ZITAT(Phillip @ 2012-06-11, 22:00) ...
Ist wirklich gesichert, dass das 58/1.2 in der MC I, II und X optisch identisch sind? Ich habe bisher nicht von einem Gelbstich der MC-X Variante gelesen oder ihn selber bemerk. Es wäre also gut vorstellbar das andere Glassorten (und Vergütungen) verwendet wurden, die sich in der Abbildungsleistung niederschlagen könnten.[/quote]
ZITAT(fwiesenberg @ 2012-06-12, 6:46) ...
Doch, sie sind wohl optisch identisch, denn ich habe ein 58mm/1.2 MC-X, das Linsengilb aufweist (bzw. aufwies Dank "Sonnenbad".[/quote]
Da haben wir wieder die philosophische Frage, was "optisch identisch" bedeutet - wie andere schon oft geschrieben haben, wurden wohl immer wieder existierende Rechnungen leicht an "neue"/geänderte/billigere/umweltfreundlichere Glassorten angepasst - bei praktisch gleichbleibenden Linsenquerschnitten/-radien. Dabei bleiben in der Regel die Leistungen des Objektivs weitgehend identisch.
Bezüglich Linsengelb - es gibt mit Sicherheit drei Varianten:
a) hochbrechende radioaktive LD-Gläser: durch radioaktives Thorium im Glas, z. B. im Minolta MC 2.5/28mm, im Canon FD 2/35mm mit konkaver Frontlinse, im alten Nikkor 1.4/35mm und in gewissen 1.4/50mm Super Takumaren
b) höchstbrechende, nicht radioaktive Gläser: Gelbfärbung durch gewisse Lanthaniden, z. B. im Leitz Noctilux 1.0/50mm oder im Zeiss Biotar 1.5/75mm
c) alternder Linsenkitt
Inwiefern a) und c) teils zusammengehören, entzieht sich meiner Kenntnis. Es existieren jedoch Berichte über Super-Takumare, die neu gekittet wurden und die dadurch von ihrem Gelbstich geheilt waren.
Soweit ich weiss, gehört der leichte Gelbstich beim MC 1.2/58mm in die zweite Kategorie; jedenfalls ist mir nicht bekannt, dases jemals ein MC 1.2/58mm als "radioaktiv" gemessen wurde (über die üblichen ca. 60 CPM Background hinaus).
ZITAT(Phillip @ 2012-06-11, 22:00) Die schwachen Ränder des 58/1.4 MC I konnte ich nicht beobachten, hier hatte ich ein paar Testfotos veröffentlicht, der Kontrast ist dabei massiv geringer als beim 58/1.2 MC-X, warum erschließt sich mir nicht so recht, aber die Auflösung der Ränder fällt nicht deutlich ab.
Die Bildfeldwölbung des 58/1.4 MC I ist tatsächlich recht ausgeprägt, hatte das mal bei einer Testreihe im Nahbereich dokumentiert.[/quote]
Danke für die Infos - ich bin mir nicht sicher, was den gezeigten zunehmenden Randabfall beim Abblenden des MC-I 58/1.4 verursacht - vielleicht ein ganz blödsinniger Fehler im Test?.. Sicher bin ich mir aber, dass ich nicht irgendwelche Ausschnitte verwechselt habe: Ich hab's extra an den Originalbildern nachgeprüft ... Auch das schlechte Abschneiden des ersten MD 35-70mm ist mir etwas verdächtig. Das getestete Exemplar hat zwar keine Beschädigungen - aber ein erneuter Test mit einem anderen Exemplar wäre sicher aufschlussreich.
Falls mir mal ein weiteres MC-I 1.4/58mm oder MD-II 35-70mm zufliegt, werde ich nachkontrollieren - aber sowas kann eine Weile gehen. Interessant ist einfach, dass sowohl Dieter Gabler als auch Popular Photography bemerkt haben, dass das 14/58mm MC-II offenbar sichtbar besser ist als das MC-I.
ZITAT(Phillip @ 2012-06-11, 22:00) Du wirst sicherlich erstmal mit der Auswertung der anderen Brennweiten zu tun haben, für die Zukunft fände ich es aber interessant einen Vergleich der 50/1.4er hin bis zum Sony zu sehen (Also MC, MD I, MD III, Minolta AF, Sony AF), an der grundsätzlichen Konstruktion scheint sich zwischen 1980 und 2010 ja sehr wenig getan zu haben (wie bei Canon und Nikon auch).[/quote]
Ja, ich hab auch noch andere Sachen zu tun ... und leistungsmässig ist da nicht viel gegangen. Das SAL ist eine Spur besser als das MinAF (vergleichbar dem minimen Unterschied zwischen MinAF 1.4/85mm und ZA 1.4/85mm), aber sonst? Auch den vielbeschwordenen Leistungsabfall vom MC 1.4/50mm hin zum MD (AF) 1.4/50mm kann ich nicht so recht nachvollziehen, zumindest an APS-C nicht. Das MinAF 1.4/50mm hatte ich übrigens an der NEX-5N mit getestet (aber hier nicht veröffentlicht) => leistungsmässig identisch zum MD-III. Man kann sicher sagen, dass man mit allen hier genannten 1.4/50ern bestens fotografieren kann
Wenn, dann würde mich ein herstellerübergreifender Vergleich mehr reizen. Einige 2.8/20mm (eine meiner Lieblingsbrennweiten) haben sich hier schon angestaut. Sinn macht sowas aber erst an der NEX-9.
ZITAT(matthiaspaul @ 2012-06-12, 11:34) Danke, Stephan, für diese tolle Übersicht![/quote]
Bitte gern geschehen ... es kommt ja noch einiges mehr ... Die Rohdaten sind jedenfalls alle schon auf der HD!
ZITAT(matthiaspaul @ 2012-06-12, 11:34) Besonders interessant finde ich, daß in Deinem Unendlich-Test selbst einige Zooms besser abschneiden, als das 3,5/50mm Macro. Da wäre natürlich noch ein spezieller Test im Nahbereich aufschlußreich. Es ist anzunehmen, daß die Ergebnisse dort anders ausfallen. Man sagt ja immer, Makroobjektive sind für den Makrobereich optimiert, aber deswegen im Fernbereich nicht unbedingt schlechter als normale Objektive (von der Lichtstärke mal abgesehen). Aber vermutlich trifft - oder traf - das nicht für alle Objektive zu...[/quote]
Ja, das hat mich auch sehr erstaunt. außer der frühen Version des MD 35-70mm, die auch bei Abbelnden nicht so recht will, sind ja alle andern Zooms zumindest an APS-C (!!! auf sehr hohem Niveau. Am Vollformat stehen gute Tests aber noch aus, und die könnten durchaus deutlich anders ausfallen. Das wissen wir ja von den MinAF-Objektiven und dem Übergang A700 => A900 nur allzu deutlich ... Einen Makro-Test peile ich auch an, allerdings mehr auf "real photography" fokussiert (Testtafeln liegen mir nicht so, das macht Klaus, dessen Arbeit ich sehr schätze, besser).
Einige wunderschön hochwertig gebaute MF-Zooms von Kiron/Vivitar habe ich übrigens bei den Tests auch mitlaufen lassen (damals ja die besten Fremdmarken) - aber die Resultate sind außer bei f11 schlicht scheusslich... nicht gezeigt hier, könnte ich aber noch einfügen. Minolta hatte da schon ein ganz anderes Leistungs-Niveau.
ZITAT(matthiaspaul @ 2012-06-12, 11:34) In Teil 2 gibt es bei einigen der vertikalen Bild"unterschriften" wohl noch ein paar Unstimmigkeiten:
...[/quote]
Danke für die Hinweise (die mir andere z. T. auch per PM geschickt hatten) - die Fehler bei den (nachträglich einkopierten) Beschriftungen sind mittlerweile behoben.
So, und nun mach ich mich mal an die Auswertung der zahlreichen Minolta 135er
Gr Steve