführt.
Bis zur Mittagspause wurden diese 4 Positionen eingehend geübt und fotografisch abgelichtet. Die Zeit verging wie im Flug.
Nach der Mittagspause wurde eine erste Manöverkritik abgehalten. Was gefiel und, was gefiel uns nicht? Was gefiel dem Modell, was nicht? Alles in allem habe ich doch aber in den Stunden einiges zu Lichtführung und Bildkomposititon gelernt.
Nach der Besprechung wurden seitens der Teilnehmer 2 "freie Themen" jeweils vorgeschlagen, und man einigte sich gemeinsam in grosser Runde, welche der vielen vorgeschlagenen Themen man nun gemeinsam anpackt. Hierzu wurde grob die Position und Lichtführung an einem grossen Fenster (Seitenlicht) einstudiert und dann vor dem schwarzen Hintergrund en detail umgesetzt. Jeder hatte 3 min, um jeweils vorzutreten und "seine" Komposition abzulichten. Ganz schön hektisch... Die zweite Komposition kam aufgrund der fortgeschrittenen Zeit leider etwas zu kurz.
Dann war der Kurstag leider auch schon rum. Am Ende gab es noch eine Schlussbesprechung von einer halben Stunde, wo man wieder positive und negative Kritik äussern konnte. Es wurde auch nochmals die rechtliche Situation beleuchtet, und wir mussten unseren Modellvertrag unterschrieben dem Modell übergeben. Sie wies auch darauf hin, dass in einem der letzten Kurse ein Teilnehmer ein Bild ohne ihre Einverständniserklärung und ihre Kenntnis gegen Geld verkauft habe und sie gegen diese Person per Anwalt vorgegangen sei.

In gut einem Monat wird es eine Nachbesprechung geben, zu der man auch die Bilder zur allgemeinen Kritik mitbringen soll.

Was habe ich gelernt? Recht viel über Lichtführung und Komposition. Leider lässt sich zuhause - sofern man nicht eine Studiobeleuchtungsanlage hat - so etwas kaum selbst umsetzen. Aber ich habe doch einige Ideen gewonnen. Ich weiss nun auch ungefähr, worauf man bei der Lichtführung achten muss. Um es gleich vorwegzunehmen: dies hier zu erklären, ist schier unmöglich. Es geht nichts über die praktische Anschauung. Also, wer ggf. auch Interesse an so einem Aktfotokurs hat, der soll sich ruhig trauen. Es ist alles halb so schlimm, wie ich mr vorweg gedacht hatte. /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" />

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Hallo Ingo,


ZITATAlso, wer ggf. auch Interesse an so einem Aktfotokurs hat, der soll sich ruhig trauen.[/quote]

Tja, es wird leider nicht in jeder VHS so etwas angeboten /sad.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="sad.gif" />. In Münster und Umkreis habe ich bis jetzt nichts gefunden. Sonst werden auch recht wenige Kurse angeboten /sad.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="sad.gif" />

Gruß Robert

Dann schau mal, ob es in MS und Umgebung nicht (semi-)professionelle Fotografen mit einem Studio gibt. Diese bieten manchmal auf privater Basis auch Fotokurse (in verschiedensten Richtungen) an. So hat mir der Referent z.B. angeboten mit max.2-3 weiteren Teilnehmern einen Grossformatkurs mit einer Sinar zu machen. /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" /> DAS lass ich mir natürlich nicht entgehen.

Ach so, der Vollständigkeit halber noch ein paar fototechnische Angaben:
- fotografiert habe ich ausschliesslich mit meiner XD7 und dem Soligor Dualfocal 85/135 mm - keine weitere Kamera, kein weiteres Objektiv
- als Film hab ich den Ilford HP5+ verwendet und in Ilfosol 1+14 in 9:30 min entwickelt

Hallo,

ja das ist eine Idee. Mal sehen ob ich hier in der Provinz was finde /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />

Gruß Robert

Zitat von robiwan

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Hallo Ingo,


ZITAT Also, wer ggf. auch Interesse an so einem Aktfotokurs hat, der soll sich ruhig trauen.

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Tja, es wird leider nicht in jeder VHS so etwas angeboten /sad.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="sad.gif" />. In Münster und Umkreis habe ich bis jetzt nichts gefunden. Sonst werden auch recht wenige Kurse angeboten /sad.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="sad.gif" />

Gruß Robert [/quote]
In Münster Aktfotografie? Heisst die Steigerung von schwarz nicht schwarz-Paderborn-Münster? /blink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blink.gif" />

Matthias

Das ist fast richtig, wo bei der schwarze OB in die Stichwahl gegen einen Roten musste.

Aber bei knapp 40000 Studenten/innen, sieht man so viele Motive, da kann selbst ein guter Katholik nicht anders.

Zitat von anna_log

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Heisst die Steigerung von schwarz nicht schwarz-Paderborn-Münster?

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Mach nicht Münster schlechter als es ist.

Richtig ist die Steigerung: schwarz - schwärzer - Paderborner

Der Vorteil bei solchen VHS-Kursen ist eigentlich nur der Preis, der mit 53 Euro wirklich preiswert ist. 12 Teilnehmer und nur ein Modell finde ich aber wirklich schlecht. Wie Du schreibst, war eigentlich die Hauptzeit mit warten, organisieren und absprechen vertan. Bei solchen Workshop lernt man (n) doch nur durch Übung. Um so mehr es sind, enstehen natürlich dann auch diese"nicht trauen" Situationen. Bei solchen Sachen, soll man doch auch den Umgang mit den Modells lernen. Bei solcher Anzahl von Teilnehmern sollten eigentlich 2 Modelle da sein oder die Gruppe geteilt werden und ein Teil immer anders "beschäftigt" werden. Bei Workshops bei Fotografen oder auch von Kamerahersteller oder ähnliches wird die Teilnehmerzahl rigeroser kontrolliert oder wie gesagt noch andere Sachen organisiert. Diese WS kosten dann natürlich meht, aber es bringt auf alle Fälle mehr Spass und Praxis. Ausserdem finde ich es sehr deprimierend, dass man die Workshopfotos nicht verwenden darf. (Eigenwerbung, Hompage oder Wettbewerbe)
Solch Einverständnis sollte das Modell eigentlich abgeben, da Sie für den Job schließlich auch bezahlt wird. Sollte der Betrag nicht reichen, muss Sie ebend besser verhandeln. Bilder fürs Album bringen einen auch nicht so richtig weiter.

Ich wollte mal meine subjektive Meinung dazusagen.

Wir haben von unserem Aktmodel die Erlaubnis erhalten, die Bilder von ihr unter uns Fotografen oder im Bekanntenkreis zu zeigen. Schliesslich sollen wir ja etwas dabei lernen und die Bilder sollen uns weiterbringen. Also insoweit ist das völlig okay.
Sie will halt nur nicht die Verbreitung im Internet und/oder ein Verkaufen derselben.

Die hohe Teilnehmerzahl haben wir als Kritik bei der Schlussbesprechung angebracht. Es ist halt ein "Teufelskreis". Bei 2 Modellen würde der Kurs teurer werden, wodurch die Teilnehmerzahl wieder sinkt und die Kosten pro Person noch teurer würden. Und irgendwann meldet sich wohl keiner mehr. Die letzten zwei Kurse, die für max. 8 Personen angeboten worden waren, waren teurer und fielen daher wegen Minderteilnahme komplett aus. Und bei einem ausgefallenen Kurs lerne ich noch weniger als bei dem gestrigen. /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />

Bilder verkaufen ist natürlich eine andere Dimension der Bildrechte, da hier auch das Modell mitverdienen moechte oder beim Shooting schon mehr Geld verlangen wuerde.

Die Bilder rum zeigen unter den Fotografen oder Bekannten, kann Sie eigentlich kaum verhindern. ( wie soll sie das kontrollieren?). Es ist bei einem WS abzuwaegen zwischen den Interessen der Fotografen und des Modells. Hier glaube ich, ist das Verhaeltnis nicht ausgewogen. Wenn ich ein Modell privat bezahlen muesste und dieses dann die Recht (Verkauf wiegesagt ein andere Thema) so streng handhabt, wuerde ich auf das Shooting verzichten. Wie gesagt man moechte sich weiter entwickeln und da hilft nur mal rum zeigen nicht aus.

Weisst Du wie teuer der Kurs war für 8 Personen?