RE: Michael Reichmann über Zukunft der Kameraindustrie

#1 von matthiaspaul , 28.10.2013 21:44

In diesem Essay beschreibt Michael Reichmann seinen Eindruck vom aktuellen Zustand und der Zukunft des Kameramarktes nach dem Besuch der PDN PHOTOPLUS Expo:

http://www.luminous-landscape.com/essays/p...13.shtml#update
ZITAT"Staying Alive". This seems appropriate to me as a statement about the apparent health of the industry. With few exceptions (Sony being the most notable), most companies seem to be marking time. The transition to mirrorless apparently caught the market leaders, Nikon and Canon, a bit by surprise. The Canon M and Nikon 1 didn't quite set the pace for everyone else, and indeed these lackluster offerings have left a gap which Sony is now driving a truck through. Indeed, a truck loaded with some quite innovative new cameras. Fujifilm and Olympus are pushing hard to fill the gap as well, and Panasonic follows.[/quote]
ZITATThe classic DSLR is heading toward the singularity. Nikon's imminent announcement of the retro DF camera is a telling sign-post. When companies start appealing to past glories you know that there's a fork in the road coming.[/quote]
ZITATSony has seen the writing on the wall better than most. So have Olympus, Fuji and Panasonic. Nikon and Canon have had an ostrich-like mentality and are therefore about to be side-swiped by a market shift of tsunami proportions. Unless their market planners grow the cojones needed to adapt to the changing marketplace, in a few short years there'll be a lot of executives in Japan staring out the window at a train that has swiftly left the station.[/quote]
ZITATYou and I will likely continue to do our photography with some terrific new camera gear in the years ahead. It just may not be from the same companies that we've been buying from in the past.[/quote]


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have been due to individuals of whom the majority faced virulent public opposition."
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RE: Michael Reichmann über Zukunft der Kameraindustrie

#2 von Giovanni , 28.10.2013 22:04

ZITAT(matthiaspaul @ 2013-10-28, 21:44) In diesem Essay beschreibt Michael Reichmann seinen Eindruck vom aktuellen Zustand und der Zukunft des Kameramarktes nach dem Besuch der PDN PHOTOPLUS Expo[/quote]
Interessante Aussagen eines "alten Hasen".

Allerdings muss man auch einfach sehen: Der Markt ist gesättigt, deshalb setzt der Run auf Nischen aller Art ein und es wird versucht, Innovationen auf den Markt zu bringen, um die eigentlich längst gut ausgerüsteten Anwender zu Neukäufen zu bewegen, die sie eigentlich nicht bräuchten.

Die Stückzahlen werden ganz sicher zurückgehen, und sich auf irgendeinem vernünftigen Niveau einpendeln. Einen Beinahe-Zusammenbruch wie damals am Ende der analogen Ära bei den Spiegelreflexkameras sehe ich nicht, einen Rückgang auf breiter Front sowohl bei den Kompakten als auch mit einer gewissen Verzögerung bei DSLRs/SLTs und mit noch etwas längerer Verzögerung bei den CSCs sehr wohl. Die Hersteller werden sich auf niedrigere Stückzahlen einstellen müssen und ich denke, dass die Taktik, sich auf die Interessen der Kunden und auf die in diesem Kundenstamm vorhandene Vielfalt zu konzentrieren, auf lange Sicht am vielversprechendsten ist.

Das Beispiel mit der Lücke, die Nikon und Canon gelassen hätten, und durch die Sony nun "mit dem Laster durchfährt" gefiel mir super. Sony versucht's eben mit brachialer Innovation, Nikon mit Produktpflege und neuerdings endlich auch mit dem Hören auf die Wünsche der "altmodischen" Fotografen, und Canon ... schläft derzeit noch den Schlaf des Gerechten und schiebt es auf die allgemeine Marktentwicklung, dass die Prognosen nicht gehalten werden können. Immerhin hat Canon mit dem Doppelpixel-AF eine echte Innovation in den DSLR-Markt gebracht und es damit geschafft, den Werterhalt meiner Investition in EF-Objektive langfristig zu sichern. Dafür bin ich erst mal dankbar. Und es konnte meine Zweifel an der Innovationskraft dieser Firma, die mit Vorstellung der 5D III und der langweiligen 6D ihren Höhepunkt erreicht hatten, ein Stück weit ausräumen.

Interessanterweise ist in solch einer Marktsituation eine gute Stunde nicht nur für Innovatoren wie Sony, sondern auch für Beständigkeit vermittelnde alte wie neue Konzepte mit klassischer Handhabung, oder, um es beim Namen zu nennen, für Leica und Fujifilm. Weil ich persönlich aber für mein Hauptsystem einen optischen Spiegelreflexsucher möchte, kämen - auch abgesehen vom Preis bei Leica - diese beiden für mich eher nicht in Frage. Umso mehr bin ich darauf gespannt, wie Nikon das Thema nun interpretiert.


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RE: Michael Reichmann über Zukunft der Kameraindustrie

#3 von Reisefoto , 28.10.2013 22:59

Gute Beschreibung von Matthias Reichmann und auch von Giovanni. Ich sehe Sony einer sehr interessanten und aussichtsreichen Position - wenn sie, wie es derzeit scheint, weiterhin sinnvolle Innovationen mit guter Bedienung und hoher Leistung verbinden. Es verbleibt dann noch der Punkt Abrundung des Angebots. Das wäre eine A880 mit OVF für die Freunde der kassischen Fotokamera. Warum soll man diesen Markt, den man bequem mit einem Modell abdecken kann, für das die Technik bereits entwickelt ist (Mechanik und Sucher von der A850 oder A900 und dazu einiges von der A7R), ganz Nikon oder Canon überlassen? Sony könnte hier auch dem Trend der Retromodelle folgen und ohne Gesichtsverlust nochmal mit einem OVF-Modell kommen. Ehrlich gesagt, rechne ich aber nicht damit. Mit zunehmender Verbesserung des EVFs werden die Unterschiede ohnehin schrumpfen, aber das hatten wir ja gerade in einem anderen Thread.
http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...34230&st=30


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RE: Michael Reichmann über Zukunft der Kameraindustrie

#4 von Dennis , 29.10.2013 00:26

ZITAT(Reisefoto @ 2013-10-28, 23:59) Das wäre eine A880 mit OVF für die Freunde der kassischen Fotokamera.[/quote]
Ich bitte nochmal zu beachten, woher Canon und Nikon kommen, und woher Sony kommt. Erstere sind Kamerahersteller, sie tun sich äußerst schwer mit Innovationen und haben große Probleme, althergebrachtes hinter sich zu lassen. Sony ist Hersteller von innovativer Unterhaltungselektronik und Kameras, erst recht Systemkameras, sind ein recht untergeordneter Teil des Produktportfolios (auf den 2012er Geschäftsbericht habe ich jüngst erst verwiesen). Ich habe den Eindruck, dass für Sony Dinge wie das SLR-Prinzip, der OVF, das A-Bajonett mehr Last als Segen ist, und das man die alten Zöpfe lieber früher als später abschneidet. Ich bin mir sicher, dass man bei Canon und Nikon auf Grund der 75- bzw. 90-jährigen Firmenhistorie eine gewisse Loyalität gegenüber der Fotografengemeinde empfindet. Genauso sicher bin ich mir, dass dies bei Sony nicht der Fall ist. Das ist ein ganz wesentlicher Unterschied zu Canon, Nikon und auch Minolta, und das hat auch Einfluss auf produktpolitische Entscheidungen. Dass Sony etwas für die "Freunde der kassischen Fotokamera" tut halte ich für Wunschdenken.


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RE: Michael Reichmann über Zukunft der Kameraindustrie

#5 von Andrew R. ( gelöscht ) , 29.10.2013 11:25

Der Vorwurf, Canon sei nicht innovativ genug, ist inzwischen fast ein Allgemeinplatz geworden.

Es kann aber auch sein, daß Canon auf eine andere Art und Weise innovativ ist.

Für mich persönlich ist augenblicklich die interessanteste Kamera, interessant als Kaufobjekt und nicht bloß zum Bewundern, die Canon EOS100D. Was die eingebaute Kameratechnik betrifft, ist sie bestenfalls durchschnittlich. Mit dieser Kamera hat Canon aber nachgewiesen, daß eine echte, klassische SLR-Kamera genauso kompakt sein kann wie eine durchschnittliche spiegellose und trotzdem handlich bleiben. Für diejenigen, die Kompaktheit und optischen Sucher gleichzeitig haben möchten, ist das ein wichtiges Signal.


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RE: Michael Reichmann über Zukunft der Kameraindustrie

#6 von roseblood11 , 29.10.2013 12:01

es ist auch offen, ob es sich für Sony auszahlen wird, der große Innovator zu sein. Es könnte enden, wie beim Radrennen: Wenn einer immer die Führungsarbeit übernimmt, gewinnt den Spurt der, der im Windschatten seine Kräfte gespart hat...


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RE: Michael Reichmann über Zukunft der Kameraindustrie

#7 von nonova , 29.10.2013 12:35

QUOTE (Reisefoto @ 2013-10-28, 23:59) Es verbleibt dann noch der Punkt Abrundung des Angebots. Das wäre eine A880 mit OVF für die Freunde der kassischen Fotokamera. Warum soll man diesen Markt, den man bequem mit einem Modell abdecken kann, für das die Technik bereits entwickelt ist (Mechanik und Sucher von der A850 oder A900 und dazu einiges von der A7R), ganz Nikon oder Canon überlassen? Sony könnte hier auch dem Trend der Retromodelle folgen und ohne Gesichtsverlust nochmal mit einem OVF-Modell kommen. Ehrlich gesagt, rechne ich aber nicht damit. Mit zunehmender Verbesserung des EVFs werden die Unterschiede ohnehin schrumpfen, aber das hatten wir ja gerade in einem anderen Thread.
http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...34230&st=30[/quote]

Sehe ich prinzipiell auch so. Ein EVF wird in Bezug auf Dynamikumfang niemals einen EVF ersetzen können und auch das prinzipiell andere "Fotografiererlebnis" kann ein EVF so nicht bieten bzw simulieren. Eine Art "Alpha 880 classic", so ähnlich wie seinerzeit eine Minolta 600si... wäre kein Massenseller aber eine notwendige Ergänzung für bestimmte Anwenderkreise, die sonst weiter zu Canon, Nikon, Pentax abwandern.


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RE: Michael Reichmann über Zukunft der Kameraindustrie

#8 von Dennis , 29.10.2013 17:33

ZITAT(Andrew R. @ 2013-10-29, 11:25) Der Vorwurf, Canon sei nicht innovativ genug, ist inzwischen fast ein Allgemeinplatz geworden.[/quote]
Nur weil es mehrere Leute sagen, und das schon seit langem, muss es nicht falsch sein
Canon und Nikon bauen seit dem Einstieg ins DSLR-Geschäft die gleichen Kameras: Herkömmliche SLRs mit einem Chip in der Filmebene. Die einzige Innovation war die Einführung der Videotauglichkeit. Natürlich sind die Kameras inzwischen sehr viel besser geworden, aber Verbesserungen sind keine Innovationen. Den Mirrorless-Zug haben beide voll verpennt, bzw sind halt erst ein paar Stationen später eingestiegen. Und nachdem das FT-System nun auch endlich zu dem geworden ist, was es eigentlich mal anstrebte, nämlich eine echte Alternative zu APS-C und KB-DSLRs, wird die Luft da oben noch dünner.


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#9 von Dennis , 29.10.2013 18:00

ZITAT(nonova @ 2013-10-29, 12:35) Ein EVF wird in Bezug auf Dynamikumfang niemals einen EVF ersetzen können und auch das prinzipiell andere "Fotografiererlebnis" kann ein EVF so nicht bieten bzw simulieren.[/quote]
Und Du meinst wirklich, so etwas, wie ein abstruses "Fotografiererlebnis", ersetzt Innovationen? Bessere Bildqualität? Schnellere Technik? Oder erwartest Du da noch bahnbrechende Entwicklungen im OVF-Bereich? Im EVF-Bereich wird es garantiert noch starke Verbesserungen geben. Außerdem bist Du immer noch die Erklärung schuldig, was der von Dir so hochgelobte Dynamikumfang des OVF für Vorteile gegenüber einem halbwegs realistischen Dynamikumfang beim EVF haben soll. Es nutzt Dir das schönste Sucherbild nichts, wenn das Bild später etwas anderes zeigt. Ich bin regelmäßig enttäuscht, wenn ich nachdem Blick durch den OVF das Bild auf dem Display sehe. Natürlich sieht das Bild im EVF nicht so toll aus, aber es zeigt mir wenigsten ungefähr, was ich nacher auf der Speicherkarte wiederfinde.


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#10 von Alison , 29.10.2013 18:57

QUOTE (Dennis @ 2013-10-29, 18:00) Ich bin regelmäßig enttäuscht, wenn ich nachdem Blick durch den OVF das Bild auf dem Display sehe.[/quote]

Das bin ich auch. Aber später im Raw-Konverter entwickle ich das Bild dann so, wie ich mir es bei der Aufnahme vorgestellt habe - natürlich im Rahmen der Möglichkeiten.


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RE: Michael Reichmann über Zukunft der Kameraindustrie

#11 von nonova , 29.10.2013 19:03

QUOTE (Dennis @ 2013-10-29, 19:00) QUOTE (nonova @ 2013-10-29, 12:35) Ein EVF wird in Bezug auf Dynamikumfang niemals einen EVF ersetzen können und auch das prinzipiell andere "Fotografiererlebnis" kann ein EVF so nicht bieten bzw simulieren.[/quote]
Und Du meinst wirklich, so etwas, wie ein abstruses "Fotografiererlebnis", ersetzt Innovationen? Bessere Bildqualität? Schnellere Technik? Oder erwartest Du da noch bahnbrechende Entwicklungen im OVF-Bereich? Im EVF-Bereich wird es garantiert noch starke Verbesserungen geben. Außerdem bist Du immer noch die Erklärung schuldig, was der von Dir so hochgelobte Dynamikumfang des OVF für Vorteile gegenüber einem halbwegs realistischen Dynamikumfang beim EVF haben soll. Es nutzt Dir das schönste Sucherbild nichts, wenn das Bild später etwas anderes zeigt. Ich bin regelmäßig enttäuscht, wenn ich nachdem Blick durch den OVF das Bild auf dem Display sehe. Natürlich sieht das Bild im EVF nicht so toll aus, aber es zeigt mir wenigsten ungefähr, was ich nacher auf der Speicherkarte wiederfinde.
[/quote]

du musst einen A99 Besitzer nicht vom Vorteil eines EVF überzeugen...
Ich stelle doch nur fest und selbst in diesem kleinen Forum gibt es doch genügend Besipiele dafür, dass ein OVF in der Qualität einer A900 von einigen prinzipiell einem EVF vorgezogen wird.
Und der Grund darin liegt eben in der "Natürlichkeit" des Sehens beim Fotografieren.
Beim EVF schaut man immer wie auf einem TV statt auf die reale Szene, früher was das ein alter kleiner flimmernder Röhrenmonitor, heute sozusagen ein Full HD TV, aber künstliches Bild bleibt künstliches Bild.
Und den "Dynamikumfang eines Auges", also der vorhandenen Szenenkontrasts, kann kein EVF in absehbarer Zukunft erreichen.

In der Praxis, rein von der "Workflow-Usability", überwiegen auch für mich deutlich die Vorteile des EVF, aber es gibt nun mal eine Art des Fotografierens die andere Prioritäten setzt und auch diese Kunden sollte Sony nicht völlig aus den Augen verlieren.


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RE: Michael Reichmann über Zukunft der Kameraindustrie

#12 von Dennis , 29.10.2013 21:13

ZITAT(nonova @ 2013-10-29, 19:03) ...dass ein OVF in der Qualität einer A900 von einigen prinzipiell einem EVF vorgezogen wird. Und der Grund darin liegt eben in der "Natürlichkeit" des Sehens beim Fotografieren.[/quote]Da bin ich ja völlig bei Dir. Nur hilft mir das nicht, das Bild so zu sehen, wie ich es aufnehme. Ob ich jetzt mit 1s oder 1/8000s fotografiere, mit F1.4 oder F22, was ich im Sucher sehe, sieht immer gleich aus.

ZITATBeim EVF schaut man immer wie auf einem TV statt auf die reale Szene, früher was das ein alter kleiner flimmernder Röhrenmonitor, heute sozusagen ein Full HD TV, aber künstliches Bild bleibt künstliches Bild.[/quote]Wiederum kann ich Dir nur beipflichten, es ist ein künstliches Bild - genau wie das, das Du dann auf der Speicherkarte hast. Und dieses anzuzeigen, ist m.E. Zweck eines Suchers. Dass das in analogen Zeiten gar nicht möglich war, liegt auf der Hand. Da gab es den OVF, denn "irgendeine" Vorschau war besser, als gar keine.

Und ich bin der Meinung, dass es immer mehr (junge) Menschen gibt, die den OVF gar nicht vermissen, weil sie ihn gar nicht kennen. Die sind schon "digital" aufgewachsen. Das ist der Grund, warum ich annehme, dass Sony diese EVF/OVF-Geschichte wesentlich niedriger aufhängt - nach dem Motto: Die kaufen schon, was wir ihnen vorsetzen. Und ich gehe davon aus, dass wenn eine taugliche A- bzw. E-Mount Kamera vorgestellt wird, deren einziges "Manko" ist, dass sie einen EVF hat, die alten A-Mount-Besitzer nicht gleich in Scharen zu C oder N abwandern werden.


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#13 von Giovanni , 29.10.2013 21:54

ZITAT(Dennis @ 2013-10-29, 18:00) Ich bin regelmäßig enttäuscht, wenn ich nachdem Blick durch den OVF das Bild auf dem Display sehe.[/quote]
Ich nicht, sogar ganz im Gegenteil.
Weshalb bist du dabei enttäuscht?


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RE: Michael Reichmann über Zukunft der Kameraindustrie

#14 von matthiaspaul , 29.10.2013 22:49

ZITAT(Dennis @ 2013-10-29, 17:33) Den Mirrorless-Zug haben beide voll verpennt, bzw sind halt erst ein paar Stationen später eingestiegen.[/quote]
Und offensichtlich haben sie bisher keinen Erfolg mit ihren MILC-Systemen.

Bei Nikon mit dem 1-System kann ich das ja noch verstehen; ein Wechselbajonettsystem mit einem so kleinen Sensor einzuführen, war von vorneherein ein Schritt in die falsche Richtung.

Aber warum das Canon EOS-M-System bisher nicht angenommen wurde, kann nicht an den Bajonett-Spezifikationen an sich liegen, denn durch die vollständige Kompatibilität zum bisherigen EF-Bajonett hat Canon hier eigentlich ideale Voraussetzungen. Offenbar ist es hier die Kamera selbst, die nicht überzeugt.

ZITATUnd nachdem das FT-System nun auch endlich zu dem geworden ist, was es eigentlich mal anstrebte, nämlich eine echte Alternative zu APS-C und KB-DSLRs, wird die Luft da oben noch dünner.[/quote]Den Vergleich mit dem APS-C-Format kann ich ja noch nachvollziehen, sind die Formate doch noch halbwegs vergleichbar in der Größe. Aber Kleinbildformat? Da sehe ich FT/MFT absolut nicht als Alternative.

Viele Grüße,

Matthias


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RE: Michael Reichmann über Zukunft der Kameraindustrie

#15 von Dennis , 30.10.2013 00:57

ZITAT(Giovanni @ 2013-10-29, 21:54) Weshalb bist du dabei enttäuscht?[/quote]
Aus oben beschriebenen Gründen. Wobei "enttäuscht" übertrieben ist, denn man weiß ja mittlerweile, was einen erwartet: Der beschränkte Kontrastumfang des Bildes - den einem der OVF vorenthält, und einem hintertückischerweise den realen vorgaukelt.


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