RE: Profifotografen mit Minolta? "Analog"-Profis?

#46 von ET420 , 24.03.2010 22:31

ZITAT(clintup @ 2010-03-24, 21:03) ZITAT(manfredm @ 2010-03-24, 20:53) Na ja, der Niedergang begann früher.[/quote]

Vielleicht sogar noch früher. Denn der so viel beschworene Profi, der ja anscheinend so viel Ausstrahlung auf andere hat, legt viel Wert auf Service, so wie heute auch bei Laptops oder überhaupt Computern. 24-Stunden-vor-Ort-Service für Gehäuse und Objektive: Da haben Nikon und (viel später) Canon die Nase vorn gehabt. Die Qualität des Materials spielt da keine so große Rolle - sonst hätte es Canon spätestens nach der T50/T70 verspielt gehabt.
[/quote]

DANKE für diesen Beitrag! Jetzt wirds nämlich wirklich interessant! *freu*

Ein ganz ausdrückliches dafür!

Wie man vielleicht merkt, war ich nie professionell unterwegs - immer nur als (vielleicht ambitionierter) Hobbyphotograph. "Service" war für mich das, was mir mein jeweiliger Händler und im Extremfall Bremen geboten hat (wenns rein danach ginge, dürfte ich heute keine einzige Minolta mehr besitzen - aber das ist ein ganz anderes Thema). Für mich zählte oder zählt also das Ergebnis, was ich nach ein paar Tagen beim Photoladen abhole und die (für mich) optimale Bedienungssicherheit und das "Handling". Hier wurde ich - gerade im Bereich Robustheit - von unserer Hausmarke (bis auf meinen ersten Fehlversuch) nie enttäuscht.

Ich präzisiere demnach die Ursprungsfrage mal ein bißchen - war der Profi-Service des Hauses Minolta im Vergleich zu den anderen Häusern (Nikon, Canon) erheblich schlechter und die Unterstützung für den (in welcher Art auch immer) in "Not" geratenen Profi eher mau und führte so mehr oder minder zwangsläufig dazu, daß die Profis bei nahezu gleichwertigem Werkzeug die Firma bevorzugt haben, die im Servicefall rund um die Uhr bereitstand?
Wenn dem so wäre, würde das viel erklären.

Wir nähern uns (erfreulicherweise) wieder dem Ursprungsthema - das es ein "Nebenkriegsschauplatz" für "analog vs. digital" wird, war so nicht gedacht. Ich habe mir nur ein paar Fragen gestellt, die ich mir für mich so nicht beantworten konnte - zwangsläufig (siehe Einsatzgebiet und Ausgangsfrage) lief es dann ein bißchen in diese "analog vs. digital"-Richtung. Das ist zwar auch interessant - aber die Gefahr von Extremismus in die eine oder andere Seite ist sehr hoch. Ähnliche Emotionalität würde man vermutlich in der Analogfraktion erreichen, wenn man ein Faß aus der Abt. pro und contra AF aufmacht.

Grüße aus München,

Klaus


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RE: Profifotografen mit Minolta? "Analog"-Profis?

#47 von fwiesenberg , 25.03.2010 07:18

ZITAT(clintup @ 2010-03-24, 21:03) ZITAT(manfredm @ 2010-03-24, 20:53) Na ja, der Niedergang begann früher.[/quote]

Vielleicht sogar noch früher. Denn der so viel beschworene Profi, der ja anscheinend so viel Ausstrahlung auf andere hat, legt viel Wert auf Service, so wie heute auch bei Laptops oder überhaupt Computern. 24-Stunden-vor-Ort-Service für Gehäuse und Objektive: Da haben Nikon und (viel später) Canon die Nase vorn gehabt. [/quote]

Das kann ich so nicht stehen lassen: In den späten 80ern und frühen 90ern habe ich mit dem Nikon-"Profi-Service" (diverse F3) viel Ärger gehabt: Lange Wartezeiten (über 1 Monat!, telefonische Nicht-Erreichbarkeit, erfolglose und teure Reparaturen mit kostenpflichtigen (! Nachbesserungen haben mich letztendlich veranlaßt, meine alte Minolta XG-1 wieder hervorzukramen und noch eine X-700 parallel anzuschaffen.

Der "normale" Minolta-Service war dagegen vorbildlich: Schnell (weniger als 2 Wochen), zuverlässig (Reparatur war erfolgreich) und günstig (23 DM für Reparatur des Ein-/Ausschalters der XG-1).


Grüße aus dem Westen der Republik!
Frank.


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RE: Profifotografen mit Minolta? "Analog"-Profis?

#48 von clintup , 25.03.2010 10:47

ZITAT(fwiesenberg @ 2010-03-25, 7:18) Das kann ich so nicht stehen lassen: In den späten 80ern und frühen 90ern habe ich mit dem Nikon-"Profi-Service" (diverse F3) viel Ärger gehabt: Lange Wartezeiten (über 1 Monat!, telefonische Nicht-Erreichbarkeit, erfolglose und teure Reparaturen mit kostenpflichtigen (! Nachbesserungen haben mich letztendlich veranlaßt, meine alte Minolta XG-1 wieder hervorzukramen und noch eine X-700 parallel anzuschaffen.[/quote]

Okay, dann kam das aber als Marketing so rüber. Immerhin gab es dem Namen nach einen "Nikon-Profi-Service"; Minolta hatte den, soviel ich weiß, nie. Dazu gehört auch das Verleihen von Ersatzgehäusen oder Objektiven.

Aber noch einmal zur Ausgangsfrage: Was heißt schon Profi? Wer nur auf die Sportplätze schaut oder nur auf Bundespressekonferenzen, der erhält ein sehr schmales Band der Wirklichkeit. Werbe-, Studio-, wiss. Dokumentarphotographie hat ganz andere Ansprüche, der Tagesjournalist wieder andere. Auch das sind Profis. Und die Ansprüche im Lokaljournalismus? Ich kann nur immer wieder betonen: Mit (meist zwei) Dynax 7D und ein paar halbwegs guten Optiken bin ich mit Abstand am besten ausgerüstet von allen Lokaljournalisten hier im Umkreis. Die anderen haben (besserenfalls) irgendeine Bridge - meist Panasonic - oder (meistens) eine Digiknipse.


Gruß, clintup


 
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RE: Profifotografen mit Minolta? "Analog"-Profis?

#49 von fwiesenberg , 25.03.2010 12:08

ZITAT(clintup @ 2010-03-25, 10:47) ZITAT(fwiesenberg @ 2010-03-25, 7:18) Das kann ich so nicht stehen lassen: In den späten 80ern und frühen 90ern habe ich mit dem Nikon-"Profi-Service" (diverse F3) viel Ärger gehabt: Lange Wartezeiten (über 1 Monat!, telefonische Nicht-Erreichbarkeit, erfolglose und teure Reparaturen mit kostenpflichtigen (! Nachbesserungen haben mich letztendlich veranlaßt, meine alte Minolta XG-1 wieder hervorzukramen und noch eine X-700 parallel anzuschaffen.[/quote]

Okay, dann kam das aber als Marketing so rüber. Immerhin gab es dem Namen nach einen "Nikon-Profi-Service"; Minolta hatte den, soviel ich weiß, nie. Dazu gehört auch das Verleihen von Ersatzgehäusen oder Objektiven.[/quote]
So kam das auch von Nikon rüber - aber Ersatzgehäuse waren im meinem Fall leider gerade nie verfügbar.
Auch den Verleih von Objektiven hatte der lokale Handel besser im Griff...

ZITATAber noch einmal zur Ausgangsfrage: Was heißt schon Profi? Wer nur auf die Sportplätze schaut oder nur auf Bundespressekonferenzen, der erhält ein sehr schmales Band der Wirklichkeit. Werbe-, Studio-, wiss. Dokumentarphotographie hat ganz andere Ansprüche, der Tagesjournalist wieder andere. Auch das sind Profis. Und die Ansprüche im Lokaljournalismus? Ich kann nur immer wieder betonen: Mit (meist zwei) Dynax 7D und ein paar halbwegs guten Optiken bin ich mit Abstand am besten ausgerüstet von allen Lokaljournalisten hier im Umkreis. Die anderen haben (besserenfalls) irgendeine Bridge - meist Panasonic - oder (meistens) eine Digiknipse.[/quote]
In meinem Umkreis hat bei Lokalpresse Canon EOS das Rennen gemacht.


Grüße aus dem Westen der Republik!
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RE: Profifotografen mit Minolta? "Analog"-Profis?

#50 von Belfigor , 26.03.2010 16:54

BTW, kann mir mal jemand erklären, warum das so wichtig ist, welcher (prominente) Profi mit was fotografiert?


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RE: Profifotografen mit Minolta? "Analog"-Profis?

#51 von minolDi , 26.03.2010 17:12

ZITAT(Belfigor @ 2010-03-26, 16:54) BTW, kann mir mal jemand erklären, warum das so wichtig ist, welcher (prominente) Profi mit was fotografiert?[/quote]


Wer sagt, dass das wichtig wäre?
Aber es könnte möglicherweise interessant sein.


 
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RE: Profifotografen mit Minolta? "Analog"-Profis?

#52 von clintup , 26.03.2010 18:36

ZITAT(Belfigor @ 2010-03-26, 16:54) BTW, kann mir mal jemand erklären, warum das so wichtig ist, welcher (prominente) Profi mit was fotografiert?[/quote]
Wäre wichtig, wenn es überzeugende Gründe gäbe, daß es keiner war.


Gruß, clintup


 
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RE: Profifotografen mit Minolta? "Analog"-Profis?

#53 von marp2508 , 29.03.2010 19:21

Ob Fritz Pölking Wert darauf gelegt hätte, prominent zu sein, weiß ich nicht.
Aber er hat auch 'mal mit Minolta fotografiert, wie er in seinem Arbeitsbuch zu den Afrika-Reisen schreibt. Auf einem der Arbeitsphotos auf seiner Internet-Seite sieht man es auch (wenn ich mich nicht irre - die Datei ist sehr klein):
[attachment=7488:MIN_300_Poelking.jpg]

Viele der "prominenten" Fotografen - und solche, die es sein wollen - haben wohl schon deshalb Canon gewählt, weil die anderen es auch taten. Der Lemming-Effekt ...


Gruß aus Berlin

Tele-M

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 f22t26337p259686n1.jpg 

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RE: Profifotografen mit Minolta? "Analog"-Profis?

#54 von ingobohn , 29.03.2010 20:13

ZITAT(ebarwick @ 2010-03-22, 21:55) ZITAT(henchen2410 @ 2010-03-22, 14:31) Bei uns ist ein kleines Wochenblatt von Digital wieder zu Analog umgestiegen, mit der Begründung, dass die Bilder dadurch wieder qualitativ besser werden.
Viele Grüße
henchen2410[/quote]

Kaum zu glauben, vor allem, wenn man sieht, in welcher Qualität die Bilder in Wochenblättern abgedruckt werden und um welche Motive es sich meist handelt - Oma Lieschen bekommt vom Bürgermeister zum 100. Geb. die Hand geschüttelt - der Wanderverein von Buxtehude beim Grillfest etc. etc.

Fürs Wochenblatt oder die Presse allgemein würde ich garantiert digital fotografieren - da wäre mir analog viel zu schade

Grüße
Erhard
[/quote]
Aber selbst große oder rennommierte Publikationen schrecken nicht davor zurück, wirklich grottenschlechte Digitalqualität abzudrucken. Ich hatte früher z.B. fast 2 Jahre "View" abonniert, weil ich die Idee eines "Bildmagazins" eigentlich gut fand. Aber leider habe ich mich doch recht häufig über die wirklich miese Fotoqualität geärgert, so daß ich mein Abo gekündigt habe. Bei manchen Bildern hatte ich das Gefühl, daß ein ausschnittvergrößertes Handyfoto auf eine Doppelseite großgezogen wurde.
Und auch aktuell ein Beispiel: Spiegel 13/2010, Seite 20/21, schaut Euch da mal Sarkoszys Mundpartie (und auch den Rest) an - einfach nur grauslig. Aktueller Kioskpreis 3,80 EUR, von dem Verkaufserlös scheint aber leider nur sehr wenig in die Fotos investiert zu werden.


"Das mit dem Leben habe ich nicht so drauf. Ich sehe lieber anderen dabei zu." (Frank Goosen, So viel Zeit)


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RE: Profifotografen mit Minolta? "Analog"-Profis?

#55 von Minzoblate , 02.01.2011 17:27

Hallo,

obwohl der Eröffnungsbeitrag ja anders gelagert war, wurde zwischendrin häufiger Jim Rakete genannt, deshalb hier als "Anhang" der Hinweis: Gerade war er auf arte. Kommt wieder am 08.01., allerdings ganz früh morgens um 06:45h.

Rakete-auf-arte

Grüsse MP aus HH


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