Liebe Foto- und Forumsfreunde,
die spontane und zahlreiche Reaktion zur Anregung einer Kamera-GPS-Thematisierung überrascht und erstaunt mich zugleich. Sie kennzeichnet zudem das breite Spektrum von Interessen und Wünschen an die Fotografie. Ich kann aus zeitlichen Gründen weder auf alle Aspekte der Inhalte hier antworten noch will ich sie erschöpfend kommentieren. Sie animiert mich aber den gesamten Erfahrungsbericht zur A55 auch an diesem Ort zur Kenntnis zu geben und auf die Kundenbeurteilungen zur Kamera und anderen Produkten bei Amazon hinzuweisen, die m.E. sehr aufschlussreich und viel konzentrierter zur Materie informieren als die etwas zerfranst dargebotenen Produktinformationen in Foren oder meisten Schönschreibberichte in Fotomagazinen. Bitte auch das als Anregung für die Forengestaltung verstehen! Meine Rezension steht dort unter 22.1.11 zusammen mit früheren Überlegungen zum Erwerb der Sony A55V. Klick auf Bewertungen mit 2 Punkten. Sie führt am schnellsten zum Ziel. Meine dabei geäußerte Kritik ist absolut sachbezogen und konstruktiv zu verstehen, allerdings nicht zimperlich und scharfe Worte sind durchaus bewusst gewählt. Sie würden für solche Mängel andere Firmen und Akteure nicht glimpflicher davon kommen lassen. In der Zeitschrift Warentest wurden Sie zum Teil publiziert und sind zu deren letztem SLR-Test ebenfalls im Netz.
Bitte lest den relativ langen Text, verdaut ihn und schenkt ihm Euren Gehirnschmalz, ehe Ihr reagiert. Er muss im dortigen Kontext verstanden werden und wird einige mit bisher unbekannten, vielleicht z.T. auch nur unbewussten Inhalten konfrontieren. Ich entnehme Euren Worten, dass sich viele der Bedeutung und Tragweite der Georeferenzierung von Bildern gar nicht so recht bewusst sind. Zugegeben vordergründig erkennt man diese auch nicht, aber jeder der alte Bildbestände ansieht, hat Aha-Erlebnisse durch seine eidethisch gesteuerten Erinnerungen, aber auch unbewusste Erinnerungslücken, die wir durch unsere räumlich gebundene Intelligenz, genauso wie die zuerst genannte visuelle Intelligenz durch Bildbetrachtung erst wieder wach rufen müssen und heute über z.B Google Earth! Die grundsätzliche Bedeutung liegt also in einer Langzeitwirkung, die vorausschauendes Denken verlangt und deshalb bei unserem Zeitgeist weitgehend ausgeblendet wird. Die Kehrseite, der in einer Zuschrift angesprochene mögliche Missbrauch, muss von jedem natürlich selbst abgewehrt werden, aber spricht m.E. nicht gegen den höchst vorteilhaften Gebrauch der prinzipiellen Möglichkeiten und absoluten Unschädlichkeit der Bildgeoreferenzierung. Er wirft jedoch einen Blick auf die Komplexität der Datenverwertung, die in solch einem Themenschwerpunkt durchaus ihren Platz haben sollte. Mir allerdings geht es zunächst in enger Bindung an die Kamera um eine technisch saubere, exakte, ursächlich durchdrungene, optimale, zeitsparende und technisch zeitgemäße sowie kostengünstige Datengewinnung der Georeferenzierung von Bildern
Für die eher augenblicksorientierten Forumsmitglieder hier noch ein paar weniger akademisch begründete ganz pragmatische Anwendungsfelder des Kamera-GPS:
Unfalldokumentation, Schnitzeljachtvor- und -nachbereitung, Reiseroutenbegleitung und Nachbereitung, bebilderte Wegbeschreibung für "orientierungsblinde" Gäste im Privatleben und Hotelgewerbe, Lagedokumentation von Naturobjekten, kartographische Urlaubszuordnung, räumlich-kartographische Zuordnung bei Beamer- oder Diavorträgen, Lagezuordnung bildlich dokumentierter Objekte und wie ausgedrückt zur Verbesserung unseres Erinnerungsvermögens. Vor allem junge Menschen sollten nicht außeracht lassen, dass Alzheimer allgegenwärtig ist und gerade heute bei der Flut von digitalen Bildern ist Vorbeugen besser als späteres Lamentieren, zumal wenn der Aufwand minimal bleibt! Spätestens ab 50 hat jeder mit diesem Phänomen in unterschiedlichen Grad zu kämpfen. Wer weiß im Voraus wofür er alte Bildbestände noch Mal benötigt und dann nicht weiß, wo und wann alles war?
Im geo- und biowissenschaftlichem Bereich und Vermessungswesen sowie im Umweltbereich sind Bildgeoreferenzierungen von unverzichtbarem Wert für den Nachweis von raumzeitlichen Veränderungen. Wie glücklich wäre ich heute, wenn ich meine Bilder vor 40 Jahren in den tropischen Anden hätte georeferenzieren können, als ich noch nicht wusste, wo ich familiär und beruflich landen würde. Gerade deshalb bin ich so dankbar, dass es heute diese Möglichkeit gibt und nutze sie nach Kräften, um seltene und ausrottungsgefährdete Pflanzen, Pflanzensukzessionen (Besiedlungsvorgänge und -abläufe) in Gletschervorfeldern, in zeitlicher Abfolge fotografierte Gletscherstände zur Dokumentation von Klimaveränderungen und Wasservorratsbewirtschaftung, Zustände nach Naturereignissen, Wiederbesiedlungsfortschritte von Vegetation und menschlichen Bauten und vieles andere mehr georeferenziert durch Bilder zu belegen. Könntet Ihr mehrere hundert Blümchen und -kompositionen, abends beim Übertragen auf den PC noch unterscheiden? Und ich möchte die gerne nach 20 Jahren noch korrekt zuordnen, klar für die meisten etwas exotisch!
Seid Ihr jungen Menschen Euch bewusst, dass so manches Bildmaterial, nach Eurem Ableben, nur durch Rekonstruktion des Aufnahmeortes über Georeferenzierung für andere richtig wertvoll werden könnte? Meine in jugendlichem Leichtsinn und ebensolcher Vitalität geschossenen Bilder aus den tropischen Anden haben heute höchsten dokumentarischen Wert für den weltweit vergleichenden Gletscherschwund der letzten Jahrzehnte zur Anheizung oder Dämpfung der heutigen Klimahisterie nur so lange wie ich sie zuordnen kann, wenn ich keine Georeferenzierung hinterlege! Damit sie mit neueren Aufnahmen verglichen werden können, und auch Ihr als zukünftige Generation ohne Ortskenntnis, die Serien bis zum Verschwinden oder wieder Vorstoßen der Gletscher in quantitativer Auswertung weiter verwenden könnt und die Orte wieder findet. Es gibt noch Platz für Nachfolger, müssen sich aber quälen können und dürfen nicht hinter dem PC degenerieren! Wisst Ihr schon heute wofür Ihr Euch durch die Aufgeschlossenheit und Anwendung von missachteten Innovationen noch Nobelpreise verdienen könntet? Natürlich maßlose Dramaturgie, aber für eine meines Erachtens nützliche Sache, die keinen großen Aufwand sondern nur etwas zusätzlichen Grips für die Anwendung und Perfektionierung benötigt, den Sony in der A55V hat vermissen lassen. Hoffen wir auf die Zukunft und reifere Produkte mit den A65 /77; denn die Hoffnung stirbt zuletzt!
Doch nun erst einmal viel Erbauung bei der Lektüre und Feuer frei für Runde 2
Finger weg von diesem … unreifen Produkt! Erfahrungsbericht Stand 10.10.2011
Vorüberlegungen und Gegebenheiten des Einsatzes
Zunächst möchte ich allen Berichterstattern und Diskutierenden herzlich für Ihre Informationen aus meiner Findungsphase nach einer GPS_Kamera mit APS Sensor danken. Wie in meiner ausführlichen Darlegung zu GPS-Ausstattungswünschen vom 22.1.11 an diesem Ort angekündigt, hier nun mein Erfahrungsbericht nach über einem halben Jahr hartem Einsatz der A55 unter Normal- als auch Expeditionsbedingungen. Sie umfassten im Umfeld der tropischen Anden Einsätze zwischen kahlen Nebel-Wüstenstränden und Mangrove, feuchtetriefendem tropischen Regenwald und Gluthitze überlebenden Kakteendornsavannen bis hinauf zu den Augen erblindenden schneeweißen Altiplanosalaren und Gletschern unter der Tropensonne bis zu über 6000m selten extreme Bedingungen. Die Sony A55 hat sie, wie auch alle anderen zur Ergänzung herangezogenen Kameras, ohne ernsthafte Mucken überlebt. Ausgestattet habe ich die Kamera mit 3 Tamron Objektiven: einem Normal-Weitwinkelzoom 18-50 mm und einer Makro-Festbrennweite 90 mm guter Lichtstärke, die ich bereits von meiner Kodak-, Canon,- und Nikon-Ausrüstung mit sehr gutem Preis-Leistungs-Verhältnis kannte. Beide Objektive haben sich erneut bestens bewährt und erbringen ausgezeichnete Ergebnisse, die eine geringfügig bessere Auflösung als an der Nikon D 200 aufweisen, wo die 16 MB der A 55 gegen die 12 MB der D 200 auch wirklich ihr Mehr auf die Objektwiedergabe übertragen. Nicht hingegen das ebenfalls an der Nikon D 200 noch akzeptable Telezoom mit 70-300 mm. Es verliert bei dem feinpixeligeren Sensor der A 55 weiter an Darstellungsqualität. Schließlich konnte ich die Metz-Blitzausrüstung des ausgelaufenen Unikats eines universellen Einsatzes an allen marktüblichen Kameras durch bloßen Adaptertausch an dem 54 MZ-4i (s. Rezension unter Metzblitzen) und den ohnehin an Sony adaptierbaren Makroblitz 15 MS-1 digital mit minimaler Investition von 30,- € in bewährter Form vollwertig weiternutzen (abgesehen natürlich von den ärgerlichen A55-bedingten Auslöseverzögerungen). Es soll hier auch der hervorragende technische Kundendienst von Metz lobend hervorgehoben werden, der bei den in der Sony notwendigen Einstellungen bemüht werden musste, um alles schnell zum sauberen Funktionieren zu bringen. Ein fachkundiger Service, der bei den Japanern seines Gleichen sucht!
Es sei hier nochmals betont und wurde von einigen Berichterstattern mit substanziellen Beiträgen schon angesprochen, dass es sicherlich äußerst schwierig ist, bei den vielseitigen Nutzeransprüchen ein allgemeingültiges Urteil zur A-55 abzugeben. Ich kann daher nur meine Eindrücke und Erfahrungen mit der A 55 bei individueller Interpretation aus dem Gesamtkontext meines fotografischen Arbeitsfeldes wiedergeben und werde versuchen, dies in gemindert komplexem Wissenschaftsdeutsch mit weniger Zweideutigkeiten als am 22.1.11 allgemein verständlicher auszudrücken. Bilden Sie sich bitte aber auch Ihr eigenes Urteil anhand der vielen anderen meist sehr aufschlussreichen früheren Berichte und auch fortführenden Diskussionsbeiträge zur A 55. Ich selbst werde meinen Schwerpunkt wieder auf die Funktion des integrierten GPS legen, die der Hauptgrund für die Entscheidung zu dieser Kamera war.
Vorbeugende Maßnahmen
Dazu möchte ich in Erinnerung bringen, dass ich wegen des verlockenden erstmaligen integrierten GPS in einer SLR/SLT Kamera nach umfangreichen mühevollen Recherchen auf ein Fabrikat eines für mich neuen Objektivbajonetts umsteigen musste. Dies hat mich lange zögern lassen, da dieser Umstand eine Investition von min. dem doppelten Wert des Kameragehäuses für leistungsfähige neue Objektive vorhersehen ließ. Schließlich kam hinzu, dass sich nach den ersten Erprobungen daheim, die kritischen Anmerkungen der Rezensenten und Diskussionsbeiträge in vollem Umfang bewahrheiteten. So musste ich für die Reisen 5 der unverschämt teuren Spezialbatterien und zusätzlich eine nach dem Stand der heutigen Technik ausgestattete GPS-Kompaktkamera hinzukaufen, um aussagefähige (Aufnahmerichtung angebende) und schnell sowie korrekt georeferenzierte Fotos zur Kontrolle der A55 Bildgeoreferenzierungen tätigen zu können! Ich wählte dazu die Casio EX H20G, die mit Ihrem sog. Hybrid-GPS also dem K+R+B-GPS begeistert und in Ihrer Klasse nur wenige Wünsche offen lässt. Auf einen Schlag wurde mir dabei klar, dass eine Sony A 55 nur als "schicke" Zweit-, besser noch Drittkamera fungieren könne!
Um die Absurdität zu verdeutlichen sei erwähnt, dass ich für den Preis eines Sony A 55-Spezialakkus 10 Pakete mit sage und schreibe 80 AA-Akkus modernster Bauart (geringer Selbstentladung) von 2300mAh im befristeten Angebot bei ALDI per Zufall vor der Reise erwerben konnte, die im Sechserpack des Handgriffs meiner Nikon rund 13x das Zweieinhalbfache an Energie eines Sonyakkus zur Verfügung stellen. Nicht die neue Sony sondern meine ausgedient gewähnte D 200 wurde damit wieder zur First Lady meines Expeditionsfotoreisekoffers, ohne je bei langen (14Tage) Pausen mit Zivilisationsberührung in Energieversorgungsschwierigkeiten zu geraten! Unser Dozent für Betriebspsychologie in der TU nannte so etwas einen Akt ausgleichender Gerechtigkeit und einen Segen für die Viehzucht! Tage mit dem Aufbrauch von 3 Sonyakkus an der A 55 wurden (auch daheim) mir geläufig! Für die gleiche Menge von 5-600 Fotos mit der D 200 habe ich nie mehr als einen Handgriff Akkuladung an der Nikon verwenden müssen - zugegeben ohne Registrierungen (vielfach falscher) GPS-Georeferenzierungen und Videoaufzeichnungen wie bei der A55!
Neue SLT-Modelle
Um Ihnen solche und viele andere "SchickSALsschläge" eines Sony A 55 Fotolebens zu ersparen, muss ich mich beeilen, diese Warnung noch heute ins Netz zu stellen. Dies vor allen Dingen auch, weil seit gut einem Monat GPS-Kameranachfolger mit den A77 und A65 Sonymodellen angekündigt sind, die schon ab Oktober käuflich sein sollen. Bemerkenswerterweise wieder ohne kennzeichnende GPS-Charakteristika in den Datenblättern! Nicht einmal das implementierte GPS wird bis heute darin erwähnt!!! Alles ist aber ansonsten mit bombastischen Verbesserungen dargestellt, glaubt man den Worten! Da wäre es ja auch verkaufsschädigend, wenn man die zahlreich bemängelten Kinderkrankheiten an der A 55 beseitigen würde! Entsprechend hat denn auch das update zur A 55 Ende Juni nur Nebensächlichkeiten verbessert, geradezu eine Unverschämtheit und unglaubliche Ignoranz den Käufern gegenüber, die die Mängel deutlich artikuliert haben. Ich will mir weitere zynische Vergleiche mit industriellen Entscheidungsträgern der jüngsten japanischen Geschichte verkneifen.
Auch wenn ich nach wie vor zu meiner Aussage des Innovationsprotzes des Jahres 2011 an DSLR/SLT Kameras für die A 55 stehe, so muss ich dies inzwischen nach den gewonnenen praktischen Erfahrung mit einem weiteren Superlativ ergänzen; nämlich dem der unausgereiftesten Kamera, die ich je in den Händen gehabt habe, so dass einen der "Durchfall" ereilt, immer wenn man Sie genießen will! Dies immerhin zu einem Preis der das Doppelte beträgt, wie meine erste Paradekamera T 90 von Canon der achtziger Jahre, die ich immer noch bei analogem Filmeinsatz mit Vergnügen benutze. Gleichzeitig bin ich aber der Auffassung, dass die SLT A55 V bei Beseitigung der hier gebrandmarkten Mängel in einer Neuauflage, ähnlich wie sie bei A33 zur A35 bereits nach einem halben Jahr erfolgte, und ergänzt durch einen AA-Akku-fähigen Handgriff zur verbesserten Ergonomik und Energieversorgung noch über Jahre hinaus eine attraktive Perle Ihres Kamerasegmentes darstellen könnte. Klein, leicht, handlich, vielseitig, ausgereift und mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis könnte sie eher als die A 35 mit einem guten K+R-GPS der Verkaufsschlager der Sony-SLT-Palette werden.
Handhabung
Beginnen wir mit den erfahrenen Ärgernissen an der A 55 mit dem Griffwulst, der selbst bei kleiner Hand nur für knapp 3 Finger Platz bietet und bei Einhandaufnahmen nahezu ständig das völlig unergonomisch angebrachte Stellrad ungewollt verdrehen lässt. Leider wurden dabei die meisten besonders anstrengenden Aufnahmen bei Hängepartien oder der Bergsteigerei durch Verstellen der Zeiten oder Blenden verhunst. Handschuhaufnahmen sind so völlig unmöglich und klamme Finger bei Kälte sollte man möglichst auch nicht haben, um unbeschädigte Fotos auslösen zu können. Für mich war es die gravierendste Belästigung der Kamera, da wir viel im Hochgebirge an der Grenze von Fels und Eis zwischen 4500 und 5500 m und mit Vegetationsaufnahmen gearbeitet haben. Was hilft einem eine erfreulich leichte Kamera, wenn Sie nur mit solchen Ärgernissen einsetzbar ist! So habe ich selbst als alter Greis häufig gern auf die fast doppelt so schwere D 200 zurück gegriffen! Dabei würde ein sinnvoll an kleinen Kameras nach oben positioniertes Stellrad, wie von Canon an der EOS 300 D bis inzwischen 600 D praktiziert, das Problem sofort lösen!
Videofunktion
Den Ausfall von Videoaufnahmen wegen Sensorerwärmung sehe ich als ein Husarenstück und absolute Fehlkonstruktion an, für die Sony die Kamera hätte aus dem Verkauf ziehen müssen bis dieser Mangel beseitigt ist. Bei tropischer Hitze des Tieflandes tritt er bereits bei unter 5 min Betriebsdauer auf. Im Hochgebirge hält sie bisweilen bis zu 15 Minuten durch. Auch wenn eine Fotokamera kein Camcorder ist und sicher so manche Abstriche an Funktionsfähigkeiten gemacht werden müssen (vgl. div. Rezensionen zu diesem Thema), sind solche Aussetzer bei angebotenen Elementen aus Sicht deutscher technischer Ethik grundsätzlich inakzeptabel und kennzeichnend für die südostasiatischen Gewinnmaximierungsstrategien. Die juristische Akzeptanz solcher Defekte wird z.Zt. geklärt!
Blitzfunktion
Die Auslöseverzögerung bei Blitzeinsatz ist wohl ebenfalls als Kinderkrankheit anzusehen, denn sie wird auch von anderen Kameras bei Life View-Einstellung berichtet. Die in anderen Rezensionen berichtete Umschiffung dieser Erscheinung stellt keine wirkliche Lösung dar. Die Blitzauslöseverzögerungen machen die Kamera für Tieraufnahmen, Schnappschüsse und andere Aufnahmen von bewegten Objekten mit Blitzlicht so gut wie unbrauchbar!!! Sie machen damit die großen Vorteile der SLT-typischen hohen Geschwindigkeitskennzeichen der Kamera zunichte! Bei Kameras mit beweglichem Spiegel und zuschaltbarem Live-View hat man selbst die Möglichkeit der Abhilfe, aber hier sind die Techniker des Herstellers gefragt, diesen gravierenden Mangel zu beseitigen. Man ist gespannt, wie die Lösung bei der neuen A77/65 ausfällt. Darüber hinaus wäre es für einen Multikamerafabrikatsplayer wie mich, aber auch sicher für viele andere engagierte Fotografen äußerst interessant zu wissen, welche Erfahrungen Sie mit Life View und Blitzeinsatz bis hin zu den neuesten Modellen an anderen Fabrikaten gemacht haben! Ich bitte um Rückäußerung möglichst mit Fabrikats-, Modell- und Serienangabe, vielen Dank im voraus.
GPS-Einordnung und Funktionsbeurteilung
Über die GPS Kalamitäten habe ich eingangs bereits teilweise berichtet. Auch hier sind mit dem vergleichenden Einsatz verschiedener GPS-Kameras die Vorstellungen und Dokumentationen weiter gereift, so dass ich an dieser Stelle trotz des Umfangs eine auch anderweitig publizierte Kurzfassung eines systematischen Kriterienkatalogs für Kamera-GPS, ergänzt durch einen engen Bezug zur A 55, zur Kenntnis geben möchte, da er allen um exakte geographische Orientierung ihrer Bilder bemühten Fotografen als sachdienlicher Leitfaden für Ihre Kamerakäufe dienen kann. Diesen haben bedauerlicherweise bisher weder Kamerahersteller noch Fotojournalismus zur Verfügung gestellt. Kritische Kommentare zu Verbesserungen aus Ihrer Erfahrung sind immer herzlich willkommen!
Fotografen mit Ambitionen für Landschaftsaufnahmen, Reise- sowie Expeditionsfotografie, und jeglicher Art von lage-, raum- und sonstiger geographisch orientierter Dokumentation werden heutzutage versuchen, nach einer GPS-Kamera zu greifen. Dabei ist es z.Zt. äußerst wichtig, sich über die Spezifikationen dieser Ausstattung zu informieren, da die Hersteller noch sehr viel unausgereiftes Gerät anbieten, welches von einer optimalen Funktion weit entfernt bis nahezu unbrauchbar ist. Internetangaben auf den Kameradatenblättern sind dazu geradezu kümmerlich - nicht nur bei der Sony SLT A55V als erster SLR/SLT Kamera des Marktes mit integriertem GPS!
Wichtige Aspekte für Kamera-GPS sind schnelle Reaktionszeiten für den Satellitenempfang, niedriger Energieverbrauch und feste Kopplung an die Kamera, sei es durch unveränderliche Positionierung an der Kamera nach Befestigung oder Integration in der Kamera damit die unverzichtbare Aufnahmerichtungsangabe sauber funktioniert, die bei separatem GPS-Empfänger praktisch nicht möglich ist. Abgesehen von Spezialerfordernissen ist deshalb ein kameraintegriertes GPS-System zu bevorzugen, wie sie mit vielen noch bestehenden Krücken an der A55 zu verwirklichen versucht worden ist.
Jeder an sauberer Georeferenzierung der Bilder interessierte Fotograf erwartet dabei allem voran Angaben zum eingebauten GPS-Typ wie:
GPS mit
1. Koordinatensensor synonym auch Lage- und Höhensensor (kurz: K-GPS);
erlaubt nur die Registrierung von Lage- und Höhenkoordinaten und wird daher auch als -Name: Rudimentär- oder Primitiv-GPS bezeichnet und bietet für Bilder nur unvollständige Orientierungsinformationen!
Bei den Pionierkameras mit kameraintegriertem GIS im Einsatz, Technik von gestern und als Behelfs- und Übergangslösung für externe GPS-Kombination mit Kameras üblich.
Nur dieses Primitiv-GPS mit noch dazu zeitlich verzögerter Empfangssensibilität aus Gründen der Energieersparnis findet in der A55V Verwendung
2. Richtungssensor bzw. Kompass-GPS oder Vektor-GPS (kurz: R-GPS),
Stellt das Basis-GPS für Kameraintegrierung dar, weil es neben den Standpunktkoordinaten auch die Richtung der Aufnahme anzeigt und damit die vollständige Bildorientierung erlaubt. Somit sollte es das eigentliche Muss einer jeden Kamera mit integrierter GPS-Ausstattung sein. Nur bei Bildaufnahmen macht die Angabe der Aufnahmerichtung mit dem Objektivbrennweiten abhängigen Öffnungswinkel Sinn. Bei separaten GPS-Geräten findet man sie deshalb auch nicht. Daher ist das fest in die Kamera integrierte und positionierte GPS so wichtig, was viele noch nicht so recht begriffen haben und sich immer noch zum Auslaufmodell externes Navegations-GPS propagierend produzieren.
Name: Kamera-GPS (K+R-GPS) der verbreitetste GPS-Typ in Kameras
(Hier ist noch viel Entwicklung zu erwarten: Die bereits eingeleitete Kombination mit Karten-, Satelliten- und Luftbildmaterial , Sehenswürdigkeiten und Lokalitäten, Automatisierung der gradgenauen Aufnahmewinkelangaben in Abhängigkeit von Sensor und Objektivbrennweite, Komplettnavegation mit Kameramonitor, Antennenoptimierungen, Anpassungen an neue satellitengeodätische Entwicklungen - GPS-GLONASS-Galileo und, und, und.)
Fehlt alles noch in der A55V
3. Bewegungssensor (kurz: B-GPS),
bietet die Möglichkeit auch bei durch "harte Materie" abgeschirmten GPS-Satellitenempfang Positionsänderungen nachzuvollziehen; sprich, in Gebäuden, Höhlen und Tunneln aber auch im dichten Wald zu funktionieren. Eine bisher noch in Entwicklung befindliche, unausgereifte Technik, die bei einigen Positionen mit der Casio H20G erstaunlich gut funktioniert und bei Auto-Navegationsgeräten z.Zt. ihre Weiterentwicklung erfährt.
Name: Hybrides oder Indoor-GPS, auch Navegations-GPS genannt. Das ideale Kamera-GPS der Zukunft!
In der A55V nicht verfügbar
Darüber hinaus:
4. Differential-GPS (kurz: D-GPS)
Eine Ortsbestimmung, die nur mit min. 2 GPS-Geräten für Dezimeter-, Zentimeter- und Millimetergenauigkeiten für Vermessungen (mit und ohne Kameraeinsatz) zur Anwendung kommt - eingesetzt beispielsweise bei Architektur-, Denkmal-, Archäologie-, Bau-, Gletscherkontur- und Pflanzensukzessionsvermessungen und bisher auf Mittelformatkameras von Hasselblad, Leica, Rolleimetrik, Leaf und Phase-One beschränkt sind und für die nur Nikon bei Kleinformatkameras spezielle Schnittstellen integriert anbietet.
Name: Präzisions- oder Doppel-GPS
Mit der A55V nicht kombinierbar und auch nur mit Kameras ohne Sensorstabilisierung sinnvoll.
Außerdem sollte man zu jedem Kamera-GPS erfahren ob:
1. Eine Angabe zur Position der GPS-Antenne in der Kamera gemacht ist - nur mit diesem Wissen kann man optimale Koordinatenbestimmung in Relation zum Aufnahmeobjekt erreichen. Manche Kameras bringen die Kennzeichnung "GPS" dort an, wo sich die Antennenposition befindet. Günstig ist die Lage des Empfängers an einer oberen Kameraecke; für Rechtshänder links oben in Blickrichtung bei Querformathaltung. In der A55V nicht identifizierbar!
2. Die Kamera über eine ausziehbare oder höher positionierbare (Stab)-Antenne verfügt - vorteilhaft um Empfangspositionen oberhalb des eigenen Körpers (Kopf) zu erreichen, der ebenfalls empfangsstörend wirkt. In der A55V nicht verfügbar!
3. Angaben zur Frequenz der GPS-messsungen in der Kamera gemacht werden - lässt ein Abschätzen der Wartezeiten bis zur Signalverfügbarkeit zu. In der A55V mit 15 Sec. angegeben statt die von GPS-Satelliten angebotene 1 Sec. Sequenz voll zu nutzen. Dafür bietet zur Erstempfangsbeschleunigung Sony die umständliche monatliche Almanach-Einspielung über Internet und PC an. Dennoch sehr träge Initialisierung im Vergleich zu anderen GPS-Kameras!
4. In den Kameramenus überhaupt Satellitenmessdaten mit Anzahl und Position von Satelliten angezeigt werden können, was für den Sachkenner äußerst wünschenswert wäre, da es ihm Hinweise für die erreichbare Genauigkeit der Koordinatenbestimmung gibt (jedoch selbst in vielen Autonavis leider nicht möglich ist). In der A55V nicht verfügbar
5. In den Kameramenus Aufnahmerichtungen (Kompass) ideal wäre mit veränderlichen Schenkelöffnungen der Winkel in Abhängigkeit der Brennweite (Zoomeinstellung) angezeigt werden, was äußerst wünschenswert wäre für die Überlappungs¬abschätzung von Panoramaaufnahmen. In der A55V nicht verfügbar
6. Die Satelliteninformationen detailliert und differenziert nach empfangener Satellitenanzahl, Intensität des Empfangssignals, Angabe der Aufnahmerichtung etc. in einem Kamerafenster und in der EXIF-Datei ausgewiesen werden oder (In der A55V nicht verfügbar)
7. Nur Koordinaten (Horizontal- mit und ohne Höhendaten) und ev. Richtungsangaben dort sichtbar werden - Dies gibt Aufschluss über die Vielfältigkeit der Weiterverarbeitungsmöglichkeiten von Daten und Bildern. Die A55V registriert nur die x, y, und z-Koordinaten in EXIF-Datei bildzugeordnet, die nach der Aufnahme auch nur mit (kostenlosen) Fremdprogrammen ausgelesen und verarbeitet werden können.
8. Mit welchen Formaten auf welche Karten- oder georeferenzierte (mit Koordinatensystemen versehene) Satellitenbildvorlagen (z.B. Google Earth in kml und kmz?) projiziert (überlagert und angezeigt) werden kann. Sind nur Positionen oder auch Richtungswinkel dabei angezeigt? Wird bei den Positionen nach Lage- und Höhenkoordinaten unterschieden? - Erlaubt Rückschlüsse auf den Grad der Veranschaulichungsmöglichkeiten und diversen Weiterverarbeitungsmöglichkeiten.
9. Man in der Kamera die Datenaufnahmefrequenz (Zeitintervalle der Registrierung und davon ev. unterschiedlich die Speicherung) einstellen kann. In der A55V nicht möglich.
10. Vom GPS-Sensor die WAAS- und EGNOS-Technik beherrscht wird? (das sind die Flugnavegationssteuerungssatelliten der USA und Europas) - erhöht die Orientierungsgenauigkeit beträchtlich, bisher bestenfalls auf 3-5m horizontal). Für die A55V nicht bekannt und von Sony-Europa nicht erkundbar!
11. Werden bereits verschiedene Satellitennmesssysteme, also neben GPS auch GLONASS und Galileo etc. verwendet, werden sie und ggf. wie werden sie angezeigt? Für die A55V nicht bekannt und nicht verfügbar.
12. Weiterhin sollten auch für bildungshungrige Menschen Angaben über Informationsspeicher der Kamera (Sehenswürdigkeiten, Reiseinformationen etc.) nicht fehlen. Genauere Angaben sollten zumindest aus der Gebrauchanweisung hervorgehen. In der A55V nicht verfügbar
13. Es Angaben zum Energieverbrauch des GPS gibt. Für die A55V nicht angegeben
(Diese Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und muss selbstverständlich mit fortschreitender Technik ergänzt werden!
Theoretische Grundlagen finden sich u.a. in: Manfred Bauer; Vermessung und Ortung mit Satelliten im Wichmann-Verlag, jüngst 2011 in 6. Auflagen erschienen. Consumerkameraspezifikationen in Zusammenhang mit GPS und GIS sind darin leider nicht angesprochen.
Resümierend erlaube ich mir, die aufgetretenen Mängel der Sony A55V , nochmals stichwortartig zusammenzufassen:
Mängelliste für die Sony A55V - Erstverkauf im Okt. 2010 mit Firmupdate Juni 2011:
- Mängel in der Ergonomik (Handhabbarkeit)
o trotz vorteilhaft leichtem Gewicht, aber damit wegen geringer Größe zu kleiner und gedrungener Griffwulst
o schlecht positioniertes Stellrad
- Ausfall der Voll-HD-Videofunktion durch Erwärmung abhängig von der Außentemperatur nach <5 bis 15 min.
- erhebliche Auslöseverzögerung beim Blitzen mit internem und externen Blitzen mit weiteren Ungereimtheiten der Blitzfunktionen
- mit 1/160 eine relativ geringe Blitzsynchronisationsgeschwindigkeit im Verhältnis zu vergleichbaren Modellen der Konkurrenz
- Verwendung veralteter GPS-Technologie
o kein R-GPS (fehlende Bildrichtungsregistrierung und -anzeige)
o kein B-GPS (fehlende Bewegungssensorfunktion - damit keine Funktion in Innenräumen)
o sehr träge (langsame) Initialisierung (systembedingt unterschiedlich nach Anzahl und Stärke der Satellitensignale)
o keinerlei Einstellmöglichkeiten verschiedener Registriermodi
o absolut schwachsinnige Vorgabe der Registrierung der letzten Position auch bei Folgeaufnahme ohne GPS-Empfang führt zu massenhaften Fehlangaben von Positionen der Bilder, obwohl es logisch ist, besser keine Georeferenzierung zu haben als eine falsche!!! Noch dazu ohne die Möglichkeit falsche Daten noch in der Kamera schnell wieder zu löschen! Ganz abschalten beseitigt den Mangel, aber das ständige hin und her ist keine wirklich brauchbare Lösung auf Reisen!
o keinerlei Möglichkeit der Anzeige auf dem Monitor von:
-- Satellitenposition
-- Satellitentyp
-- Signalanzahl
-- Signalstärke
o keinerlei Anzeigemöglichkeit auf dem Monitor von registrierten Koordinaten
o fehlender Speicher für Orthofotos und Karten der Umgebung der Aufnahmeposition und daraus folgt:
o keinerlei Anzeigemöglichkeit von Sehenswürdigkeiten der Umgebung
o reduzierte Empfangsleistung bei Nutzung eines Aufsteckblitzes
- mangelhafte Energieversorgung der Kamera durch zu kleinen Akku für die vielen stromzehrende Instrumente (Kameragrundbetrieb, großer Monitor, Sensorstabilisation, Video, GPS)
- Fehlendes Batterie-Handgriffangebot zur Nachrüstung durch Zubehör, um die äußerst mangelhafte Energieversorgung und Ergonomik zu verbessern
Die stümperhafte Ausstattung des GPS in der A55 ist umso unverständlicher als Sony an 2 viel preisgünstigeren Kompaktkameras beweist, wie eine GPS-Kamera zu funktionieren hat!!!
Fazit und Verfahrensempfehlung für Käufe
Wegen dieser vielen auch durch das update nicht beseitigten Mängel der Sony A55, die auf Kundenignoranz und fehlende Qualitätskontrolle seitens des Herstellers hindeuten und die Kunden vermutlich bewusst aus niederer Gewinnsucht mit Halbfertigprodukten zu Versuchskaninchen machen lassen, ist in Anbetracht der Neuankündigungen von A 65 und A 77 unbedingt zu empfehlen, deren Erscheinen abzuwarten. Dann sollte man mit der hier zusammengestellten Mängelliste in der Hand die Neuprodukte auf Herz und Nieren prüfen und für die GPS Kontrolle auf jeden Fall freies Gelände mit verschiedenartigen Konstellationen (kuppiges Gelände an verschiedenen Positionen, Wald mit und ohne Belaubung, Gelände und Häuserschluchten, Gewässerränder etc.) aufsuchen. Vermeiden Sie Ladenkauf ohne Rückgaberecht und versuchen Sie hinreichende Fristen zu vereinbaren. Vor allem im Winter sind 4 Wochen wünschenswert und vielerorts erzielbar. Auch die Teilnahme an Workshops mit den ins Auge gefassten Kameras ist wärmstens zu empfehlen. Große Fotohäuser bieten sie häufig an, bei Amazon habe ich sie bisher noch nicht entdeckt. In Anbetracht der vielen nun selbst erfahrenen und praktizierten Kinderkrankheiten, die größtenteils ohne Weiteres durch Firmwareupdates auszumerzen wären, aber unter Kundenmissachtung bisher nicht wurden, kann die A 55 beim jetzigen Stand der Dinge nur mit 2 Sternen bewertet werden. Man sollte im Augenblick die Finger von der Kamera lassen, es sei denn, der Gehäusepreis sinkt deutlich unter 500,- € und lässt die lästigen Ärgernisse durch Kostenkompensation verschmerzen.
Keineswegs sollen die guten Eigenschaften der Kamera missachtet werden, doch würde ich eine tabellarische Zusammenstellung allein aus Zeitgründen gern denen überlassen, die diese Kamera trotz unbereinigter Betatypenmängel und ohne Aussicht auf deren Beseitigung in überwiegend positivem Licht sehen. Wie wichtig auch die Kontrolle dieser guten Kameraerrungenschaften ist, zeigt der Vergleich von A 33 und ihrem Nachfolger A 35, wo offensichtlich einige vorteilhafte Eigenschaften der älteren Version beseitigt wurden, um verkaufsstrategischen Manipulationen zugunsten anderer Modelle zu dienen. Als mitdenkende Käufer müssen Sie entscheiden, ob wir solche taktischen Manöver mit unseren Investitionen fördern wollen! Ohne Zweifel ist vertrauen gut, doch Kontrolle weit besser, um hohle Worte des Werbeterrors zu demaskieren und sich nicht übertölpeln zu lassen. Denn wer ärgert sich schon gern hinterher über die Einfältigkeit seiner eigenen Kaufentscheidung? Für die man überdies dann kluge Gründe seines Kameraerwerbs finden muss, um bei den Schwächen unseres gesellschaftlichen Lebens die ach so begehrt guten Karten zu behalten!
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen erfolgreiche Einkäufe und das Engagement, durch kritische Produktbeurteilung nach besten Kräften auch Andere vor Fehlkäufen zu bewahren und damit durch übertriebenen Ehrgeiz selbst gemachten Zeitdruck bis hin zu skrupellosen Geschäftsgebaren durch verantwortungsvolle Verbraucherzusammenarbeit entgegenzuwirken. Jeder soll und muss verdienen, aber bitte "anständig", wie auch immer sie es verstehen und leben wollen!
EJo