Auch wenn der Mann vielleicht nicht viel über Sony Objektive weiß, kann er sich doch durchaus mit dem Autofukus von Canon und Nikon auskennen. Als Tier- und ganz besonders Vogelfotograf ist der beste kontinuierliche AF wesentlich wichtiger als rund 20% mehr Auflösung oder andere Nettigkeiten, die die D800 hat.
Was nützt die bestausgestattete Kamera, wenn der Fokus danebenliegt. Für Platz eins in einem Naturfotowettbewerb mag das Foto dann zwar noch genügen (mir fällt der Leopard in der verbrannten Umgebung ein), den eignen Ansprüchen wir es dann aber eher nicht gerecht. Es kommt also wie üblich darauf an, wofür man die Kamera benutzt. Insofern passt vielleicht auch die Aussage, dass die D800 die Nachfolgerin der A900 ist. Deren AF war zwar präzize, aber weder außerodentlich schnell, noch konnte er mit herausragenden Trackingfähigkeiten glänzen. Ich gebe zu, dass ich weder die D800 noch die 5MKIII jemals benutzt habe und meine Aussagen dazu rein spekulativ sind.
Ich sehe erstmal ganz entspannt dem entgegen, was Sony im Herbst und Frühjahr für das Vollformat vorstellen wird und mache mich schon auf die Suche nach einem günstigen, gebrauchten Standardzoom (wahrscheinlich Tamron 28-75), der Rest meiner Ausrüstung ist ohnehin vollformattauglich. Falls das, was dann kommt, tatsächlich nicht zu meinen Bedürnissen passen sollte, kann ich dann immernoch wechseln. Sony verprellt zwar gerade mit seiner nur SLT-Politik leider einen großen Teil der erfahrenen Fotografen, aber hinsichtlich der Käuferzahl im Alphasystem wird Sony aber erfolgreich sein, also wird es genügend Käufer für Gebrauchtkameras und Objektive geben. Außerdem gibt es sowohl bei den Objektiven als auch bei den Kameras gute Gründe, bei Sony zu bleiben. Das gilt nicht für jeden, aber für viele Benutzer.