ZITAT(Giovanni @ 2013-10-30, 12:40) Für mich ist ein optischer Sucher eine Art "RAW-Sucher", ein EVF eine Art "JPEG-Sucher".[/quote]
Der Vergleich hinkt aber ziemlich stark, denn egal, ob Raw oder JPEG, der OVF gibt Dir keinerlei Belichtungsvorschau. Überbelichtung, Unterbelichtung, Schatten abgesoffen, Lichter ausgebrannt - Du hast keine Möglichkeit, irgendetwas davon zu erahnen. Beim EVF, wiederum egal ob Raw oder JPEG, bekommst Du genau das angezeigt. Bei JPEG sehr passend, bei Raw nicht so ganz, aber das lässt sich durch die kamerinternen JPEG-Parameter (Farbraum, Kontrast etc) und vor allem durch Hilfen, wie flashing highlights/shadows gut approximieren. Und schlussendlich haben wir da ja noch etwas Luft in der Weiterentwicklung - im Gegensatz zum OVF.
Was Du wohl eigentlich meinst, ist der "große Kontrastumfang" des OVF, wobei das eigentlich Unsinn ist, denn der OVF definiert ja keinen eigenen Kontrastumfang, er gibt einfach die Realität wieder. Und natürlich ist dieser Kontrastumfang sehr viel größer, als der eines EVF. Aber es nutzt Dir ein so großer Kontrastumfang, der quasi jedes Motiv abdecken kann, nichts, wenn Du nicht siehst, in welchem EV-Bereich sich Dein Motiv befindet, und wie sich das mit dem EV-Bereich der aktuellen Belichtungsparameter überdeckt. Laut einem OVF ist ja dann die Aufnahme auf jeden Fall richtig belichtet, denn das Bild wird ja "korrekt" angezeigt, also das Bild sieht im Sucher "schön" aus. Das ist natürlcih nicht der Fall, ob krasse Fehlbelichtung oder genau getroffen, der Sucher zeigt immer das gleiche.
Und nochmal: Es geht dabei nicht darum, dass ein OVF natürlich ein viel besseres Bild "erzeugt" (mehr Kontrast, bessere Farben, schärfer, kein lag etc).