ZITAt (Speesbikermtb @ 2012-04-05, 19:31) Der mittlere AF-Sensor ist ja bei der A700 sowie A850/900 doppelt ausgeführt. Ein spezieller 2,8-Sensor wirkt erst bei Objektiven mit Lichtstärke 2,8.[/quote]
Ja, und auch bei der Minolta Dynax 7 und 7 Limited.
ZITATIch habe kürzliche ein Minolta 2,8/300mm verwendet und war vom gewaltig schnellen und trotzdem treffsicheren AF begeistert.[/quote]
Der Punkt ist hier die Treffsicherheit.
ZITATIst das bei der A77 od. A580 auch noch so, dass 2,8er Teles einen AF - Vorteil haben.
Ist ein Lichtstarkes Objektiv wie das 300/2,8 für maximale AF Geschwindigkeit in der Zukunft noch notwendig? Oder täte es ein 300/f4 od. Das Sony 70-400 auch.[/quote]
Die SLT-A77V/SLT-A77 und DSLR-A580 haben keinen 2,8er-AF-Sensor, insofern müssen 2,8er Teles an diesen Gehäusen mit dem normalen AF-Sensor vorlieb nehmen, die bis runter zu 1:5,6..1:6,7 (je nach Modell) arbeiten.
Wie gesagt, der 2,8er Sensor hat nichts mit der AF-Geschwindigkeit zu tun, jedenfalls nicht prinzipiell. Der Punkt ist, daß der 2,8er Sensor eine größere effektive Meßbasis hat und damit ist der Bereich der Entfernungseinstellungen des Objektivs um den tatsächlichen Schärfepunkt herum, innerhalb dessen die Kamera das Motiv als absolut scharf erkennt, enger, sprich der Autofokus ist mit dem 2,8er Sensor prinzipiell genauer, als wenn nur der Standard-Sensor zum Einsatz kommt, völlig egal, wie hell es ist oder worin das Motiv gerade besteht.
Daß die Kamera feiner aufgelöst erkennen kann, ob das Motiv scharf ist oder nicht, kann als Seiteneffekt auch eine höhere AF-Geschwindigkeit zur Folge haben, aber eigentlich sind das zwei Paar verschiedene Schuhe.
Diese Abhängigkeit der Meßgenauigkeit von der effektiven Meßbasis des AF-Sensors bezieht sich allerdings nur auf den Phasendetektions-AF. Zukünftige Kameras, die zusätzlich oder in Kombination mit Phasendetektions-AF auch noch mit Kontrast-AF arbeiten können, sind nicht mehr davon abhängig, denn Kontrast-AF arbeitet - zumindest in der Theorie - mit infinitesimal kleinen Schritten, d.h. solange der AF-Antrieb (welcher auch immer) genügend fein eine bestimmte Schärfeeinstellung einstellen kann, ist die Genauigkeit nicht durch solche Dinge wie eine Meßbasisbreite beschränkt, höchstens von der Pixel-Auflösung und A/D-Bittiefe des CDAF-Sensors. CDAF kann auch noch mit Objektiven arbeiten, die lichtschwächer sind als 1:6,7, z.B. weil dieses abgeblendet ist. Im Prinzip gibt es hier keine Grenze nach unten, aber irgendwann dürfte es schlichtweg zu dunkel werden, als daß noch irgendein verwertbarer Kontrastunterschied erkennbar bliebe. PDAF hingegen hat eine harte untere Grenze für die geometrische Blende, die durch die effektive Breite der Meßbasis bestimmt ist. Unterhalb dessen kommt es zu "Abschattung", und der Sensor kann dann selbst bei einem perfekt kontrastreichen und noch so hellen Motiv absolut nichts mehr sehen.
Aber wie gesagt, mit der Geschwindigkeit hat das primär nichts zu tun. Von einem lichtstarken Objektiv wird ein Autofokus immer profitieren können.
Viele Grüße,
Matthias