ich werde in einigen wochen eine hochzeit fotografieren.
dazu hätt ich noch ein paar fragen an euch.
erstes problem: die filmwahl. hab keinerlei erfahrung mit color-negativ filmen. welchen könntet ihr mir für die hochzeit empfehlen? die trauung wird im freien stattfindet und daher darf es ruhig ein 100er sein. wie sinnvoll ist es, probefilme zu schiessen? so weit ich es mitbekommen habe hängt die farbgebung der fotos ja viel vom labor und dessen tagesform ab. somit sollen reproduzierbare ergebnisse ja recht schwer sein.
was könnt ihr mir bzgl ausrüstung empfehlen? ich nehme zwar alles mit (siehe profil), hab aber schon speziell daran gedacht, die 500si mit dem 28-70 zu bestücken und mit der x-700 das 1,7 85 und 2,8 135 zu verwenden.
auf blitzen werde ich wohl verzichten, da ich diesbzgl recht dürftig und etwas steinzeitlich ausgestattet bin.
gerade bei Aussenaufnahmen von Personen kann es ganz nützlich sein einen Blitz zu verwenden, wegen zu starker Schattenbildung in der Sonne, den man dann mit dem Blitz aufhellen kann!
Gruss
Alex B) /rolleyes.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="rolleyes.gif" /> /good.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="good.gif" />
Zitat von AlexDragongerade bei Aussenaufnahmen von Personen kann es ganz nützlich sein einen Blitz zu verwenden, wegen zu starker Schattenbildung in der Sonne, den man dann mit dem Blitz aufhellen kann!
mag sein, aber ich habe leider keine ttl-blitzmessung, geschweige denn eine möglichkeit zum kontrollierten aufhellblitzen.
Was ganz wichtig ist: lass die Entwicklung und die Abzüge von einem professionellen Labor machen. Kostet zwar etwas mehr (deutlich) aber der Qualitätsunterschied ist enorm.
ich weiss natürlich, dass stativ und FBW bessere bilder machen.
ich denk aber auch, dass man die ansprüche von otto-normal-betrachter leicht überschätzt. ich will auf jeden fall möglichst gute bilder machen, aber ein bild zu verlieren, bei dem die komposition nicht 100%ig stimmt, ist bei einer hochzeit sicher schlechter, als mittels zoom einen hübschen schnappschuss zu ergattern. daher will ich nicht allein mit FBW foten.
zudem sollten die "kleinen" papierbilder recht tolerant sein.
beim "echten" fotografieren verwende ich primär FBW und fast immer ein stativ. aber bei einer hochzeit wird die flexibilität wohl wichtiger sein, als ein perfekt komponiertes und knack-scharfes foto. zumal sich die veranstaltung sicher nicht mir anpasst, sondern ich mich dem ablauf der hochzeit anpassen muss.
ZITATich denk aber auch, dass man die ansprüche von otto-normal-betrachter leicht überschätzt[/quote] Die Erfahrung habe ich auch schon gemacht. Man könnte die Aussage sogar noch überspitzen und sagen, je fotografisch "perfekter" die Bilder sind, desto weniger gefallen Otto-Normalverbraucher manchmal die Bilder. Wenn unsereiner den bunten Busch im Hintergrund von Tante Trudchen mit Blende 1.4 (sofern vorhanden) in der Unschärfe verschwinden lässt, kann es sein, dass Tante Trudchen ein "ach, der schöne Rhododendron im Hintergrund ist leider ganz unscharf" ausstösst. /ohmy.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="ohmy.gif" />
Ich glaube nicht, dass man mit wirklich guten Bildern falsch liegt. Meist stimmt zwar die Aussage, dass Otto-Normalverbraucher auch mit minderer Qualität zufrieden ist, aber wenn man mit sehr guten Fotos aufwarten kann, kommt vielleicht das große "AAH" und der Auftraggeber ist mehr als zufrieden.
Mit Abzügen aus Standardlaboren (zum Teil auch Fuji Frontier) habe ich in der Vergangenheit zwei schlechte Erfahrungen gemacht:
- Die Bilder werden bzgl. Farbe und Kontrast korrigiert, was nicht immer den wirklichen Gegebenheiten entspricht.
- Eine Fotoregel sagt: Wähle den Ausschnitt so eng wie möglich! Leider werden die Bilder, die ich ins Labor gegeben habe dann immer so stark beschnitten, dass wichtige Dinge fehlen. Beispiel: Beim Bild aus dem Fotolabor denke ich, dass ich Füße oder Köpfe einzelner Personen abgeschnitten habe. Wenn ich dann das Negativ scanne bzw. betrachte stelle ich fest, dass sehr wohl alles auf dem Bild enthalten ist was auch drauf sein sollte.
Kannst Du ein Labor empfehlen, bei dem diese Effekte nicht auftreten?
Ich hatte mal Filme bei Foto-Brenner entwickeln und dann Abzüge machen lassen in der Größe 15x20 und die waren top. Habe noch nie so gute Bilder gesehen, die von irgendeinem Großlabor entwickelt wurden.
Leider macht Foto-Brenner dies jetzt nicht mehr aber von denen wird Fotostudio 13 in Stuttgart empfohlen.
Der preis ist aber nicht gerade "billig" aber die Kosten sollte man für die guten Bilder auch anlegen. Es lohnt sich.
Eine Nachfrage bei Fotostudio 13 dürfte bestimmt ergeben, dass die auch das ganze Negativ aufs Bild bringen. Zudem erfüllen die auch Sonderwünsche.
Zitat von erich_kIch glaube nicht, dass man mit wirklich guten Bildern falsch liegt. Meist stimmt zwar die Aussage, dass Otto-Normalverbraucher auch mit minderer Qualität zufrieden ist, aber wenn man mit sehr guten Fotos aufwarten kann, kommt vielleicht das große "AAH" und der Auftraggeber ist mehr als zufrieden.
das nicht. aber wie ich bereits geschrieben hab, ist das handling eben auch sehr wichtig. und wenn ich glaube nicht, dass auch nur einer, der die fotos betrachten wird, erkennt, welches mit FBW und welches mit zoom gemacht wurde.
aber wie schauts mit den filmen aus? was könnt ihr mir da empfehlen?
ich 'durfte' auch mittlerweile ein paar Hochzeiten (nebst Taufen) fotografieren, und kann nur sagen, dass ich froh bin nicht auf die Tipps zur Nur-Verwendung von Festbrennweiten gehört zu haben, sondern auf mein Bauchgefühl! Nichts ist peinlicher, wenn Situationsbedingt Du erst das Objektiv wechseln musst - weil dann ist die Situation nämlich dahin /sad.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="sad.gif" />
Es sollte meines Erachtens schon ein Zoomobjektiv mittlerer Güteklasse sein - es muss kein 80-200 APO sein, sollte aber auch nicht das 75-300 sein, welches nur ab Blende 8 aufwärts brauchbare Ergebnisse bringt.
Die Objektivgüte sollte man nicht unterschätzen, weil es doch ev. ein paar Abzüge größer als 10x15 geben soll (und mit Sicherheit auch geben wird.)
Nichts ist wichtiger als schnell auf ein Ereigniss zu reagieren - und das geht nur mit Zoom!
Ok - Deine Ausrüstung für MF ist recht ausgeprägt, bei AF haperts etwas (nicht böse gemeint). Kannst Du Dir nicht noch eine AF-Kamera leihen und ein langbrennweitigeres Zoom?
Bei meinen Hochzeiten war ich mit 2 Kameras unterwegs und 4 Objektiven: 24-85, 70-200, 35'iger FB und 85'iger FB für Portraits und gestellte Gruppenfotos! Bei meiner 1. Hochzeit hatte ich auch alles dabei - bei meiner 2. schon die genannte Kombi! Das reicht!
Als Negativfilme kann ich Dir die professional Filme von Kodak (Kodak Portra 160 NC) empfehlen - mit denen hatte ich nur positive Erfahrungen - und wurde auch von der 'Kundschaft' als sehr positiv aufgenommen (die im übrigen nur aus Bekanntenkreis bestand - also ohne bes. Ansprüche).
Vergiss nicht viele Batterien - weil die Kameras heiß laufen werden und einen riiiiesen Vorrat an Filmen - ev. auch s/w (Rückgabe mit Fotohändler ausmachen bei zuvielen gekauften Filmen!
Probeshootings finde ich pers. sinnvoll weil: a) bei unbekannten Paaren eine Beziehung Fotograf - Brautpaar aufgebaut werden kann/soll b) Örtlichkeiten für gestellte Bilder ausgesucht werden können c) Posen geprobt werden können (ich bin kein Profi und fand es anfangs sehr schwer dem Brautpaar mitzuteilen wie sich sich setzten, stellen oder was auch immer sollen) d) Das Paar in die Fähigkeiten des Fotografen vertrauen finden kann (was SEHR wichtig ist)
Eine Hochzeit fotografieren ist kein Zuckerschlecken!
Meine 1. fotografierte Hochzeit war vom Schminken der Dame (07.00 Uhr) bis zum Datumswechsel - da gab es kaum eine freie Minute - ausser beim Essen: Da wird nicht fotografiert!
Das reicht jetzt aber erstmal /huh.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="huh.gif" />
Also ich habe auch schon einige Hochzeiten fotografiert und die Leute waren alle immer zufrieden und ich habe auch mit einem Zoom gearbeitet - 28-80 und zuletzt mit dem 24-135 und wie gesagt: keine Probleme!
Gruss
Alex B) /rolleyes.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="rolleyes.gif" /> /good.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="good.gif" />
danke für deinen aufschlussreichen kommentar, stephan!
mir ist auch klar, dass meine AF sachen mehr als dürftig sind. auch wenn es in diesem forum nicht gerne gehört wird ists eben auch eine finanzielle sache und ich fotografiere persönlich lieber mit MF, als mit billigen AF (-> 500si). im AF bereich würde mir erst die 7 oder 9 gefallen, aber beide sprengen mein budget. und da ich meisst statische natur fotografiere bin ich bisher auch recht gut gefahren.
mit dem gehäuse leihen bin ich mir nicht so sicher. ich fotografiere da lieber mit meinem eigenen, dessen bedienung ich im schlaf beherrsche. und optisch ist das 2,8-4 28-70 von sigma auch nicht so schlimm, wie man vermuten sollte (zumindest scheine ich ein rel gutes erwischt zu haben).
warum meinst du, ich bräuchte noch ein AF telezoom? vielleicht leg ich mir noch das 4 70-210 noch zu, aber ich habs schon als MF.
mit probeshooting meinte ich mehr, ein paar filme anzufotografieren, um sich die unterschiedlichen farbwiedergaben anzuschauen. aber ich habe mittlerweile oft vom portra gelesen und werd wohl auf diesen zurückgreifen. aber die besichtigung der location mit dem brautpaar ist natürlich schon eingeplant.
wie viele filme verschiesst du so auf einer hochzeit?
wie wird es von der "kundschaft" aufgenommen, wenn man bei den portraits einen leichten weichzeichner verwendet? oder wird das dann schon wieder zu anspruchsvoll für "einfachen" betrachter