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ZITAt (kilosierra @ 2011-12-03, 13:22) Hallo,
ich brauche euren Rat.
Könnt Ihr mir sagen, ob dieses Objektiv gut ist?
Werbung: http://www.ebay.de/itm/150706366246?ssPage...984.m1438.l2649
Ok, es ist ohnehin zu spät, aber wenn ich dann endlich die angestrebte DSLR habe, träume ich auch von einer richtig langen Brennweite und vielleicht taucht sowas mal wieder auf.
Ich bin knapp bei Kasse und war unsicher, deshalb habe ich nicht so hoch geboten. Wäre das Objektiv den erzielten Preis wert gewesen?
Aktuell sind in meiner Nähe 8 bis 10 grosse weisse Reiher (Silberreiher) zum Überwintern, oder Pausieren aufgetaucht.
So was möchte ich gern fotografieren können. Dummerweise sind die auch noch scheu. Mit meiner A2 jedenfalls reicht es nur, um in der Vergrösserung einen Reiher zu erkennen.
Ach ja, da ist noch eins, bei dem ich mich frage, ob es vielleicht sein Geld wert ist.
Werbung: http://www.ebay.de/itm/170740088848?ssPage...984.m1423.l2649
Danke für Eure Hilfe
Kerstin[/quote]
Hallo Kerstin,
ich kenne die beiden Objektive nicht aus eigener Praxis, fotografiere aber bevorzugt Vögel, sowohl digital als auch analog AF und analog MF.
am besten fahre ich in den meisten Fällen mit meiner APS-C DSLR (bei mir Nikon) und einem 70-300 mm, f4-5,6 Teleobjektiv. Es ist ein guter Kompromiss zwischen Brennweite, Handhabung, Gewicht und Preis. Das Problem, dass die Vögel oft zu klein oder zu weit weg oder beides sind, ist nur bedingt mit mehr Brennweite lösbar. Mehr Brennweite bedeutet fast immer, dass ein Stativ benutzt werden muss. Das 70-300 mit Bildstabilisator geht oft auch aus der Hand.
Mit manuellen Objektiven habe ich etwas rumprobiert, aber ich habe Schwierigkeiten gehabt selbst mit Live View scharf zustellen wie es oben schon gesagt wurde. Da konnte ich mit einer Ausschnittsvergrößerung und meinem 70-300 manchmal mehr erreichen. Bei Motiven wie Reihern, die dem Fotografen Zeit lassen, habe ich mit einem schweren Stativ und einem langen Tele, z. B. dem o.g. Beroflex f8 500mm (15,- Euro Ebay vor ein paar Jahren), an meiner X-700 (analoge MF Kamera) mit Schnittbildindikator akzeptable Fotos machen können. Versuche mit 2x Telekonverter waren trotz Stativ verwackelt und wegen der geringen Lichtstärke nur sehr schwierig scharf zu stellen, also im Grunde keine Alternative. Ein 600er Spiegeltele z. B von Sigma habe ich bisher noch nicht probieren können.
Im Moment kämpfe ich mit mir, das 150-500 von Sigma zu kaufen, um deutlich mehr Brennweite zu erhalten und den AF und den Crop-Faktor meiner Nikon nutzen zu können. 500 mm Brennweite ermöglichen natürlich mehr Distanz und es gibt Motive, für die ich es werde nutzen können. Die o. g. von Tokina und Tamron sind die mit Abstand günstigsten (gebraucht) AF Objektive bis 400 mm Brennweite, die im Internet noch einen akzeptablen Ruf haben bei nicht allzu großen Ansprüchen (ich habe hier aber keine eigene Erfahrung).
Allerdings hat man irgendwie nie genug Tele bei der Vogelfotografie. Deshalb bleibt im Grunde nur: Nicht zu den Vögeln gehen, um sie zu fotografieren, sie werden je nach Art und Habitat wegfliegen und du darfst auch noch ein schlechtes Naturschutzgewissen haben. Schau dir die Vögel an und beobachte wie sie sich verhalten. Beschäftige dich mit ihren Eigenheiten, Du wirst dann merken, wo sie sich wann aufhalten. Dann gehst du gezielt an Stellen, von wo aus du auf sie warten kannst. Wenn du dich etwas versteckt hältst und v. a. ruhig, kommen sie oft nah an dich heran und du wirst mehr und bessere Bilder erzielen als wenn du mit einem langen Tele hinterherläufst. Am nächsten kommen sie dir übrigens da, wo sie an Leute gewöhnt sind, z. B. in Parks.
Zum dokumentieren, z. B. zum Zählen oder nachträglichen Bestimmen am Bildschirm, geht übrigens erstaunlich viel mit einem guten Fernglas und einer kompakten Digiknipse. Das Fernglas an einen Baum angelehnt, die Digitalkamera vors Okular gehalten, übers Display das Motiv gesucht, ich bin immer wieder überrascht - es reicht für Dokuzwecke.
Lange Rede kurzer Sinn: Ich empfehle ein APS-C DSLR mit einem 70-300mm für den Anfang. Je lichtstärker und je besser die Qualität im höheren ISO-Bereich, desto besser. Günstige längere Brennweiten sind die oben empfohlenen bis 400mm, ab 500 mm AF geht es mit Tamron oder Sigma bei 900,- Euro Neupreis los.
Grüße
Ralph